Politischer Zoff-Thread oder so

    • Offizieller Beitrag

    Da ich lese ich gerade die Meldung über Alice Weidel, dass sie ihre Partei als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen will und erfahre dadurch auch, dass mein ehemaliger Kommodore vom LTG 62 in Wunstorf nicht nur auch Mitglied in dieser Partei ist, sondern dass er auch für diese Möglichkeit gekämpft hat. Gruselig.

    Dein ehemaliger Kommodore wollte bei der letzten Kommunalwahl auch Oberbürgermeister Hannovers werden.
    Also: Stand für die blauen Nazis auf dem Wahlzettel!

  • Das sagt man immer so leicht, aber ich weiß nicht, ob der Einfluss der Altvorderen wirklich so immens sein muss, denselben Weg einzuschlagen.

    Worauf ich hinaus will: Es gibt keine automatische Kontinuität in der Fortführung des Gedankengutes der Generationen vor Dir.

    Die Storch-Nazischlampe hätte auch ohne Weiteres das genaue Gegenteil werden können, gerade um sich von der Vergangenheit der Familie abzugrenzen....

  • Da ich lese ich gerade die Meldung über Alice Weidel, dass sie ihre Partei als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen will und erfahre dadurch auch, dass mein ehemaliger Kommodore vom LTG 62 in Wunstorf nicht nur auch Mitglied in dieser Partei ist, sondern dass er auch für diese Möglichkeit gekämpft hat. Gruselig.

    Dein ehemaliger Kommodore wollte bei der letzten Kommunalwahl auch Oberbürgermeister Hannovers werden.
    Also: Stand für die blauen Nazis auf dem Wahlzettel!

    Ich wusste über Wundrak noch nicht einmal, dass der überhaupt in der Politik mitzumischen versucht, geschweige denn in dieser Partei oder dass er sogar höhere Ämter anstrebt.



    Ich muss zugeben, dass ich schon sehr lange zu den Nichtwählern gehöre und mich auch generell sehr wenig über die Kandidaten u.s.w. informiere. Bei meinen beiden letzten Wahlen gehörte ich zu denen, die Schmalstieg erneut als OB und Schröder als Bundeskanzler haben wollten. :D

  • Ich muss zugeben, dass ich Nichtwähler hier in unserem Land wirklich nicht nachvollziehen kann.


    Nicht, dass ich nicht verstehe, dass das Angebot nicht so dolle ist, aber gar nicht, das kann ich gar nicht verstehen hier.

    Hier, wo man automatisch wählen kann, sogar eingeladen wird und nicht um seine Registrierung kämpfen muss oder gar keine Möglichkeit erhält, weil man aus welchen Gründen auch immer nicht registriert wird (im Senegal ist Registrierung mehrere Monate vor der Wahl, man hat ein paar Tage Zeit dazu. Vorausgesetzt sind senegalesischen Papiere, die aber nicht jeder erhält, dessen Familie schon seit Generationen im Senegal ansässig ist (z.B. hängengeblieben Sklaven von sonst wo, die nach Amerika sollten, aber nicht in die Boote kamen).


    Heute schrieben sie bei SPOn, dass derzeit nur 3%! der Weltbevölkerung wirklich als freie Bürger bezeichnet werden können. Wir gehören dazu.


    Wie kann man das verschenken?

  • In der nächsten Legislaturperiode auf Bundesebene haben wir das letzte Mal die Möglichkeit, Weichen zu stellen, um eine Katastrophe zumindest zu begrenzen, gegen die ansonsten die derzeitige Pandemie als wahrer Ponyhof erscheinen wird.


    Damit will ich ausdrücklich nicht sagen, dass mit den Grünen und ACAB sofort Alles besser und richtiger auf dem Weg zur teilweisen Entschärfung der Klimakatastrophe wird. Auch die wird und werden noch sehr, sehr viel Druck benötigen, um sich schnell genug auf den richtigen Weg zu begeben.


    Ich will damit aber sagen, dass wir mit einer Regierung Laschet/Merz/Söder oder Laschet/Merz/Scholz/Söder jedenfalls überhaupt keine Chance haben und sehenden Auges in die Katastrophe für unsere Kinder laufen, getreu nach dem wirklich ernstzunehmenden Motto: "Nach uns die Sintflut!".


    Allein schon die Reaktion einer "Umweltministerin" Schulze auf die Entscheidung des BVerfG hat mir das Blut in den Adern und die Haare zu Berge stehen lassen. Schon jetzt wird wieder wichtige Zeit verschenkt, weil man "das Problem mit dem BVerfG" schlicht auf die Zeit nach der Wahl vertagt, obwohl man eigentlich gestern handeln müsste: und das gebotene Handeln wäre ein sofortige drastische Verschärfung der Massnahmen sowie eine massive Förderung des Aufbaus erneuerbarer Energien... und das ist mal nicht die Auffassung der jugendlichen SpinnerInnen von "FFF" oder deren Helfershelfer von "SFF", sondern die einstimmige Auffassung des entscheidenden karlsruher Senats.


    Nach meiner Einschätzung kann man sich jedenfalls die nächste Bundestagswahl nicht schenken, wenn man es mit seinen Kindern irgendwie noch Ernst nimmt.

  • Heute schrieben sie bei SPOn, dass derzeit nur 3%! der Weltbevölkerung wirklich als freie Bürger bezeichnet werden können. Wir gehören dazu.

    Das finde ich mal richtig heftig. Hätte eher so auf 20% getippt.

  • Nicht, dass ich nicht verstehe, dass das Angebot nicht so dolle ist

    Vorweg: Ich verstehe natürlich jeden, dem das Thema Wahlen, eine Stimme haben, sich einbringen zu können u.s.w. wichtig ist. Und dass sicherlich sehr viele Dein Unverständnis teilen.


    Das Zitierte ist für mich persönlich aber leider noch eine riesengroße Untertreibung. Mich holt nicht eine einzige Partei auch nur annähernd ab. Um nicht zu sagen: Auf meiner persönlichen Blödheitsskala bewegen die sich alle sehr dicht beieinander, nur die extremen Parteien setzen sich da noch einmal im negativen Sinne von denen ab.


    Von den Personen, die man wählen soll mal ganz zu schweigen. Angela Merkel würde mich auch im Leben nicht an die Wahlurne bringen.


    Mir ist es aber auch sehr wichtig Menschen zu wählen. Schmalstieg zum Beispiel hatte bei mir mit persönlichen positiven Kontakten als Jugendlicher zu tun und weil meine Eltern und ich ihm bereits einige Jahre zuvor etwas sehr Wichtiges zu verdanken hatten.


    Annalena Baerbock ist noch das Beste, was es seit langer Zeit als Person zu wählen gibt. Vielleicht schafft sie es ja, mich mal wieder an die Wahlurne zu bringen. Aber seit meiner letzten Wahl war da nicht einer dabei, der mich auch nur ansatzweise für sich begeistern konnte.


    Würde ich in den USA leben, hätte ich Obama gewählt. Und alleine schon um Trump zu verhindern Clinton und Biden.

  • Jede Stimme für irgendeine Partei hilft, die Ränder zu marginalisieren. Allein deshalb sollte mensch zur Wahl gehen.

  • @ Traumheld


    Unvergessen sind die Scheinerhaltungsflüge mit Ahrens als Kommandant und Wundrak auf dem Platz daneben. :kichern:

    Ahrens war nicht zu meiner Zeit. Grundausbildung November & Dezember 1999 in Goslar, kurz nach Ende meiner Berufsausbildung, dann ab Januar Stammeinheit im LTG 62, in der I-Staffel. Zuerst im Büro der Technischen Offiziere als Stabsdienstsoldat und später freiwillig den Kaffeeshop übernommen.


    Die einzigen Sachen, die ich da mit dem Thema Fliegen noch in Erinnerung habe sind der Einführungsflug über "Rimini", wie man ihn uns ankündigte, der Tag der Offenen Tür im Jahr 2000 und dass ich den Transalls ein paar Mal näher kam als Feuerlöschposten oder wie sich das geschimpft hatte. :D

  • Jede Stimme für irgendeine Partei hilft, die Ränder zu marginalisieren. Allein deshalb sollte mensch zur Wahl gehen.

    Das verstehe ich, das reicht mir persönlich aber wirklich nicht als Motivation. Wenn mich wenigstens eine der normalen Parteien auch nur halbwegs abholen würde.


    So ist das wie beim DFB. Fritz Keller weg? Ja, bitte! Aber die Präsidenten vor ihm waren auch nicht wirklich besser und was danach folgen wird vermutlich auch nicht.


    Ich kann ihn zwar als Menschen Null Komma Null ab, aber wenn wenigstens jemand wie Lahm auf Keller folgen würde. So ist das alles nur Mist und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt halt nur unterschiedliche Farben, Konsistenzen und Gerüche.

  • Ich werde da richtig wütend, wenn ich das lese. An welchem Punkt soll Dich denn eine Partei - welche auch immer - abholen?


    Was ist Dir denn wichtig? Welches Thema ist Dir wichtig? Auf welche Deiner Fragen, bekommst Du keine für Dich befriedigende Antwort?


    Deine Fixierung auf einzelne Personen finde ich schon ziemlich schräg. Wir leben hier in einer Parteiendemokratie, eine einzelne Person, kann nichts durchsetzen, wenn die Partei nicht mitzieht. Im wahrscheinlichen Fall einer Koalition sogar mehrere. Es ist schon wichtig, sich mit Inhalten der Parteiprogramme auseinander zu setzen.


    Wenn Du schon mehrere Jahre nicht mehr gewählt hast, wird es Dich vermutlich verblüffen, wieviele Parteien mittlerweile gewählt werden können. Der Wahlschein hat eine Größe, die Dich überraschen wird. Und den Wahlschein kannst Du nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung online (!) anfordern. Dafür musst Du noch nicht einmal einen Schritt vor die Tür setzen.

    Alle Parteien haben eigene Homepages, es wird diverse Internetauftritte geben. Du kannst wirklich über jede einzelne Partei, die auf dem Wahlschein steht, Informationen einholen. Du kannst die Parteien anschreiben, Du kannst Deine Wahlkreiskandidaten anschreiben und ihnen konkrete Fragen stellen.


    Du musst Dich nur damit auseinandersetzen wollen. Computer hast Du, Zeit auch.


    Was mir insbesondere bei Dir in dem Zusammenhang negativ aufstößt: Du bist einer derjenigen, die eine starke Gesellschaft brauchen, um in einer persönlich schwierigen Situation Unterstützung zu erhalten. Es gibt Parteien, die Dir die Unterstützung verweigern oder vielleicht auch nur reduzieren würden.

    Du verlässt Dich darauf, daß es genügend Demokrat*innen gibt, die die für Dich die richtige Wahlentscheidung treffen.


    Eine Demokratie lebt von der Teilhabe.

  • 96mettbrötchen Gute Frage. Keine Ahnung. Es gibt nämlich nicht ein paar bestimmte Punkte, wo ich sage, wenn die alle oder größtenteils erfüllt sind, dann wähle ich die Partei auch definitiv, egal welche es ist und wen die ins Rennen schicken.


    Ich könnte aus dem Stand heraus auch gar nicht 5-10 Punkte aufzählen, die mir besonders wichtig wären. Darüber müsste ich mir dann im Fall der Fälle tatsächlich erst einmal Gedanken machen.


    Was ich aber zum Beispiel gut fände, wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Aber wenn das die Linken oder eine Rechtspartei in ihr Programm mit aufnehmen, macht das die für mich noch lange nicht wählbar. Rechte Parteien eh nicht, die könnten mir bis zum Tod jeden Monat 10.000 Euro Sofortrente aufs Konto überweisen und die würde ich trotzdem nicht wählen.


    Für mich nehmen sich die bekannteren Parteien auch alle nicht wirklich etwas. Wenn eine Partei da mal besser ist, dann ist die andere Partei halt dort besser.


    Und wenn ich wähle, dann würde ich auch nur eine der größeren Parteien wählen wollen. Das mag ja jeder anders sehen, aber für mich macht es keinen nennenswerten Unterschied, ob ich einer Partei meine Stimme geben würde, die eh keine Chance hat in den Bundestag einzuziehen oder ob ich gar nicht erst zur Wahl gehe. Eigentlich interessiert mich da sogar nur die Kanzlerfrage (Oder OB-Frage) und auch deswegen bin ich wohl so Personenbezogen.


    Von daher stecke ich da sicherlich noch sehr in dem alten "CDU/CSU vs. SPD"-Denken fest. Wobei da die SPD ja nicht mehr der starke Gegner von einst ist, sondern ich mir heute wohl eher die Frage stellen müsste: CDU oder Die Grünen?


    Dann gibt es aber wieder das Problem und damit steuere ich hier im Fanmag vermutlich sehenden Auges mit voller Geschwindigkeit gegen den Eisberg, dass ich zwar wie oben bereits erwähnt spontan gar nicht aufzählen kann, was mir besonders wichtig ist, ich jedoch weiß, dass die klassischen Themen der Grünen für mich nicht so die großen Themen sind. Und ja, ich weiß dass das Schei*e ist und wenn ich KInder hätte, würde ich das hoffentlich auch komplett anders sehen, aber Umweltfragen und so war wirklich noch nie etwas, was mich großartig interessiert hat. Würde ich wählen gehen und würde meine Wahl auf die Grünen fallen, dann müsste mich am Ende dann vielleicht doch wieder die Einzelperson überzeugen, also Annalena Baerbock. Stand jetzt bin ich da aber nur bei: Jünger? Warum nicht? Vermutlich moderner? Sicherlich nicht das Verkehrteste. Weiblich? Netter Bonus.


    Wenn es den Wahl-O-Mat vor der Bundestagswahl gibt, kann ich den ja gerne mal ernsthaft nutzen, die Ergebnisse dann hier verkünden und versuchen mich ernsthaft an einer Diskussion zu beteiligen. Dann kann ich vielleicht (hoffentlich) auch im Gegensatz zu heute beantworten, was mir denn alles besonders wichtig wäre.