Politischer Zoff-Thread oder so

  • Damit kann alles gemeint sein, höchstwahrscheinlich aus einem Facebook Kommentar, hab viele "Freunde" und deren Beiträge werden oft kommentiert. Freunde in "" weil das auch viele Geschäftspartner oder Leute sind die einfach nur mein Hobby teilen.

  • Die ersten drei Zeilen sind also ok.


    Nein. Die habe ich nur nicht kommentiert.


    Aber es geht doch eh nicht um eine Definition von Demokratie (die falsch wäre), sondern um den letzten Satz, die Einleitung ist nur eine fiktive Konstruktion, um die Aussage am Ende zu stützen.

  • Für euch anscheinend, mir geht es primär um das erste. Das letzte ist dann nur noch eine Bemerkung dass uns etwas abhanden gekommen ist und das war bei einer großen Koalition abzusehen, schließlich haben die Politiker damals schon vor so einer Koalition gewarnt, wir hatten sie ja schon einmal.

    Hast du jetzt doch die ersten Zeilen kommentiert und als falsch deklariert?

  • Sie sind falsch.


    Zum Kommentieren hast Du mich gezwungen, indem Du Schweigen als Zustimmung interpretiert hast. Das nervt, um kein Blatt vor den Mund zu nehmen.

  • Danke, das war ganz einfach: "Falsch". Die Suche geht also weiter.

    Gezwungen ist vielleicht etwas hoch gegriffen, schweigen ist schwierig zu deuten.

  • Das ist jetzt wieder ganz gefährlich:


    Wenn ich sage, ich habe mich gezwungen gefühlt, ist das sehr bedenklich, wenn Du meinst, wär' ja gar nicht so.


    Ich sage das auch, weil es da auch Parallelen zu anderen Themen gibt. Dieses Statement von Dir macht mir etwas Sorge.


    Schweigen ist schweigen. Es ist schwierig zu deuten, ja, aber erstmal musst Du akzeptieren, dass hier jeder nur das diskutiert, was er will. Ich habe bewußt keine Aussage zu dem Quatsch am Anfang gemacht, also gibt es auch nichts zu deuten außer: "Hat er nichts zu gesagt".


    Es gibt keinen Anspruch auf Antworten. Zumal nicht auf den ewig selben Diskurs, den Du hier schon seit Ewigkeiten versuchst, zu führen, und wozu ich schon mehrmals Stellung genommen habe. (Das letzte Mal per Whatsapp, als Du mir zur Zeit um die Wahl herum irgendeinen FDP-Scheiß geschickt hattest.)

  • Dann ist es also so:


    Klare Zustimmung = klare Zustimmung

    Klare Ablehnung = klare Ablehnung

    Schweigen = weder Zustimmung noch Ablehnung


    Bei einem 5 Punkte Papier 2 Mal Zustimmung und 1 Mal Ablehnung sagt also nichts über die verbliebenen 2 Punkte aus.

  • Ja, es gibt sie nicht nur, sie dürfen auch geäußert werden.

    Es ist durch das Internet sogar so, dass sich Ansichten verbreiten können, und auch verbreiten, die undikutabel sind.


    Ich hab als Jugendlicher schon für mich festgestellt , dass bestimmt die Hälfte der Menschen gar nicht wählen dürften - da sie sich mit nichts wirklich befassen. Das waren schon damals nicht nur die Bildleser, sondern viel mehr, die fern jeder Kenntniss etwas nachplapperten, ohne zu wissen worum es geht.

    Aber "damals" hatte Journalismus und das noch ausschließlich öffentlich rechtliche Fernsehen so etwas wie einen Kompass/Filter. Da gab es eine Basis an Hintergrund/Wissen - die Grundlage für eine Meinungsbildung sein konnte.


    Und ich sehe das "Problem" auch nicht darin, dass heute jede Wurst ihre Meinung in die Welt schreien kann, sondern darin, dass der Mensch ein Herdentier ist. Er orientiert sich am Nachbarn, wie ein Vogel im Schwarm, er strebt Anderen zu folgen, mit denen er nun zufällig in Kontakt steht. Er hat Angst vor Einsamkeit, und damit vor der Angst anders zu sein.


    Ich finde Demokratie in der Theorie super! - aber sehe keinen Weg, der da hin führt, und das gegenwärtige bestätigt mich täglich, das es keine mündigen Bürger gibt. Guckt euch die gewählten "Anführer/Präsidenten/Kanzler" der letzten Jahrzehnte mal weltweit an - und listet mir auf, welche im Interesse des Wohlstands für ihr Volk dann auch gehandelt haben.

    Es ist noch viel schlimmer, "Die" müssen heute noch nicht mal etwas versprechen, sondern nur noch besonders ekelhaft/kompromisslos/verpeilt sein.


    Hoffnung setze ich zumindest nicht in die Demokratie, weder in China, den USA, noch hier.

  • Peter Struck meinte mal es sei wichtig dass es eine ordentliche Opposition gäbe (vielleicht weil man selber ganz schnell dort landen kann so meine Vermutung) und die ist bei einer großen Koalition nicht gegeben. Müntefering dann "Opposition ist Mist".


    Wie wärs mit Basiswissen Politik in der Schule und zwar bevor die Schüler 16 sind denn bald soll man ja schon mit 16 wählen dürfen.


    Kompass/Filter klingt gut, quasi kuratiert für unsere Bedürfnisse. Man muss nur aufpassen dass das Framing dabei nicht so stark ausfällt.


    Selbst Harald Schmidt meinte mal ein wesentlicher Unterschied von damals zu heute ist das überall verfügbare Internet. Man guckt was im Fernsehen und tippt sofort seine Empörung ins Smartphone, das ging früher nicht.

  • Kurz heuert jetzt bei einem Faschisten Freund an, na da schau an

    das sieht Ulf Poschardt so:

    "bemerkenswert, wenn sich hier die versammelten nichtshinkrieger über ein genie wie Peter Thiel erheben und über einen brillanten kopf wie @sebastiankurz"

    Hat mich dann doch überrascht, der Poschardt.

  • Ich finde Demokratie in der Theorie super! - aber sehe keinen Weg, der da hin führt, und das gegenwärtige bestätigt mich täglich, das es keine mündigen Bürger gibt.

    Diese oder ähnliche Äußerungen finde ich sehr gefährlich.

    Es gab zu keiner Zeit, in keinem Land und keiner Regierungsform 100% mündige Bürger.

    Es gab auch zu keiner Zeit eine Gesellschaft, in der überwiegend aufgeklärte und gebildete Bürger lebten. Also Menschen, die die politischen Richtungen, Meinungen und Strömungen und deren Konsequenzen verstanden und durchblickt haben.


    Kurz und überspitzt gesagt: Die Mehrheit der Bürger war und ist einfach zu blöd und deren Horizont begrenzt.


    Aber daraus abzuleiten, dass diese Menschen nicht wählen dürften (also nicht mitbestimmen dürfen) und dafür irgendwo ein Staatslenker (um nicht Führer zu sagen), der selbstverständlich nur das Beste für die Bürger, das Land, die Umwelt etc will, geht mir viel zu weit.


    Lenin, Stalin, Hitler, Mao, Ulbricht usw. waren alle felsenfest davon überzeugt, dass ihr Weltbild das Richtige wäre und gut für ihr Land und die Welt. Ich unterstelle diesen Schurken in der Tat beste Absichten. Ihnen allen war gemeine, dass sie es mit guten Worten und eindringlichen Appellen nicht schaffen würden, die Menschen gesamtheitlich für ihre Ideale zu überzeugen. Dann mußten eben andere Maßnahmen her. Auch sie hatten den Ansatz, dass viele Bürger einfach - aus Ungebildetheit oder anderen Gründen - das Gute und Notwendige Ihre Ideale einfach nicht verstanden haben oder verstehen können.


    Ich bin absolut überzeugt von unserer parlamentarischen Demokratie, unserer freiheitlichen Grundordnung und von der Gewaltenteilung. Auch im Wissen, dass auch heute viele unmündige, dumme und blöde Bürger das gleiche Mitbestimmungsrecht haben wie die aufgeklärten, mündigen Bürger. Dass bestimmte Ziele, z.B. im Kampf gegen den Klimawandel, dadurch schwerer und vielleicht gar nicht erreicht werden, nehme ich in Kauf. Das Gleiche gilt für Meinungsäußerungen von rechten oder linken Extremisten im RL oder im Netz. Die Demokratie gibt es nur als Gesamtheit; einzelne gute Rosinen davon herauszupicken ist nicht möglich. Die Bitterstoffe gehören da ebenso rein wie in den Grünkohl.


    Die Demokratie aufzuweichen, weil es ja "der guten Sache" dient, ist der erste Schritt hin zu einem autoritären System, dass m.E. zwangsläufig in einer Diktatur endet. Dagegen werde ich mich immer wehren!

  • Ja. Ich finde mustermanns Beiträge eigentlich immer interessant, weil er unkonventionell denkt. Aber da kommen immer wieder haarsträubende Aspekte bei raus.


    Das ist jetzt für mich nicht Resultat selbständigen Denkens, sondern vermutlich eher Resultat dessen, was er durch das Denken retten will. Also in diesem Fall vielleicht die Idee der Demokratie, was dann dazu führt, dass der Pöbel halt nicht gut genug dafür ist.

  • Dass Hans-Georg Maaßen Chef des Verfassungsschutzes war und eine ernsthafte politische Größe in der CDU darstellt, macht mir immer noch eine Gänsehaut. Und ich befürchte, dass man den gesellschaftlichen Schaden seines Wirkens noch gar nicht abschätzen kann.

  • Ich hab als Jugendlicher schon für mich festgestellt , dass bestimmt die Hälfte der Menschen gar nicht wählen dürften - da sie sich mit nichts wirklich befassen.

    Deshalb auch so wenig Volksentscheide?


    Ich frag mich mittlerweile auch ob wir nicht generell zu einem anderen Wirtschafts- und Lebenssystem kommen müssen. Als Jung Unternehmer kannste heute ja keinen Laden mehr aufmachen und damit rechnen ihn 365 Tage im Jahr aufhaben zu können. Musst jeden Winter mit einem mehrmonatigen Lockdown rechnen, mit Maskenpflicht, Abstandsregelung, 2G. So kannste nicht gründen und der Staat kann nicht auf Jahrzehnte hinaus die Hälfte der Bevölkerung subventionieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()