Wenn ich lese, dass Präsident Ghani sich mit so viel Geld aus dem Staub gemacht hat, dass er gar nicht genug Platz für alles hatte und somit nicht alles mitnehmen konnte, dann könnte ich nur noch
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Die Gesamtkosten des Krieges auf afghanischer Seite sind noch nicht beziffert. Nutzen konnten nur die Rüstungsindustrie der Welt, die Banken u.ä. verbuchen. Es sind auch weitere Takte der Totenmesse des Kapitalismus hinzugekommen.
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Die Wurzeln des Konflikts gehen auf die Kolonialzeit des 19. Jahrhunderts zurück, als sich England große Gebiete einverleibt hatte. Das Empire teilte die Länder der Region nach eigener Interessenslage auf, ohne Rücksicht auf historische Grenzziehungen. Indien, Pakistan, Kaschmir, Afghanistan u.a. waren die Leidtragenden.
Afghanistan – ein Problem für das kapitalistische Lager!
Pressenza
Naiv ist zu glauben, ein Krieg würde niemandem nützen
Ergänzend:
Von Krieg, Kapitalismus und Ungleichheit
Von Emran Feroz aus Kabul
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Du kannst doch Menschen, die Kapitalismus als Teil ihres Genpools ansehen nicht mit diesem MIK kommen
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Ich weiß noch gut wie die Antikapitalisten in Afghanistan einmarschiert sind. Denen ging es damals um die Menschenrechte.
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Da haste einen Punkt, schneppe
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Wer über das Elend der afghanischen Ortskräfte lesen will, der suche bei FB Marcus Grotian. Aber man sollte starke Nerven haben....
Menschen klammern sich an Flugzeuge und stürzen nach dem Start in den Tod.
Die Taliban sollen von Tür zu Tür gehen auf der Suche nach Ortskräften. Ich habe die Safehouses aufgelöst, die nur noch Todesfallen sind.
Unterstützer haben sie, ermöglicht durch die Zivilgesellschaft, über Wochen betrieben, und Ortskräfte haben dort ausgeharrt weil sie gehofft haben auf einen Weg in die Sicherheit.
Wir versuchten den zurückgelassenen 8000 Ortskräften und Familienmitgliedern, und dazu noch Subunternehmern, Journalisten, Frauen und Kindern eine Chance zu geben.
Im viel gelobten „ressortübergreifenden Ansatz“ wurde in den letzten Monaten, mit „bewährten Verfahren“ die große Verantwortung spürbar und heute der Welt sichtbar.Wir erinnern und an logistische Unterstützung, große Verantwortung, Ansprechstellen der ehemaligen Arbeitgeber die stets ansprechbar seien, IOM-Büros die man, wenn auch nicht real, ja per Email erreichen konnte, und so wunderbare Visaprozesse, die alle liefen, so das nicht ein einziges Visa von den später antragsberechtigten Ortskräften auch nur angefangen wurde. Wie wir dafür kritisiert wurden, auch dienstlich, das wir auf Missstände und Lügen hingewiesen haben. Wir werden uns erinnern.
Wir erinnern uns aber vor allem geschockt wie wir in den letzten Wochen, Tagen, Stunden, zuletzt Minuten untergingen in einer Flut an Hilferrufen, die auch noch nicht abreissen.
Hilflos werden wir von ihnen noch immer überrannt. Keine Hoffnung mehr.Unerträglich.
Unser Team steht unter Schock.Wir beten für die Seelen, die zurück gelassen werden.
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Menschenrechte ist so ein scheiß linkes Ding, das interessiert den Kapitalisten nicht.
Du glaubst das wahrscheinlich sogar wirklich oder? Irgendwie toll wenn man für alles einen Sündenbock hat.
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Tatsächlich halte auch ich die Utopie der Wahrung der Menschenrechte für eine linksversiffte Ansicht - und ich bin froh darüber.
Tatsächlich zählt für mich nämlich das Leben eines afghanischen Mädchens genau so viel wie das Wohlergehen eines Herrn Paul Ziemiak, der derzeit offensichtlich einzig und allein getrieben ist von der Sorge vor einer neuen Flüchtlingsbewegung nach Europa - die wahrscheinlich unser Wirtschaftswachstum gefährden könnte. Allerdings könnte sie das Leben des afghanischen Mädchens retten.
In diesem Sinne!
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Auf Twitter Bilder von Menschen, die von startenden Flugzeugen fallen... Das wird ganz schrecklich.
Das ist so krass. Die fliegen aus 100erten Metern Höhe einfach runter.
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Muss man solche Videos gucken?
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Die Menschen müssen da raus geholt werden.
Jetzt
Alles andere eigentlich später
Eigentlich fehlen mir die Worte...
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Menschenrechte sind selbstverständlich keine linksversiffte Ansicht. Sie sollten für alle demokratischen Lager ein Grundanliegen sein. Und wenn man feststellt, dass sie das für bestimmte dieser Lager doch nicht sind, dann hat es doch wenig Sinn, das Gesamtanliegen für sich zu pachten, um sich gleichzeitig auf die Schulter zu klopfen und mit diesem "Thema" Abgrenzung zu betreiben, sondern man sollte darauf drängen, dass es eben in allen Lagern in verstärktem Maße ankommt.
Versagt haben da nämlich eine erkleckliche Anzahl an politischen Lagern. US-amerikanische Demokraten wie Trumpisten, die SPD nicht minder als die CDU, die spanische Linke, die französischen Liberalisten, die staatskapitalistischen Chinesen ... die Staatengemeinschaft halt.
Kapitalismus und Menschrechte in a nutshell: Auf merkur.de läuft als Werbung vor dem Bericht über die "schrecklichen Szenen" ein Clip von einem Entertain-me-Anbieter, heute: Bungee-Jumping-Juhuu. Ja, so was denkt sich keiner aus. Da dreht einfach nur ein Algo frei. Der aber ist da, weil er so schön billig, passgenau und unkompliziert ist. Wtf, aber auch...
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Zitat
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach im CDU-Vorstand nach Angaben von Teilnehmern von insgesamt etwa 10.000 Menschen – Familien und Angehörige inklusive – die Deutschland aus Afghanistan ausfliegen wolle.
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Für eine Rückschau auf das deutsche Engagement in Afghanistan sei es indes der falsche Zeitpunkt, sagte Seibert. "Es wird einen Zeitpunkt geben, zu dem man den gesamten Einsatz bewertet", aber "heute ist nicht der Tag dafür". Es gehe jetzt darum, sich auf die aktuellen Aufgaben zu konzentrieren, nämlich so viele wie möglich der afghanischen Ortskräfte und "anderer Menschen, mit denen wir zusammengearbeitet haben" in Sicherheit zu bringen.
https://www.zeit.de/politik/au…rungssprecher-ortskraefte
Dazu auf Twitter gefunden:
"Mama Merkel is late to the party.."
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Ich kann hier leider keine Photos einstellen, daher der Link:
https://twitter.com/captaincap…27263465878609921/photo/1
Am 23.06.2021 wurde ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt, ein Gruppenverfahren zur "großzügigen Aufnahme afghanischer Ortskräfte einzuführen, die für deutsche Behörden und Organisationen arbeiten oder gearbeitet haben."
Abgelehnt wurde er von
- CDU/CSU
- SPD
- AfD
Die FDP enthielt sich.
Für das United States Marine Corps gibt es zwei Regeln - "Semper fidelis" (Immer treu) und "Niemand wird zurückgelassen".
Ein solches Ehrgefühl wünscht man sich auch von deutschen PolitikerInnen... für die es ja noch nicht einmal ein persönliches Risiko wäre, sie hätten nur vor Ort diese Entscheidung verteidigen und dabei ihre Wohlfühlzone verlassen müssen.
Auch wenn das schon vorher so war, spätestens ab heute sind bestimmte Parteien und ihre PolitikerInnen auf Bundesebene für mich NICHT mehr wählbar.
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Zitat
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach im CDU-Vorstand nach Angaben von Teilnehmern von insgesamt etwa 10.000 Menschen – Familien und Angehörige inklusive – die Deutschland aus Afghanistan ausfliegen wolle.
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Für eine Rückschau auf das deutsche Engagement in Afghanistan sei es indes der falsche Zeitpunkt, sagte Seibert. "Es wird einen Zeitpunkt geben, zu dem man den gesamten Einsatz bewertet", aber "heute ist nicht der Tag dafür". Es gehe jetzt darum, sich auf die aktuellen Aufgaben zu konzentrieren, nämlich so viele wie möglich der afghanischen Ortskräfte und "anderer Menschen, mit denen wir zusammengearbeitet haben" in Sicherheit zu bringen.
https://www.zeit.de/politik/au…rungssprecher-ortskraefte
Dazu auf Twitter gefunden:
"Mama Merkel is late to the party.."
Es gibt jetzt wichtigeres als eine Rückschau des Afghanistaneinsatzes oder das Eingeständnis der Verantwortung für eine humanitäre Katastrophe.
Jetzt gilt es, dass sich 2015 nicht wiederholt. Die ehemaligen afghanischen Ortskräfte der Bundesrepublik dürfen sich dann, sollten sie auf dem Landweg noch flüchten können, auf illegale Pushbacks an den EU-Außengrenzen und andere Frontex-Schweinereien freuen.
Denn eine neue große Flüchtlingswelle können wir unserem Staat (bzw. der EU) und seinen Bürgern natürlich nicht zumuten.
Gut, ein paar Ortskräfte hätten wir schon noch ausgeflogen und hier aufgenommen. Als große, aber uns auch gerade so zumutbare humanitäre Geste. Aber natürlich frühestens in ein paar Wochen. Dass das jetzt nichts mehr wird, liegt dann in erster Linie am Tempo der Taliban. Den schwarzen Peter sollte man der Bundesregierung wirklich nicht zuschieben. Schon gar nicht, bevor die Zeit für eine Analyse und Rückschau hatte. -
Die FDP enthielt sich.
Und Lindner stellt sich schon vor die Kamera und betreibt fingerpointing.
SEINE Partei hat schließlich nicht dagegengestimmt. Widerlicher glitschiger Aal...
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Die Menschen müssen da raus geholt werden.
Jetzt
Alles andere eigentlich später
Eigentlich fehlen mir die Worte...
Welche genau, wieviele und wie genau?
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Eine Schande, wie die Bundesregierung die Ortskräfte jetzt im Stich lässt..
Das Schlimme ist, dass ich das nicht anders erwartet habe.
„Ja, ihr könnt kommen. Visa beantragen und Flug bezahlen müsst ihr aber selbst. Übrigens gibts keine Flüge und die Botschaft ist zu. Tschö“! -