Politischer Zoff-Thread oder so

  • SVElfe: Ne, ist es nicht. Das ist deutlich vielschichtiger. Arbeitsbelastung *kann* von zu hoher Arbeitszeit kommen (Stichwort Work-Life-Balance). Es gibt aber auch Menschen, die in ihrer Arbeit aufgehen und das nicht als Belastung wahrnehmen, auch, wenn die Arbeitszeit extrem ausgeprägt ist.


    Auf der anderen Seite kann auch die von fireraven angeführte Teilzeitstelle als massiv belastend wahrgenommen werden - zuviele Themen, keine Wertschätzung, hoher Zeitdruck, miese Arbeitsbedingungen, dämliche Kollegen, zu viel Verantwortung, you name it. Es gibt zig Gründe, warum man seine Arbeit als belastend wahrnimmt. Die Dauer *kann* einer dieser Gründe sein, muss es aber nicht sein. Und es hängt auch stark mit der Art der Arbeit zusammen. Bei körperlich belastender Arbeit ist die Korrelation zwischen Arbeitsdauer und wahrgenommen Arbeitsbelastung sicherlich höher. Aber instgesamt ist das halt ein multifaktorielles Problem.

  • Mein Job (Influencen, blödes Zeug ins Fanmag schreiben, Rumprozieren und noch blöderes Zeug auf Schneppe Tours schreiben) würde z. B. erst ab 120 Wochenstunden zur Belastung werden, weil ich dann wahrscheinlich auf Dauer zu wenig Schlaf bekommen würde.

  • Zitat

    Zu den Berichten, ich hätte Hilfen für Geringverdiener verhindert, kann ich nur sagen: im Gegenteil! Ich schlage für 2023 unter anderem einen höheren Grundfreibetrag und einen fairen Tarif der Lohn- und Einkommensteuer vor! Der Plan ist vereinbar mit der Schuldenbremse. CL

    https://twitter.com/c_lindner/status/1551510664073576449


    Klingt für mich wesentlich besser als staatliche Umverteilung.

  • He he, FDP-Klassiker. Mit dem höheren Grundfreibetrag und der Abschaffung der Kalten Progression entlasten wir die Geringverdiener dann ein bißchen und die Topverdiener ein bißchen mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • He he, FDP-Klassiker. Mit dem höheren Grundfreibetrag entlasten wir die Geringverdiener dann ein bißchen und die Topverdiener ein bißchen mehr.

    Der höhere Grundfreibeitrag ist doch aber genau die gleiche Summe, nur dass 100€ für Geringverdiener mehr ausmachen als für Besserverdiener.

  • Mich würden als Geringverdiener vielmehr die stetig zunehmenden Verwaltungskosten der Bundes- und Landesbehörden aufregen. Von jedem Euro, den man von einem Großverdiener umverteilt, kommt am ende immer weniger beim Geringverdiener an. Leider schaut sich kaum einer die Einzelpläne der Behörden an. Bei dem ganzen Klassenkampfgehabe gibt es nur einen lachenden Dritten: Den Staat und seine Angestellten.

  • Wie meinst du das? Aktuell findet keine Umverteilung von oben nach unten statt. Es gibt auch keinen Klassenkampf, vielmehr wenige sehr Reiche und viele Arme.

  • Hmm, das Steueraufkommen steigt aber schon stärker als Wirtschaftswachstum + Inflation. Da darf man schon fragen wo das Geld bleibt..

  • Laut Bundesfinanzministerium kommen 55% des Einkommenssteueraufkommens von 10% der Topverdiener (Einkommen ab 95 TEUR brutto). Sogar 94% des Aufkommens stammen von 50% der Verdiener mit Einkommen ab 34 TEUR. Einkommenssteueraufkommen lag 2021 bei ca 280 Milliarden EUR. Damit werden dann u.a. die 160 Milliarden an Sozialleistungen aus dem BM Soziales und Arbeit finanzier (Zuschuss Rente ca 100 Milliarden, Leistungen SGB II und II, etc). Das ist Umverteilung. Es könnte auch viel mehr ankommen, wenn zwischendurch nicht Milliarden im Verwaltungsapparat versickern würden.


    Mit Klassenkampfgehabe meine ich das bashing um FDP, SPD, Grüne etc. Die Wähler der jeweiligen Parteien machen sich gegenseitig irgendwelche Vorwürfe und lenken sich damit vom eigentlichen Parasiten und Geldverbrenner ab.


    PS: Aber wenn sogar der gebildete Wähler es sinnvoll findet 2 Jahre lang Flughafenkräfte ohne Bedarf mit Steuergeldern zu finanzieren, damit man ja nicht bei Aufnahme des Reisebetriebs paar Stunden in der Schlange steht, dann macht der Staat schon alles richtig. Komfort hat eben seinen Preis.

    Einmal editiert, zuletzt von pasza ()

  • Hm, aktuell weiß ich nicht so genau gegen wen oder was du argumentierst.


    Wer sind die Parasiten und Geldverschwender? Meinst du den Staat, die Beamten?


    Die von dir beschriebene Verteilung der Einkommenssteuer hat mit Umverteilung nichts zu tun, denn wäre dem so, dann wäre die Vermögensverteilung nicht so ungerecht, wie sie zurzeit ist.

  • Die von dir beschriebene Verteilung der Einkommenssteuer hat mit Umverteilung nichts zu tun, denn wäre dem so, dann wäre die Vermögensverteilung nicht so ungerecht, wie sie zurzeit ist.

    Bitte was?

  • Das sind relative Vergleiche. Die Diskussion führt bei mir zu nichts.


    Mund wenn das, was ich vorhin beschrieben habe keine Umverteilung ist, dann weiß ich nicht was Umverteilung für dich sein soll.

  • Blödsinn, die enorme Vermögensungleichverteilung in Deutschland ist Fakt und kein relativer Vergleich.


    Ich warte noch auf die Antwort, wer die Parasiten sein sollen.

  • He he, FDP-Klassiker. Mit dem höheren Grundfreibetrag entlasten wir die Geringverdiener dann ein bißchen und die Topverdiener ein bißchen mehr.

    Der höhere Grundfreibeitrag ist doch aber genau die gleiche Summe, nur dass 100€ für Geringverdiener mehr ausmachen als für Besserverdiener.

    Mein Fehler. Sollte eigentlich heißen

    Zitat

    He he, FDP-Klassiker. Mit dem höheren Grundfreibetrag und der Abschaffung der Kalten Progression entlasten wir die Geringverdiener dann ein bißchen und die Topverdiener ein bißchen mehr.


    Aber wenn es wirklich um die Entlastung geringer und mittlerer Einkommen geht, gibt es natürlich auch andere Instrumente als pauschal jedem Einkommenssteuerzahler die gleiche Summe X p. a. zu erlassen. Mich muss der Staat trotz Inflation nicht entlasten und ich würde mich auch nicht benachteiligt fühlen, wenn es kein Gießkannenprinzip gibt, sondern nur gezielt die unteren steuerpflichtigen Einkommen entlastet werden. Wäre auch für noch höhere Besteuerung meines Einkommens offen, wenn es konkret zur Umverteilung beitragen würde. Aber das geht in gewisser Weise ja auch eigenverantwortlich, wenn man der Meinung ist, dass man ein bißchen zu reich ist und andere das Geld dringender benötigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Das hört sich danach an.


    Parasit = Staat, habe ich schon ausgeführt. Es versickert immer mehr von jedem Umverteilungseuro im Staatsapparat.