Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ich weiß, worum es geht, keine Sorge.


    Man kann sich halt auch einfach Anti-Rassist nennen, Anti-Sexist etc. und, um es nicht zu vergessen, selbstverständlich pp.


    Mein "Verdikt" zum Begriff hat rein gar nichts mit der Verunglimpfung der dahinterstehenden Anliegen zu tun. Die Auswirkungen des "Super-Labels" "Woke" sind und bleiben für mich aber genau die, die ich knapp beschrieben habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • Was genau beinhaltet denn "woke" jetzt alles?

    Guck dir doch einfach die Videos an, dann weißt du was damit gemeint ist.


    Anti-irgendwas ist schön und gut, allerdings sind einige Anti Begriffe bereits negativ belegt so wie jetzt seit Corona auch der Begriff Querdenker negativ belegt ist. Davor war das was anderes und gutes. Ich bin lieber für etwas.

  • Ist, sorry, Quatsch. Man muss und sollte gerade bei diesen Themen immer so präzise sein, wie nur irgend möglich. Alles andere macht, für mich, keinen Sinn. Und ehe man nicht meint, ausreichend präzise sein zu können, kann man vielleicht noch ein wenig länger drüberhersinnen - schadet gewiss nicht.


    Und dass etwa Anti-Sexismus, Anti-Rassismus, Anti-Antisemitismus "negativ belegt" sind, da glaube ich nicht, dass Du das sauber argumentiert kriegst.


    Insofern ließe sich annehmen, dass Du eben "woke" als Begriff ganz gerne hast, weil Du dann verkklappen kannst, ohne ausreichend präzise sein zu müssen, was genau jetzt an dem Anliegen eigentlich problematisch ist. Aber: Drüberhersinnen hilft. :)


    Edit: Und dass "woke" bei Dir wohl auch "Anti-Querdenker" ist, illustriert das Problem dieses Unpräziseseins aufs Vortrefflichste. Du nutzt den Begriff, um das, was Dir gesellschaftlich stinkt, darunter subsumieren zu können - geht schnell, schmerzlos, muss man nicht so viel nachdenken. Und genau das ist mein Problem mit dem Label.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • Woke ist bei mir nicht Anti Querdenker (wenn du die neuen meinst). Antifa ist wohl negativ belegt. Man kann und muss also gegen Faschismus sein ohne gleichzeitig für Antifa zu sein.


    Der Begriff ist sicherlich gut, man hat dem einen Namen gegeben so wie man auch anderen Phänomenen Namen gegeben hat.

  • Mit solchen Albernheiten wird dem ernsthaftem Bestreben, rechte Scheiße einzudämmen, immer wieder ein Bärendienst erwiesen.

    Mir drängt sich bei solchen Geschichten immer der Gedanke auf, dass das für dieses überkorrekte Publikum die gerade noch schaffbare Hürde ist, die sie gerade noch überspringen können, um das gute Gefühl zu haben, die Welt etwas besser gemacht zu haben, ohne sich fundiert mit der Problematik von echtem Rechtsextremismus beschäftigen zu müssen. Quasi mal zwischen 2 Latte macchiato die Welt mal eben ganz dolle gerecht machen, indem man Parallelen zwischen Trikotfarben und Reichskriegsflaggen zieht.

  • Setzt du die Wörter gleich? Ich nicht. Für mich ist Antifa das Kopfwort der Antifaschistischen Aktion und die mag nicht jeder Antifaschist. Speziell in ihren autonomen Ausprägungen.

    Einmal editiert, zuletzt von finky ()

  • Ich erinnere mich gut daran, dass vieles, sehr vieles von dem, was sie kritisierten, erforschten und aufdeckten völlig in meinem Interesse war. Und ja, ich kannte auch Autonome in meinen jungen Jahren. Als ich gerad in Wikipedia las (ah daher ist dieses "Kopfwort"),

    kam mir vor wie ein Trip in meine Vergangenheit, all die Demos, auf denen ich war.


    Wer hat denn die meisten Infos über Rechte (alte und junge) und ihre Umtriebe ausgegraben? Das waren nicht unsere Geheimdienste, ganz im Gegenteil.


    Noch heute sind Menschen, die zu Antifa stehen (oder damit spielen, wie z.B. die "Hooligans gegen Satzbau") an so wertvoller Arbeit dran.

  • Entgegen hier zum Teil geäußerter anekdotischer Evidenz (auch ich hatte auf der Autobahn tatsächlich diesen Eindruck) fahren die Menschen laut Datenanalysen von TomTom wohl nicht freiwillig langsamer als vor dem Ukrainekrieg.

    Quelle: SWR

  • Sehr guter Kommentar in der NZZ, da kommen ungemütliche und schwierige Zeiten auf uns zu.


    Wer sich für normal hält, muss ein Menschenfeind sein


    Zitat

    Das Familienministerium in Berlin ist die Agitationszentrale der Grünen. Mit Gender- und Migrationspolitik soll Deutschland umgebaut werden. Gegen Kritiker geht man mit verbaler Aggression vor.

    Haargenauso erlebt!

    Zitat

    Was nicht sein darf, kann nicht sein. Ideologie und die Zustimmung in einem rot-grünen Justemilieu sind wichtiger als Fakten.


    Schon in der Pandemie mutierte «die» Wissenschaft allerdings zum Glaubensbekenntnis, mit dem sich Andersdenkende trefflich ausgrenzen ließen. Die Corona-Erfahrungen zeigen, dass verbale Abrüstung den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert. Leider prallt die Erkenntnis am Panzer der Ignoranz ab, den alle begeisterten Rechthaber tragen – ob links oder rechts.


    Der grünen Kampfbrigade fällt das Paradoxe ihres Tuns nicht auf. Sie fordert Toleranz und Gleichberechtigung für Minderheiten, begegnet aber allen Einwänden mit Intoleranz. Wer Lehmann oder Ataman zu widersprechen wagt, ist eine Kartoffel oder ein Menschenfeind. Das ist die Sprache von Kulturrevolutionären und nicht von Politikern, die eine Gesellschaft auf dem langen Weg der Veränderung mitnehmen wollen

    Ich hoffe nur die besinnen sich oder es kommt bei der nächsten Wahl zu einem Wechsel, der kann ja auch innerhalb der Parteien stattfinden. Damals war rot grün nicht so schlecht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    verbale Abrüstung

    [...]

    grünen Kampfbrigade

    Merkste selber, ne? Ach nee.


    Meine Güte, gehen mir Deine Links und Zitate auf den Sack.


    Um Sätzen wie "mit Migrationspolitik soll Deutschland umgebaut werden" verbal aggressiv zu begegnen und diese scheiße zu finden, muss ich nicht aus der "Agitationszentrale der Grünen" kommen.


    Was immer Du auch damit bezweckst, den reaktionären Müll hier überall zu verbreiten - wenn es nicht zufällig "ich will die anderen alle aufregen" ist, dann funktioniert das nicht.

  • Lustig, dass der Autor sich ja anscheinend weder rechts oder links sieht, aber dieselben Argumente wie AfD oder andere Gestalten der Alt-Right vom großen Umbau Deutschlands bringt, dort auch Umvolkung genannt. "Grüne Kampfbrigaden" und "Glaubensbekenntnis zur Wissenschaft bei Corona" vervollständigen dann das Bild eines weiteren rechtskonservativen Artikels bei der NZZ. Also der NZZ, die Jahre gegen die "linke" Merkel anschrieb und während der Coronapandemie natürlich auch gegen die Bundesregierung.

    Einmal editiert, zuletzt von Krego ()

  • Es war Konsens dass man keine BILD Artikel bringt aber TAZ und NZZ erlaubt seien.


    Eines stimmt natürlich, man sollte nicht auf die gleiche Art (mit der gleichen Sprache) reden wie es die Gegner tun um Missstände anzuprangern oder zu kritisieren.


    Es geht dabei nicht ums provozieren sondern ums informieren. Wenn man das Vokabular runterdreht dann bleibt der Inhalt ja der gleiche und stimmt weiterhin.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Ich hebe mal 2 bezeichnende Ausdrücke hervor:


    - Mit Gender- und Migrationspolitik soll Deutschland umgebaut werden.

    - Grüne Kampfbrigade begegnen aber allen Einwänden mit Intoleranz.


    Das ist AfD-Sprech, Respekt, du bewegst dich in einer richtig großen Jauchegrube Dvdscot.

  • Ich bin auch dafür dass man die Themen sachlicher anspricht. Dann kommen eher inhaltliche Diskussionen zustande. Auf diese Weise stören sich alle nur an den Begrifflichkeiten, mich eingeschlossen. Nur in der Sache kommt man nicht weiter.


    Der Autor oder die Zeitung bewegt sich dann in einer Jauchegrube, bislang war das nämlich alles seriös.


    Erinnert mich an den ACAB Artikel aus der TAZ, da gab es auch große Kritik, die haben sich immerhin noch selber damit beschäftigt, gab mehrere Antwort Artikel aus der eigenen Redaktion dazu.


    Mal ein Versuch die Sätze harmloser klingen zu lassen:

    - Mit sogenannter progressiver Gesellschaftspolitik soll das Gesellschaftsklima in Deutschland verändert werden. (Leider doppelt Gesellschaft)

    - Die Grünen (oder die Ideologen) begegnen aber allen Einwänden (berechtigt oder unberechtigt) mit Intoleranz.