Das ist ein bisschen eine Antwort an euch beide. Systemkritik ist nicht das Problem, sie ist legitim, wenn man sie für gerechtfertigt hält oder nicht. Meinungsfreiheit gilt auch für verfassungsfeindliche Aussagen. Die Grenze ist da erreicht wo kämpferisch versucht wird die verfassungsmäßige Ordnung abzuschaffen. Das sollte beobachtet werden, damit keine Gruppierung in die Position kommt dies zu vollenden.
So zu tun, als wollten linksextreme Gruppierungen die Demokratie schützen ist allerdings etwas vermessen. Das widerspricht letztlich ihrer Definition. Wobei ich zugestehe, dass ich linksradikalen (hier die genaue Unterscheidung beachten zum Extremismus) Gruppierungen das eher zutraue als rechtsradikalen Gruppierungen. Was das demokratische Spektrum angeht sehe ich allerdings keinen Unterschied, es gibt nur einen unterschiedlichen Fokus auf unterschiedliche demokratische Grundrechte.
Deswegen kann man auch "den Kapitalismus" abschaffen wollen, aber eben mit demokratischen Mitteln (nicht durch Abschaffungder Gewaltenteilung, der repräsentativen Demokratie), wobei ich mich frage wie das im Endeffekt funktionieren soll. Ganz davon abgesehen welche Produktionsmittel möchte man überhaupt bei einer Internetfirma vergemeinschaften? Nicht, dass die kommunistischen Theorien nicht ohnehin immer falsch waren, jetzt erscheinen sie noch absurder.
Bei aller Kritik muss man kapitalistischen Systemen historisch zugestehen, dass sie abermillionen Menschen aus absoluter Armut geholt haben, die Sklaverei beendet hat und insgesamt die Lebensqualität aller verbessert hat. Kommt jetzt bitte nicht mit Umweltaspekten, der real existierende Sozialismus hat eine weitaus schlechtere Bilanz was das angeht.