Politischer Zoff-Thread oder so

  • Wie blöd muss man sein, um zu gleuben, dass ein Majpr Befehlshaber eines Internationalen Verbandes sein kann. Der unterste Dienstgrad der Stabsoffiziere?

    Solch eine "Einheit" wird mindestens durch einen Oberst Befehligt!

    Aber, aber …. Major Tom ?

  • Ich hab mir die Precht und Flaßpöhler Diskussion angesehen, da ich sie so gut fand noch ein zweites Mal und ein paar wichtige Dinge raus geschrieben. In dem folgenden wechseln sich Aussagen aus dem Video und meinen ab.


    Hab mir zuerst die Kritiken durchgelesen und dann die Sendung geschaut, vieles was gut gesagt wurde kommt in der Kritik nicht vor was ja auch logisch ist da man es nicht kritisieren kann. Dort unterhalten sich zwei Menschen die ähnlich ticken, auch ein Format. Noch besser fände ich es wenn sie unterschiedlich sind, so wie bei den meisten Jordan Peterson Interviews. Man könnte auch noch 1 bis 2 Leute mehr dazu holen, dann hätte man fast eine Talkshow wie man sie kennt.


    Ich war auch mal als Kind auf einem Philosophie Wochenende, dort trafen sich lauter hochbegabte Kinder zum philosophieren, lang ist es her. Würde ich heute gerne wiederholen nur mit den heutigen Themen. Hier mal ein Versuch.


    Als ich mich damals für Politik zu interessieren begann hab ich aufmerksam die Talkshows verfolgt, es gab gewisse Probleme im Land und jede Partei versprach die zu lösen mit ihren unterschiedlichen Rezepten. Dann wählt man die von denen man am meisten überzeugt ist. Es entstand eine Regierung und ich dachte jetzt setzen sie um was sie versprochen haben und lösen das Problem. Das ist natürlich nicht immer so klar möglich, vielleicht verringerten sie das Problem, mal kamen auch neue hinzu, entweder als Nebeneffekt oder einfach so. Irgendwann hab ich gemerkt dass gewisse Probleme oder Entwicklungen immer bleiben. Es wird ja immer mehr Lohn gefordert und die Löhne steigen auch immer, trotzdem wird immer gemeckert es gibt zu wenig Lohnsteigerungen. Gab es mal eine Gruppe/Bewegung die irgendwann gesagt hat, jetzt ist gut, wir haben alles erreicht, ihr habt all unsere Forderungen erfüllt? Nein, es geht immer weiter, manchmal ist das auch einfach deren Geschäftsmodell denn sonst müssten sie sich auflösen und verdienen nichts mehr. Precht fragt ob wir in einer paradiesischen Gesellschaft leben würden wenn alles erfüllt wäre, Flaßpöhler meint je gleichberechtigter/freier wir werden desto sensibilisierter und feiner werden wir und an den Mißständen ist dann immer die Struktur schuld. Und das bemerke ich momentan.


    Es heißt wir leben zur Zeit in der besten und freiesten Zeit die es gibt/je gab. Persönlich fand ich es vor 10 Jahren besser, davor aber nicht, denn da war die Filmzensur noch zu stark. Vieles was damals ab 18 oder mehr war ist heute ab 16. Das ist schon mal ein Fortschritt, es ist aus heutiger Sicht nicht mehr so schlimm wie damals, halt den Sehgewohnheiten angepasst.

    In einer Talkshow mit Harald Schmidt wurden Szenen aus seiner damaligen Late Night Show gezeigt und gefragt ob er sowas heute noch machen könnte. Seine direkte Antwort: Nein, das geht heute nicht mehr. Auch Ricky Gervais, der Autor von der britischen Erfolgsserie „The Office“ meint so eine Serie könnte man heute nicht mehr machen.


    https://www.stern.de/lifestyle…ncelt--wird-30850976.html


    Nun ist das alles ziemlich harmlos aber schlimmer als harte Splatterfilme die ab 16 oder 18 sind? Das ist für mich ein Rückschritt, die Konsequenz der zunehmenden Sensibilisierung oder Empfindlichkeit wie anfangs gesagt. Die Selbstzensur ist quasi zu stark, man muss sich mehrmals überlegen was man sagt, die Kehrseite einer freiheitlichen Gesellschaft. Das Empörungs- oder Gereiztheitspotential ist enorm gestiegen. Was wir brauchen ist mehr Gelassenheit oder Resilienz, die haben wir komplett verloren.


    Für euch sicher interessant, in der Diskussion erwähnt sie extra dass diese Gereiztheit nicht nur bei den woken zu finden ist sondern auch bei den extremen Rechten, dort allerdings mit viel weitreichenderen Konsequenzen.


    „Ich sehe was was du nicht siehst“, ein Kinderspiel zwar aber hervorragend ausgedrückt, man muss alles aus mehreren Perspektiven betrachten. So ist das schließlich auch vor Gericht, zumindest in einem Rechtsstaat und in so einem leben wir nun mal.


    Wir sind eine gefühlsgeleitete Gesellschaft geworden und die Ambivalenz dieser Gefühle verunsichert uns. Interessant das mit den Schutzräumen, sollte man gewisse Dinge immer nur in einem sogenannten Schutzraum tun der dafür vorgesehen ist oder verliert man dadurch ein Stück Lebensqualität? Ein gutes Motiv führt nicht immer zu einem guten Endresultat, oder gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht.


    Früher sollte das private politisch werden, heute soll das psychische politisch werden.


    Interessant wie Precht am Ende sagt viele Leute kommen nicht mehr mit weil man deren Traditionen kappt, kann die neue Sensibilisierung ein neues Gemeinschaftsgefühl vermitteln? Eher nicht, je sensibler desto einsamer werden wir.


    Wir sollten uns ermächtigen die Chancen zu nutzen, unsere empathische Energie zu bündeln um nach oben zu kommen, momentan ist es eher umgekehrt, nach unten.


    Ich hab mal gegoogelt, interessant wie die Linke mal vom Verfassungsschutz beobachtet wurde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/…rch_den_Verfassungsschutz


    Heute wird die AfD beobachtet, ich denke das geht noch weiter, irgendwann ist jemand anderes dran. Das ist wahrscheinlich einfach die Konsequenz aus der oben genannten Entwicklung.


    Mal sehen ob sich das Familienrecht auch modern und zeitgemäß entwickeln wird, momentan hab ich da noch meine Zweifel, wir brauchen da Vorbilder und vermutlich auch Druck von der UN oder ähnlich. Warum kriegen wir als Deutschland so wenig selber hin? Warum müssen wir uns immer was von den anderen abgucken? Gut, einige Erfindungen kommen von uns wie Kurzarbeit um das wir beneidet werden. Not macht erfinderisch, schade dass man erst in eine Not geraten muss. Manchmal ist eine Not da nur bemerkt sie keiner, stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.


    Die Diskussion hat mir auf jeden Fall geholfen die Situation in der wir sind besser zu verstehen. Über Entwicklungen zu philosophieren, was wäre wenn Szenarien zu entwickeln macht schon Spass. Vielleicht entsteht daraus auch mal ein guter Film Stoff.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Ist Olaf Scholz eigentlich der erste Kanzler, der den Gottesbezug im Amtseid nicht genannt hat?
    Scheint ja wichtig zu sein, da es in jedem TV-Bericht extra erwähnt wird.

  • Gottloses Pack, diese Sozen. :nein:

    Ein paar Minister der SPD haben den Gottesbezug gewählt, die Grünen komplett nicht, bei der FDP alle.


    Was mich etwas wundert, da die FDP sonst den kirchenfernsten Eindruck macht im Vergleich zu den beiden Koalitionspartnern.

  • 4no1:

    Ich danke ausdrücklich. ;)

    Allerdings fürchte ich, er kann mich nicht enttäuschen, denn dazu müsste er mich ja zuerst täuschen. Meine Erwartungen sind recht gering.

    Trotzdem glaube ich, dass der Wechsel gut und richtig ist, alleine schon, um Scheuer, Spahn, Seehofer und die anderen Kapalken losgeworden zu sein. Schauen wir mal, ob sich ein frischerer Politikstil etabliert.


    Ein paar Minister der SPD haben den Gottesbezug gewählt, die Grünen komplett nicht, bei der FDP alle.

    Hatte ich ja auch nicht ernst gemeint.

    Glaube ist Glaube. Das ist ein freies Land, und wenn das für den Vereidigten die höchste Referenz ist, soll es mir recht sein.

    Ich persönlich möchte nur nicht missioniert werden.

  • Ich halte die Eidesformel erstens als überholt und zweitens den "Gottesbezug" als mögliche Ausrede für nicht angebracht.

    Sowahr mir Gott helfe, ja wenn er nicht hilft, habe ich dann keine Schuld an dem Mist, den ich verzapfe?

  • Ich halte die Eidesformel erstens als überholt und zweitens den "Gottesbezug" als mögliche Ausrede für nicht angebracht.

    Sowahr mir Gott helfe, ja wenn er nicht hilft, habe ich dann keine Schuld an dem Mist, den ich verzapfe?

    Deus lo vult oder willst du hier ein über 2000 Jahre altes, ungeschriebenes Gesetz hinterfragen!?


    Edit: Was passiert eigentlich, wenn einer mit Thors Hammer um den Hals mit "So wahr mir die Götter helfen" antwortet?

  • Der Wortlaut auch des fakultativen Gottesbezugs steht m.W. im Grundgesetz. Ansonsten jeder wie er mag, wie Prickel schon schrieb.

  • prickelpit96: Möge er Dich und das fanmag auch sonst nicht enttäuschen (bei Schröder scheint letzteres bei vielen hier nicht so geklappt zu haben).

    Dank der Cannabis-Legalisierung hat die aktuelle Regierung schon jetzt einen Stein im Brett bei mir. Selten war ich so überzeugt davon, mein Kreuz an der richtigen Stelle gemacht zu haben :ja: