Politischer Zoff-Thread oder so

  • Vielleicht habe ich mit „Wohnen“ etwas knapp formuliert, motif1896. Mir geht es um den Punkt, den andro96 formuliert hat.


    Mein Fokus sind Leerstände aus Profitgründen, Luxussanierungen und asoziale Mieterhöhungen.

  • Es könnte ja alles ans Gehalt gekoppelt werden


    Bußgelder an das Gehalt angepasst

    Wohnraum an das Gehalt angepasst


    Und gebt das Hanf frei

  • Alle sollen eine faire Chance für bezahlbaren Wohnraum haben, so verstehe ich das

    Wohnraum ist ein knappes Gut, wie will man diese Chance sichern? Faktisch hat doch schon jetzt jeder Anspruch auf Wohnraum, nur halt nicht am Ort seiner Wahl.


    Deutschland könnte mit marktwirtschaftlichen Mitteln ausreichend Wohnraum schaffen zu vernünftigen Preisen, man muss es nur wollen.

  • Faktisch hat doch schon jetzt jeder Anspruch auf Wohnraum, nur halt nicht am Ort seiner Wahl.

    Faktisch hast du von der Realität anscheinend gar nicht so viel Ahnung.

    Es gibt Wohngeld, es gibt Sozialleistungen und Sozialwohnungen. Nenn mir bitte, wer in Deutschland auf der Straße leben MUSS, weil er sich nicht leisten kann.

  • Wie könnte ich? Du hast natürlich vollkommen Recht. Und wenn die Miete dann bezahlt ist, bleibt auch noch ein dickes Polster für Essen, Kleidung und den ganzen restlichen Luxus.

  • Wie könnte ich? Du hast natürlich vollkommen Recht. Und wenn die Miete dann bezahlt ist, bleibt auch noch ein dickes Polster für Essen, Kleidung und den ganzen restlichen Luxus.

    Was ändert dass daran, dass keiner auf der Straße leben muss? Wenn man Alleinverdiener ist, dann ist es wahrlich kein Zuckerschlecken, da lohnt es sich für manchen sogar gar nicht zu arbeiten. Aber deine Behauptung war ja, dass es keinen faktischen Anspruch auf Wohnraum gebe.


    Aber wie gesagt, Wohnungen sind kein Problem, was sich nicht lösen ließe. Das größere Problem sehe ich in der geringen Eigentumsquote in Deutschland.

  • Kiebitz : Der Unterschied ist das Menschenbild. Nicht alle, die nicht genug verdienen sind faule Schweine. Selbstverständlich könnten sie sich Wohnungen leisten, wenn sie endlich einsehen würden, dass ein Viertjob zumutbar ist.


    Zum Thema Eigentum. Ich lebe in einer Blase, in der das Durchschnittseinkommen bei 1800 Euro netto liegt. Und nun die Preisfrage: Wie viele Euronen kann eine Person mit diesem Einkommen zurücklegen, um eine Eigentumswohnung im Wert von 200.000 Euro abzubezahlen ? Und vor allen Dingen, würde das Menschenleben reichen, um das Teil abzubezahlen? Und noch wichtiger, welche Bank würde den Scheiß finanzieren?

    Einmal editiert, zuletzt von Alter Ego ()

  • Wie viele Euronen kann eine Person mit diesem Einkommen zurücklegen, um eine Eigentumswohnung im Wert von 200.000 Euro abzubezahlen ?

    Das wären in Hannover übrigens gerade durchschnittlich 46 m². Aber ich lerne sicherlich gleich, dass es mehr Ja auch nicht braucht.

  • Wo denn das? Gute Lage? Die kaufe ich sofort.

    Wenn ich so nach 80qm+ 3 Zimmer in entsprechenden Gebieten schaue sind da 500k keine Seltenheit,

  • Durchschnittlich hat jeder Einwohner in Hannover 42 qm Wohnfläche.

    Quelle Hannover.de


    Da sollte man doch - zumindest als Single - mit 46 qm zurechtkommen. Ich wohne zwar nicht in Hannover, aber ich hab weniger Fläche zur Verfügung.

  • Bei uns hat zu dritt jeder gute 25 qm. Emotional brauchen zumindest zwei der drei mehr, der eine andere ist eh überall, hat also gefühlt eine Menge mehr.


    Ich komm auch damit zurecht, schön ist dennoch was anderes. Selbst Schuld auch in dem Sinne, dass sowohl zum größer Mieten als auch Kaufen das Geld eigentlich vorhanden ist, aber ich sehe diese Preise verfickt noch eins schlicht nicht ein.


    Aber es ging ja eher um die Frage, ob man den Wohnungsmarkt grundsätzlich anders organsieren sollte, oder ob der Markt das schon toppi alleine macht. Natürlich macht er das nicht! Wenn ich mir heute z. B. in München aber mal so gar keine Wohnung leisten kann, obwohl ich dort arbeite, dann nützt es mir halt nichts, dass irgendwann 2029 vielleicht mal ein Blase geplatzt ist. Dann muss ich jetzt dort arbeiten und wohnen. Und wenn das nicht möglich ist, dann nützen mir auch keine "Entlastungen" bei der Steuer, die mir nen Tausender per annum dafür zur Verfügung stellen würden, wenn ich nen Steuerberater hätte, der das auch genau so zurechtklamüsert und wenn nicht, dann eben nicht. Das ist halt keine "Existenzgrundlage", in solchen Volten denken zu müssen (und dann eventuell trotzdem noch nicht mal zum Erfolg zu kommen).

    3 Mal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • Durchschnittlich hat jeder Einwohner in Hannover 42 qm Wohnfläche.

    Quelle Hannover.de


    Da sollte man doch - zumindest als Single - mit 46 qm zurechtkommen. Ich wohne zwar nicht in Hannover, aber ich hab weniger Fläche zur Verfügung.

    Nun sind aber wohl die wenigsten Menschen, die sich von unter 2000 Euro Einkommen eine Wohnung leisten sollen, mal eben Single.

  • Also bei einem Haushaltseinkommen von weniger als 2000 Euro ist der Erwerb von Wohneigentum natürlich unmöglich. Da bleibt nach Rückstellungen für die Altervorsorge (wenn das denn überhaupt möglich ist) nichts übrig.

    Mir ging es nur darum dass man auch mit 42qm glücklich werden kann...