Politischer Zoff-Thread oder so

  • Und trotzdem fängt man doch ganz unten mit den großen Entlastungen an und nicht ganz oben, selbst wenn die Entlastungen von oben irgendwann auch welche treffen, die es irgendwie doch noch ganz gut gebrauchen können.

  • Warum geht man nicht einfach diametral andersrum vor, als momentan? Einkommenssteuerfreibeträge deutlich erhöhen. Dadurch würden alle entlastet werden, aber diejenigen, die es am meisten brauchen, um so mehr. Und weil unten kein Geld in Kapitalmärkte gesteckt wird, wird es gleich verkonsumiert, kurbelt also die Wirtschaft an.


    Und es wäre denkbar unbürokratisch. Vielleicht sollte ich 'ne eigene Partei aufmachen, "Freiheitliche Sozialisten Deutschlands" oder so. ;)

  • Und trotzdem fängt man doch ganz unten mit den großen Entlastungen an und nicht ganz oben, selbst wenn die Entlastungen von oben irgendwann auch welche treffen, die es irgendwie doch noch ganz gut gebrauchen können.

    Vorsicht, nicht dass das noch jemand falsch versteht……

  • Und trotzdem fängt man doch ganz unten mit den großen Entlastungen an und nicht ganz oben, selbst wenn die Entlastungen von oben irgendwann auch welche treffen, die es irgendwie doch noch ganz gut gebrauchen können.

    Weitere Entlastungen sind doch aber für diese Gruppe bereits angekündigt? Man wird die Probleme der aktuellen Krise auf die Geringverdiener und die Mittelschicht nicht alleine über die Einkommenssteuer lösen können.... :nein:


    Die Superreichen lachen sich schlapp, dass wir mit einer Gerechtigkeitsdebatte über die Höhe der Steuerentlastung durch Arbeit abgelenkt sind ....

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Warum geht man nicht einfach diametral andersrum vor, als momentan? Einkommenssteuerfreibeträge deutlich erhöhen. Dadurch würden alle entlastet werden, aber diejenigen, die es am meisten brauchen, um so mehr. Und weil unten kein Geld in Kapitalmärkte gesteckt wird, wird es gleich verkonsumiert, kurbelt also die Wirtschaft an.


    Und es wäre denkbar unbürokratisch. Vielleicht sollte ich 'ne eigene Partei aufmachen, "Freiheitliche Sozialisten Deutschlands" oder so. ;)

    Schrieb ich die Tage bereits an gleicher Stelle: Weil die unteren Einkommen bereits jetzt den Steuerfreibetrag gar nicht ausschöpfen können, weil sie gar nicht so viele Steuern zahlen.

    Schön auch: man vergleiche mal die Zahlen für 20k und 40k oder 30k und 60k miteinander. Die unteren Einkommen werden prozentual (und das meinst du sicherlich) weniger entlastet als die höheren (bis der Deckel erreicht ist).

  • Warum geht man nicht einfach diametral andersrum vor, als momentan? Einkommenssteuerfreibeträge deutlich erhöhen. Dadurch würden alle entlastet werden, aber diejenigen, die es am meisten brauchen, um so mehr. Und weil unten kein Geld in Kapitalmärkte gesteckt wird, wird es gleich verkonsumiert, kurbelt also die Wirtschaft an.

    Schrieb ich die Tage bereits an gleicher Stelle: Weil die unteren Einkommen bereits jetzt den Steuerfreibetrag gar nicht ausschöpfen können, weil sie gar nicht so viele Steuern zahlen.


    Okay, das ist ein Argument. War nicht durchdacht von mir, aber das war Absicht, sonst wär' es ja kein FDP-Abklatsch. ;)


    Ich schrieb: "Da haben alle was von". Aber wer momentan noch nicht über den Freibetrag ist, der natürlich nicht.


    Also verbessere ich meinen Vorschlag: Bei denen, die deswegen nicht davon nicht profitieren, legt der Staat was drauf. ;)


    Das gibt dann natürlich wieder Probleme am Arbeitsmarkt, weil dann der Staat niedrige Löhne subentioniert, d.h. die Unternehmen wollen die Löhne niedrig halten und die Arbeitnehmer sind eher geneigt, das zu aktzeptieren. D.h. wir müssen uns da noch einen klitzekleinen Ausgleichsmechanismus einfallen lassen. Vielleicht 'ne progressive Abflachung des Zuschusses. Uns fällt bestimmt was ein. :D

  • Die reichsten 10% könnten über Generationen sehr gut leben, ohne einen einzigen Cent hinzuzuverdienen.

    Schön wärs… zu der Gruppe zählt man schon mit 100 TEUR Bruttoeinkommen. Da sind dann auch welche dabei, die die einzigen Verdiener in der Familie sind.

  • Die reichsten 10% könnten über Generationen sehr gut leben, ohne einen einzigen Cent hinzuzuverdienen.

    Schön wärs… zu der Gruppe zählt man schon mit 100 TEUR Bruttoeinkommen. Da sind dann auch welche dabei, die die einzigen Verdiener in der Familie sind.

    Und eine nicht quantifizierbare Zahl an Mitbürgern kann ein ganzes Leben leben, ohne einen einzigen Tag gearbeitet zu haben.

  • Das wären unter 900€ Einkommen pro Monat. Wer verdient in Zeiten von Mindestlohn so wenig? Welche Bevölkerungsgruppen soll das betreffen? In dem Bereich wäre man mit ausschließlich Sozialleistungen deutlich besser bedient.


    Die Transferleistungen muss man aber fairerweise sowieso einrechnen, was aber selten gemacht wird, wenn es um Reichtum, Armut und Einkommen geht.

  • Von Zwangsmaßnahmen gegen Wohlhabende + Guillotine zu Nuancen des Steuerrechts; Du entwickelst dich weiter.


    Gegen Zwangsmaßnahmen habe ich nichts. Kann mich aber gerade nicht daran erinnern, welche gegen Wohlhabende vorgeschlagen zu haben. Sowas mache ich eigentlich nicht.


    Weil ich die ganze Personalisierung in der Debatte blöd finde. Es geht um's System. "Die Reichen" sind in meinem Buch nicht Schuld an dem Gesamtmist. (Aber sie hätten dennoch bei mir weniger Geld, richtig.)


    Guillotine... war doch immer nur Scherz!!1! HAHAHA... ;) Würde ich doch nie machen, außer auf ausdrücklichen Volkswillen, zur Belustigung oder wenn wir Reality-TV abschaffen. Irgendeine Unterhaltung braucht's doch.


    Ansonsten ist mir aufgefallen, dass ich ZIzeks affirmative Position zur Bürokratie in den Parteinamen einbauen muss. Also z.B.: "Partei des freiheitlich-sozialistischen Bürokratismus".

  • Da fällt mir gerade wieder auf, dass reine Transferleistungsempfänger übrigens auch Steuerzahler sind. Denn sie zahlen wie jeder Mehrwertsteuer, wenn sie ihre Transferleistungen wieder unter's Volk bringen.

    Also Bürger, die keine Steuern zahlen, haben wir wohl eher wenige. Aber das nur am Rande, weil es mir gerade beim Lesen in den Sinn kam.

  • Auch wenn ich weiter nach jemandem suche der mir beim Algorithmus zum berechnen des persönlichen Anteils am Entlastungspaket helfen kann... Nehmt mich bei den Diskussionen gerne mal aus den Zitaten raus. Damit habe ich nichts am Hut

  • Ich werfe mal plakativ in den Raum:


    Was zahlt ein Reicher (Vermögen in Aktien) Max. an Steuern, wenn er bei 100TEuro Dividenden, 1 Euro mehr Dividende bekommt?

    und
    Was zahlt ein qualifizierter Arbeiter der im Schichtbetrieb mit 100TEuro nach Hause kommt, auf 1 Euro brutto Gehaltserhöhung?


    Und nun die Gretchenfrage: Wieviel mussten sie dafür tun? Und wie war das vor 2009?


    Vermögensteuer? „ausgesetzt“


    Gewerbekapitalsteuer? „mein Gott bin ich alt, solche Worte zu kennen“


    Irgendwie erscheint mir die Historie des Steuerrechts eindeutig in eine Richtung zu zeigen.


    Eine grundlegende Reform müsste entwickelt werden. Aber wer soll das machen? So lange sich die, die da Vorteile von hätten, mit „anderen Debatten“ ablenken lassen, wird das nichts.


    Noch weiter gesponnen: die Leute, also wir, haben das selbständige Denken und sachliche Debattieren verlernt. Sie, also wir, konsumieren nur noch was uns gegeben wird und „haten“.

    In Zeiten privatisierter Medien erhält man anteilig mehr reißerische lobbyistisch beeinflusste Meinung, als sachlich, neutral und zäh im Lesen aufgearbeitete Information, bei der man am Ende sich selbst ein Urteil erlauben soll oder sich durch Debatten gemeinsam erarbeitet … so auch im Steuerrecht.

  • Früher war mehr Revolution.


    Ich fühle mich missverstanden.


    Wenn ich mir die real existierende parlamentarische Demokratie so anschaue, ist es von da ein ziemlich weiter Weg zu einer Gesellschaft, die die Macht des Kapitalismus als ökonomisches und kulturelles Gesamtregime wirklich wirksam zugunsten von Ehtik und Vernunft einhegt.


    Ansonsten bin ich schon lange ein Gegner von "Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution". Keine Sorge.


    Vielleicht irgendwann in Ruhe mehr zu dem Themenkomplex, stößt ja immer wieder auf Interesse. Vor dem 23.8. aber nicht sehr realistisch.

  • Vermögen in Aktien ist immer eine Momentaufnahme, das kann morgen vorbei sein. Frag mal die Aktionäre von Deutscher Bank oder Telekom. Auf Dividenden und sonstige Gewinne am Kapitalmarkt werden 25% Abgeltungssteuer zzgl. Soli gezahlt.


    Der Facharbeiter zahlt seinen individuellen Steuersatz, Sozialversicherungsbeiträge fallen bei dem Salär nicht mehr an.

    So what?


    Ach ja, der Aktientyp arbeitet ja nicht. Das ist natürlich ungerecht.


    Ich verrate Dir mal ein Geheimnis, aber nicht weitersagen: Gute Trader arbeiten stundenlang, Recherche, Trading an unterschiedlichen Börsenplätzen, Zeitverschiebung, andere Sprachen etc.. Das reinste Vergnügen.

  • Ich verrate Dir mal ein Geheimnis, aber nicht weitersagen: Gute Trader arbeiten stundenlang, Recherche, Trading an unterschiedlichen Börsenplätzen, Zeitverschiebung, andere Sprachen etc.. Das reinste Vergnügen.

    Ach, klickerklacker am Bildschirm ist Arbeit?

    Dann müssten ja auch die Spieler von Ballerspielen Lohn bekommen .... :)


  • Ich verrate Dir mal ein Geheimnis, aber nicht weitersagen: Gute Trader arbeiten stundenlang, Recherche, Trading an unterschiedlichen Börsenplätzen, Zeitverschiebung, andere Sprachen etc.. Das reinste Vergnügen.

    Die Leute von denen ich rede, sind keine „Trader“, die bezahlen die Jungs…Äääh, Mädels, Äääh die Tradenden.