Politischer Zoff-Thread oder so

  • Du weißt aber schon, dass jede abgegebene gültige Stimme eine Stimme gegen Rechts ist. Dann wähle doch DIE PARTEI - denn die ist sehr gut. :lookaround:

  • Traumheld ich lese aus deinem Eintrag eigentlich nur heraus: "Ich bin zu faul mich zu kümmern". Sei es für die Wahl an sich, das Auseinandersetzen mit den Partein oder bloß das Bilden einer eignen Meinung bzw. eigenen Vorstellungen.

    Und aus purer Faulheit nicht wählen zu gehen ist für mich ein wirklich schwaches Argument.

  • Wenn, dann eher stetig abnehmendes Interesse. Schon als ich noch gewählt habe, war mein Interesse an der Politik sehr gering.


    Seitdem mir aber die wählbaren Typen fehlen, die SPD als einzige Partei, die ich bisher überhaupt gewählt habe, genauso mies geworden ist wie der Rest und mir von jeder Partei nur noch das Negative in Erinnerung bleibt, zum Beispiel jede Menge richtig übler Tweets bekannter CDU/CSU-Politiker als es um das Thema Upload-Filter auf YouTube und Ähnliches ging, ist mein Interesse nur noch weiter gesunken.


    Oder sagen wir es mal so: Ich habe nicht wirklich Vertrauen in die Parteien, die bisher die Bundeskanzler gestellt haben, dass sich da irgendetwas zum Positiven hin verändern könnte, was mir mein Leben merklich angenehmer gestaltet.


    Baerbock wäre somit eigentlich die einzig wahre Hoffnung. Da die Grünen als möglicher Wahlsieger mal etwas komplett Neues wären, könnte sich hier wirklich mal etwas ändern, was man auch spürt.


    Bei CDU, SPD und auch bei der FDP würde ich den Unterschied wohl gar nicht erst merken.


    Und wo ich das gerade schreibe, merke ich schon, dass es für mich am Ende wohl Guardiola-like heißen wird: Baerbock oder nix! :D

  • In der nächsten Legislaturperiode auf Bundesebene haben wir das letzte Mal die Möglichkeit, Weichen zu stellen, um eine Katastrophe zumindest zu begrenzen, gegen die ansonsten die derzeitige Pandemie als wahrer Ponyhof erscheinen wird.

    Wenn du den Klimawandel meinst: "Wir" können da überhaupt keine Weichen stellen, also wir als Deutsche. Deutschland produziert ca. 2% des weltweiten CO2-Ausstoßes, da geht jede Einsparung global gesehen im Rauschen bei den Messungen unter.

    Wenn wir _wirklich_ etwas ändern wollen, sollten wir die Hauptverursacher China, USA und Indien (zusammen 50% des globalen Ausstoßes) motivieren, deren Ausstoß zu reduzieren, bzw. diesen Ländern dabei zu helfen.

  • Wenn wir _wirklich_ etwas ändern wollen, sollten wir die Hauptverursacher China, USA und Indien (zusammen 50% des globalen Ausstoßes) motivieren, deren Ausstoß zu reduzieren, bzw. diesen Ländern dabei zu helfen.

    Und das sollte man wie tun, wenn nicht durch Wahlentscheidungen im eigenen Land, die eventuell auch Auswirkungen auf das außenpolitische Wirken haben?


    Edit: Im übrigen mag ich die Haltung nicht. Das würde nämlich auch bedeuten, dass ich alleine nichts tun kann, weil 40 Millionen andere in Deutschland auch nichts tun. Und das ist mir dann doch etwas zuviel der Bequemlichkeit.

  • Ich lasse den Motor von meinem Verbrenner auch durchlaufen. Der ändert global nämlich überhaupt nix.


    Aber natürlich hat der Donnergott insofern recht als globale Probleme nur global gelöst werden können. Nur ist seine Schlussfolgerung falsch.

  • Und das sollte man wie tun, wenn nicht durch Wahlentscheidungen im eigenen Land, die eventuell auch Auswirkungen auf das außenpolitische Wirken haben?

    Ich meinte das eher im Sinne von statt mit extremen Technikaufwand und Milliardenkosten hier bei uns ein paar Promille einzusparen lieber zu schauen, wo man weltweit mit viel geringerem Aufwand helfen könnte, viel mehr Ausstoß zu verhindern. Gerne dann auch mit deutschem Geld finanziert.

  • Auch wenn ich mich (teilweise) wiederhole, genau diesem Argument, Deutschland könne eh nichts ausrichten, ist ja das BVerfG deutlich entgegengetreten:


    "So oder so kann dem Gebot, nationale Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, nicht entgegengehalten werden, sie könnten den Klimawandel nicht stoppen. Zwar wäre Deutschland nicht allein in der Lage, den Klimawandel anzuhalten. Das isolierte Handeln der Bundesrepublik ist für Klimawandel und Klimaschutz offensichtlich nicht umfänglich kausal. Der Klimawandel kann nur dann angehalten werden, wenn weltweit Klimaneutralität erreicht wird. Angesichts des weltweiten Reduktionserfordernisses ist der bei knapp 2 % liegende Anteil Deutschlands an den weltweiten CO2-Emissionen (vgl. BMU, Klimaschutz in Zahlen, Ausgabe 2020, S. 12) für sich genommen eher gering. Sind die Klimaschutzmaßnahmen Deutschlands aber in weltweite Klimaschutzbemühungen eingebunden, sind sie als Teil der Gesamtanstrengung geeignet, das Ende des Klimawandels herbeizuführen"

    "Dabei könnte sich der Staat seiner Verantwortung auch nicht durch den Hinweis auf die Treibhausgasemissionen in anderen Staaten entziehen. [...] Aus der spezifischen Angewiesenheit auf die internationale Staatengemeinschaft folgt vielmehr umgekehrt die verfassungsrechtliche Notwendigkeit, eigene, möglichst international vereinbarte Maßnahmen zum Klimaschutz tatsächlich zu ergreifen. Gerade weil der Staat das ihm in Art. 20a GG auferlegte Klimaschutzgebot nur in internationalem Zusammenwirken erfolgreich umsetzen kann, darf er für andere Staaten keine Anreize setzen, dieses Zusammenwirken zu unterlaufen. Er soll durch sein eigenes Handeln auch internationales Vertrauen stärken, dass Klimaschutz, insbesondere eine Umsetzung vertraglich vereinbarter Klimaschutzziele, auch mit Blick auf grundrechtliche Freiheiten zu lebenswerten Bedingungen gelingen kann. Die praktische Lösung des globalen Klimaschutzproblems ist insofern maßgeblich auf das wechselseitige Vertrauen in den Realisierungswillen der anderen angewiesen."

  • Ich gehöre zu denjenigen, die der Meinung sind, man muß erst einmal vor der eigenen Türe kehren.


    Den Afrikanern das Elektroauto "sponsoren" aka mit Rabatt verhökern, damit die Wirtschaft hier brummt, und gleichzeitig den Verbrenner fahren, ist halt kacke... Achtung, Beispiel!


    Ansonsten was Waldumwandlung96 zitiert.

  • Nein!


    Mit 3% des Energieaufkomnens schaffst Du keine Klimawende, und der Abfall ist ja nun Alles Andere als umweltfreundlich und zusätzlich saugefährlich.


    Aber man muss natürlich wenig über seinen eigenen Beitrag nachdenken... und dann noch das Warten auf Wasserstoffautos, e-Fuels und die Kernfusion als unerschöpfliche Energiequelle, dann kann man sich beruhigt wieder hinlegen und das Aufräumen den Kindern und Enkeln überlassen.

  • Traumheld :

    Und ansonsten ziehe ich vor Traumhelds Ehrlichkeit den Hut

    Dem schließe ich mich an.

    Auch in der Sache habe ich Verständnis für deine Argumentation. Mir geht es ähnlich wie dir: Ich weiß gar nicht mehr, wen (welche Partei) ich mit Überzeugung noch wählen soll. Na klar, ich habe die Wahlprogramme all der Parteien, die da so in der unteren Hälfte des Wahlzettels stehen, nicht gelesen. War es Faulheit ? Ja, aber auch Desinteresse, denn die würde ich nicht wählen, weil ich der Überzeugung bin, dass Stimmen für Parteien, die nie die Chance haben über 5 % zu erzielen, für verlorene Stimmen halte.

    Also bleiben die etablierten Parteien wie die CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke und AfD. AfD scheidet sofort aus. Aber auch die CDU ist für mich in all den Jahren unwählbar gewesen. Straußens Machenschaften, Kohlsches Ehrenwort, die viele kleine und großen Korruptionen, Roland Koch usw. usw.

    So könnte ich jetzt für jede Partei Punkte finden, die ein KO bedeuten.

    Am Ende fühle ich mich immer, als wenn ich zwischen Pest und Cholera zu entscheiden hätte. Dann habe ich auch keine Lust mehr, mein Wahlrecht auszuüben.


    Aber: Ich gehe dennoch immer wieder zur Wahlurne. Jede Wahl. Und Bürgerentscheide wie neulich über die Eissporthalle in Nordhorn. Obwohl ich bis vor Kurzem gar nicht wußte, dass es in Nordhorn überhaupt eine Eissporthalle gibt - dabei wohne ich hier schon seit über 25 Jahren. Sozialwahlen ? Ich bin dabei ! Obwohl ich eigentlich gar nicht weiß, worum es da geht ( Stichwort Faulheit).


    Wählen dürfen ist ein Privileg, ja auch wenn man (ich) das Gefühl habe, dass ich maximal das subjektiv kleinste Übel wähle. Das ist zwar unbefriedigend, aber sehr viel schlimmer wäre es für mich, irgendetwas vorgesetzt zu bekommen ohne Wahlmöglichkeit.


    Mein Plan ist es, tatsächlich aktiv mitzumischen, in eine Partei einzutreten und dann im Rahmen meiner Möglichkeiten zu versuchen, dass entweder Pest oder Cholera verschwindet. Ich werde dann sicher nur eine Mikrobe sein, aber immerhin. Ich kann dann von mir selbst vor dem Spiegel sagen, dass ich es wenigstens versucht habe. Und bis dahin werde ich wenigstens zu jeder Wahl gehen und mein(e) Kreuzchen machen. Denk bitte, Traumheld, mal darüber nach, ob das für dich nicht auch ein Weg wäre. Danke.

  • Kai die eishalle in nordhorn lohnt einen Besuch. Ich war mit den indians schon paar mal da. Schön das sie Erhalten bleibt

  • Na kampi, auch gewählt ? :)

    Ich habe mich da enthalten.

    Sehe das noch ein wenig kritisch, wie die jährlichen 400.000 € Betriebskosten finanziert werden sollen.

    Das Teil wird sich nicht selber tragen.