Politischer Zoff-Thread oder so

  • Erik Ahrens (AfDepp) bietet den Grünen ein Entgegenkommen an.

    Wenn die Grünen sich der Rassenfrage gegenüber öffnen würden, könnten sich die anderen ggf. der Klimafrage gegenüber öffnen.


    Ich hör mir derweil dann doch lieber noch mal die Rede von Friedmann zur Schindler-Gedenkstunde im hessischen Landtag an. Herrlich. Ich bin froh, das er jemand ist.


    Ach ja, wer Grüne und Nazis gleichsetzt, begeht nach dem Bayrischen Obersten Landesgericht Volksverhetzung.


    Deutschlandfunk

  • Die ganze Welt ist doch irgendwie nur noch bekloppt. Grüne werden Nazis gleichgesetzt, während man von der Bereitschaft zum Klimaschutz immer weiter abrückt. Jetzt gehen die Gaspreise hoch und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis alle wieder der Freundschaft zum Wladi aus Moskau hinterher trauern. Sowieso sind Werte wie Solidarität gegenüber Schwächeren nicht mehr gefragt, stattdessen sind lügende Autoritäre immer höher im Kurs. Ach ja: Hab ich schon erwähnt, dass nach Umfragen in den USA Trump wieder vorne liegt?


    Irgendwie verliere ich langsam meinen Glauben an die Zukunft :(

  • Bin voll bei Dir, aber eine optimistische Korrektur kann ich anbringen: Trump liegt nicht vorne. ;)


    Ist etwas kompliziert und gehörte in einen anderen Thread, aber alle ernstzunehmenden Beobachter sind der Meinung, dass das, was wir im Augenblick bezüglich der Umfragen sehen, ein Scheineffekt ist, um es so zu sagen, der von Rep-nahen Umfrageinstituten absichtlich produziert wird. Sowas gab's auch schon bei den midterms 2022. Trump ist dabei, die Wahl zu verlieren. Man sieht das auch daran, dass er seinen Wahlkampf gar nicht in den Swingstates abhält, sondern wie jetzt z.B. in Kalifornien, wo er keine Aussichten hat, den Staat zu gewinnen.

  • Da möchte ich einen Auszug aus dem von mir im Klimawandel verlinkten Stöckerartikel hervorheben.

    Zitat

    Bis Anfang 2023 lag die Anzahl der Menschen, die den Themenkomplex »Ausländer, Migration, Flüchtlinge« für das »wichtigste Problem in Deutschland« hielten immer irgendwo zwischen neun und elf Prozent . Am 27. September 2024 waren es 42 Prozent. So ein Anstieg hat nichts mit realweltlichen Erfahrungen zu tun – sondern mit medial hergestellter Vorstellung von Realität.

    Der Themenkomplex »Klima, Energie, Versorgung« stürzte im gleichen Zeitraum ab: von 44 auf derzeit 17 Prozent.


    Diese Entwicklung erklärt sich primär dadurch, dass alle – vor allem die Union, mittlerweile aber sogar die Ampelparteien – in den migrationsängstlichen Chorus der Klimawandelleugnerpartei AfD eingestimmt haben. Tatkräftig unterstützt von Talkshows und Berichterstattung. Und umgekehrt aufgrund der gnadenlosen Kampagne von »Bild« und Co. gegen Wärmepumpen, E-Autos, erneuerbare Energien.

    Ich bin immer wieder irritiert, wenn überall davon geredet wird, die Politik hätte diese vielen Stimmen im Volk nie gehört, die Migration als Problem Nr. 1 für Deutschland benannt haben.


    Scheiße, aber ich kann mich auch nicht in dem Maße an sie erinnern.

  • Bin voll bei Dir, aber eine optimistische Korrektur kann ich anbringen: Trump liegt nicht vorne. ;)


    Ist etwas kompliziert und gehörte in einen anderen Thread, aber alle ernstzunehmenden Beobachter sind der Meinung, dass das, was wir im Augenblick bezüglich der Umfragen sehen, ein Scheineffekt ist, um es so zu sagen, der von Rep-nahen Umfrageinstituten absichtlich produziert wird. Sowas gab's auch schon bei den midterms 2022. Trump ist dabei, die Wahl zu verlieren. Man sieht das auch daran, dass er seinen Wahlkampf gar nicht in den Swingstates abhält, sondern wie jetzt z.B. in Kalifornien, wo er keine Aussichten hat, den Staat zu gewinnen.

    SPON titelt heute: "Wie sich Kamala Harris gegen die Endspurt-Panik stemmt"


    Ich nehme den deutschen Medienblick auf die US-Wahl überhaupt nicht mehr für voll.

  • Ja, den Artikel hatte ich heute Morgen gelesen und mich sicher auch zu meinem kurzen Mutverlust hinreißen lassen. Ich hoffe einfach, ExilRoter liegt mit seinem gesagten richtig.


    Aber auf den Stöcker lass ich nichts kommen, der ist super! ;)

  • Die Behauptung, dass habe nichts mit realweltlichen Erfahrungen zu tun ist allerdings auch nur das, eine Behauptung. Noch dazu überhaupt nicht argumentativ untermauert.

    Aber klar, wenn Bild nicht berichten würde, gäbe es gar keine Probleme.

  • Dann bist du der Meinung, dass sich die Bedrohung durch Migration in den letzten 20 Monaten vervierfacht hat? Und es zum Beispiel eine entsprechend belegbare Vervierfachung der Übergriffe gab?

  • Wobei man ja fairerweise sagen muss, dass Empörung zu Übergriff jetzt keine 1 zu 1 Beziehung haben. Also eine Verdopplung der Übergriffe kann ja trotzdem eine Vervierfachung der Empörung erzeugen

  • Dann bist du der Meinung, dass sich die Bedrohung durch Migration in den letzten 20 Monaten vervierfacht hat? Und es zum Beispiel eine entsprechend belegbare Vervierfachung der Übergriffe gab?

    Warum haben sich Özdemir und Kühnert denn genau jetzt mit ihren eigenen Erfahrungen zu Wort gemeldet? Der eine in der FAZ, der andere im Spiegel. Hat denen den keiner gesagt, dass die Mordrate seit Jahren sinkt und sie sowas nur der Bild gegenüber äußern dürfen?


    Cem Özdemir über Migration und Asyl: „Der Kompass ist verrutscht“
    Beim wahlentscheidenden Thema kommt es auf den Unterschied zwischen Aslysuchenden und Arbeitsmigranten an: Was wir Zuwanderern in diesem Land geben wollen –…
    www.faz.net


    Kühnert beklagt Homophobie bei muslimischen Männern
    Kevin Kühnert lebt offen homosexuell und macht damit in Berlin gemischte Erfahrungen. Homophobe Sprüche seien keine Seltenheit, dabei kämen diese häufig von…
    www.n-tv.de


    Im Übrigen glaube ich, dass das Argument der "Realweltlichen Erfahrungen" ein extrem bescheuertes ist.

    Wäre das Maßstab von Politik könnten uns nahezu alle Probleme scheiß egal sein. Putin tut doch niemandem in Deutschland etwas, was interessiert uns die Ukraine. Wenn die Zeitungen darüber nicht berichten würden, wäre es uns egal.

  • … aber was ist mit dem Vorvorjahreszeitraum und mit dem Vorvorvorjahreszeitraum? So schnell lass ich mir die Bedrohung nicht kleinreden :zeigefinger: .

  • Ok. Also wie üblich ein Ablenkungsmanöver statt einer Antwort auf die Frage. Ich danke.

    Die Antwort ist doch im letzten Absatz. Das Argument ist einfach hahnebüchen. Man kann sowas nicht quantifzieren, aber Kalifatsforderungen, Antisemitismus und Randale auf Gaza-Kriegsdemonstrationen und Messerangriffe werden sicherlich dafür gesorgt haben, dass das Thema auf der Wichtigkeitsskala weiter nach oben gewandert ist.

    Vielleicht war es ja auch für diejenigen, die sich jetzt unentschieden haben, das Thema ohnehin schon ganz knapp das zweitwichtigste, sodass nur eines der o.g. Themen den Ausschlag gegeben hat.

    Vielleicht ist das ja was für die Statistikfüchse hier, die können mir dann vielleicht auch erklären, was weniger irreguläre Zuwanderung auf EU-Ebene mit der Problemwahrnehmung in Deutschland zu tun hat.

  • Im Übrigen glaube ich, dass das Argument der "Realweltlichen Erfahrungen" ein extrem bescheuertes ist.

    Wäre das Maßstab von Politik könnten uns nahezu alle Probleme scheiß egal sein. Putin tut doch niemandem in Deutschland etwas, was interessiert uns die Ukraine.


    Ein Krieg keine 1000 km von Berlin entfernt, und Du hast kein Problem damit, aber mit Flüchtlingen.


    Stand-up-Comedy wäre vielleicht was für Dich.

  • Auch ohne Ironiesmiley, sollte wohl klar sein, das der letzte Satz ironisch gemeint war.

    Man muss auch nicht alles absichtlich falsch verstehen.


  • Unter anderem ist ein Umzugszwang im Radius >50 Km im Gespräch. Damit würde man ja Menschen aus ihrem Umfeld von Freunden, Familie usw. reißen.


    Ebenso soll, wer mehr als sechs Stunden täglich arbeitet, einen Hin- und Rückweg von insgesamt drei statt bisher zweieinhalb Stunden in Kauf nehmen müssen.


    Das klingt nach einem Leben für die Arbeit. Wer will denn acht Stunden lang arbeiten und dann noch eineinhalb Stunden pendeln, damit man dann daheim noch schnell ein Brot essen und dann ins Bett fallen kann. Am besten dann noch für den Mindestlohn.


    Aus der Agenda 2010 hat die SPD nichts gelernt.


    Traurigerweise gehen ja auch viele unserer Mitbürger der Hetze gegen Bürgergeldempfänger von Spahn und Co. auf den Leim. Klassenkampf von oben nennt man das. Den Blackrocks dieser Welt gefällt das.