Politischer Zoff-Thread oder so

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    "Wenn ein großes Werk nicht kommt, dann fange ich eben mit einem kleinen an", sagte Kauder gegenüber SPIEGEL ONLINE. Seine Idee: Ein Warnmodell, bei dem Rechteinhaber sich bei den Providern über Copyright-Sünder beschweren. Erst gibt es einen Hinweis, im wiederholten Fall dann Internet-Entzug - ganz ohne Gerichtsverfahren. Verfassungsrechtliche Bedenken hat er dabei nicht, denn die Sperre soll nur für einen kurzen Zeitraum gelten. "Ich denke da an drei Wochen", so Kauder.


    Quelle


    Man sollte das noch erweitern: Bei kleineren Vergehen sollten auch die Geschädigten die Strafe festlegen und ausführen um Polizei und Justiz zu entlasten. Bei "größeren" Sachen wäre Lynchjustiz eine Möglichkeit, so spart man sich lange und teure Gerichtsverfahren.

  • wer jauch braucht, ist selbst schuld.


    richtig witzig finde ich ja diese "probeabstimmungen", von denen man immer wieder hört. gab es so etwas eigentlich schon vor der wende, oder ist das ein neuer trend?

  • OH-WEH wenn man so alles im "Spiegel" und "Stern" zum Thema Euro liest, dann muss man ja sagen, wir sind dem Untergang geweiht. Die ganze Welt ist AM ARSCH!


    Der Euro war von Anfang an nur auf Sand gebaut worden, Kohl, Mitterand und Konsorten hatten eine Schnapsidee mit Europa, und zwar besonders mit dem Euro, der hätte so niemals durchgedrückt werden dürfen. Alle Länder haben beschissen, um die Stabilitätskriterien zu erreichen, aber ganz besonders Italien und Griechenland. Besonders diese beiden Länder waren und sind eigentlich Entwicklungsländer, sprich 3.-Welt-Länder, da sie keine richtige Industrie und nix haben (oder wer will schon nen Fiat kaufen oder kann sich nen Ferrari leisten ^^). Bei Italien kommt noch erschwerend hinzu, dass alles von der Mafia durchzogen ist, Berlusconi ist der Ober-Pate.


    Das wusste man schon damals, aber das würde sich schon "unterwegs regeln".


    Dann zwischen 2002 und 2004 hat die Deutsche Regierung unter Gerd Schröder, Hans Eichel und Joschka Fischer den näxten fatalen Fehler begangen und die Stabilitätskriterien des Maastricher Vertrags aufs Übelste aufgeweicht im Verbund mit Frankreich und Italien, also man hat quasi gesagt, na und, wir machen zwar eine größere Neuverschuldung als erlaubt, aber wayne, was natürlich kein gutes Beispiel für alle anderen Euro-Länder war.


    Das war quasi AUCH der Startschuss für das Gezocke der Hedgefonds-Manager.


    Die Finanzfuzzies zocken halt bis zum Ende, weil sie`s können.


    Und sie werden weiter wetten gegen Griechenland, Italien, Portugal und umzu.


    Und letztlich wird alles zusammenbrechen.


    Und deswegen haben wir bald eine Hyper-Deflation, sprich, jegliche Wirtschaft wird zusammenbrechen, quasi alle werden arbeitslos. Wer jetzt in Gold investiert ist deswegen auf der falschen Fährte. Gold kann man nicht essen. Man muss jetzt sehen, dass man sich darauf vorbereitet, autark sich und seine Familie versorgen zu können. Sprich, man ist am besten beraten, wenn man einen Bauernhof besitzt, mit vielen Schweinen und Rindern und viel Gemüseanbau, um sich selbst versorgen zu können, dann wird man der Gewinner sein.


    Die westliche Welt wird sich zurückentwickeln bis zu Zeiten der Steinzeit, es wird nur noch darum gehen wie man überlebt. Das Recht des Stärkeren, "Survival of the fittest". Es wird keinen Staat mehr geben, kein Recht und Gesetz. Es wird so sein wie in dem Film "Water World", nur ohne so viel Wasser, oder am ehesten wie in dem Film "Am Anfang war das Feuer".
    Wahrscheinlich wird sich Kannibalismus durchsetzen.


    Es wird ums nackte Überleben gehen, Gewinner werden die Naturvölker in Afrika und Südamerika sein, die eh nix brauchen zum Überleben. Und die Natur wird gewinnen, da keine Industrie und keine Kfz und keine Flugzeuge und nix mehr da sein werden, die die Umwelt verschmutzen könnten.


    Was aber sein kann, ist, dass sich die Chinesen den sich gegenseitig aufessenden Europäern und Amerikanern annehmen und sie ghettoisieren und als Arbeitssklaven einsetzen, für was auch immer, da es ja keinen Weltmarkt mehr gibt,



    soweit meine Vision für den Zeitpunkt X in der nahen oder mittleren oder fernen Zukunft, also sprich nächstes oder übernächstes Jahr oder in 20 Jahren oder in 50 Jahren oder noch später

  • OH-WEH wenn man so alles im "Spiegel" und "Stern" zum Thema Euro liest, ...


    Ironie? Nehme ich jetzt einfach mal an.


    Falls keine Ironie: Du sagst es ja selbst. Lies einfach bessere Quellen.


    Klar liegt vieles im Argen, aber das sind ausgerechnet zwei der berufspessimistischsten Blätter, die außerdem trotz Fehlens wirklich gut informierter und vorgebildeter Experten trotzdem immer die einfachsten Erklärungen für alles parat haben. Über die jeweiligen Online-Auftritte sollte man ohnehin lieber den Mantel des Schweigens breiten.

  • Dass eine Währungsunion ohne Wirtschaft-, Sozial- und Steuerunion nicht funktioniert, ist nun wahrlich keine neue Erkenntnis.


    Als ich in den frühen 90er Wirtschadtswissenschaften studiert habe, wurde in Fachkreisen diskutiert, ob man die Währungsunion nicht erst als allerletztes realisieren kann (sog. Krönungstheorie, die weit überwiegende Meinung) oder ob man nicht auch mit einer einheitlichen Währung anfangen könnte - um den Prozess zu beschleunigen. Diese Argumentation lief darauf hinaus, dass Staaten mit einer gemeinsamen Währung gezwungen seien zu fiskalischer Solidität sowie sehr schnell eine gemeinsame Politik hinsichtlich Wirtschaft, Steuern etc. zu verfolgen. Was wurde umgesetzt als der EURO kam? Nichts von alledem; weil überhaupt keine Notwendigkeit für Anpassungen bestand. Das es keinen wirklich gemeinsamen Markt gab, konnte man ja sogar im Alltag sehen. Wieso kann ich ein deutsches Auto in Dänemark oder Holland 20 % billiger kaufen? Wieso wohnten alle Spieler des 1.FC Köln (angeblich) zusammen in einer Wohnung in Belgien? Was es gab, war maximal Steuer- und Subventionsdumping einiger Ländern im Sinne eines beggar-your-neighbor. Wenn man dann aufgrund der gemeinsamen Währung die Wechselkursabwertung als wirksamen Anpassungsmechanismus wegnimmt, muss das zwangsläufig in Probleme führen.


    Dass und wie man die Banken und den Euro (und damit angeblich auch Europa) retten will - und das dreisterweise auch noch wiederholt als alternativlos bezeichnet - ist m.E. ein Schlag ins Gesicht jedes (unabhängigen) Ökonomen. Das einzige tatsächlich sichere Effekt ist ein gigantischer Anstieg der Staatsverschuldung. Wie man ernsthaft auf die Idee kommen kann, dieses von Geburt an kranke System durch Staatseingriff - gegen den Markt, dem man zudem praktisch zinsfrei unendliche Liquidität zur Verfügung stellt - zu retten, erschließt sich mir nicht. Solange Anleger enorme Risikoaufschläge kassieren und die Rückzahlung von anderen Staaten (mit hoher Bonität) garantiert bekommen, wird die Spekulation nie aufhören. Meiner Meinung nach ist die Lösung denkbar einfach. Tatsächlich die immer propagierte Marktwirtschaft auch im Großen wirken lassen. Wenn Jemand schlecht wirtschaftet, dann weiß sowohl er als auch seine Gläubiger künftig, dass ihm Insolvenz bzw. Totalverlust droht: auch Banken oder Staaten. Gleich zu Beginn der Bankenkrise wurde die IKB mit mehr als 10 Milliarden Staatsgeldern "gerettet" (dümpelt aktuell immer noch mehr schlecht als recht vor sich hin). Ich weiss nicht, ob hier Jemand diese Bank überhaupt kennt; aber die volkswirtschaftliche Bedeutung dürfte gegen Null gegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()


  • Ironie? Nehme ich jetzt einfach mal an.


    Falls keine Ironie: Du sagst es ja selbst. Lies einfach bessere Quellen.


    Ich habe Spiegel und Stern jetzt nicht gelesen. Aber ich verfolge doch recht regelmäßig einige amerikanische und englische Quellen, darunter auch die ein oder andere große Tageszeitung, und wenn ich in deutsche Medien gucke, bin ich doch gerade dieser Tage - milde ausgedrückt - sehr erstaunt, dass im Grunde genommen im beschriebenen "Rest der Welt" ein europäischer Kollaps für "highly likely" gehalten wird, das in Deutschland aber praktisch überhaupt nicht in den Medien vorkommt. Ein paar Quellen dazu habe ich auf den letzten Seiten des Finanzkrisen-Threads verlinkt, und mein Eindruck ist, dass das was dort zitiert wird, tatsächlich die vorherrschende Meinung ist.


    Von daher: Du meinst wirklich, da gibt es kein Problem? Oder wie ist das zu verstehen? Hast Du eine bessere Quelle für mich?

    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Keiner weiß, wie die Finanzkrise hier ausgeht, weil es so eine Situation noch nie gab. Dazu kommt, dass die ganze Krise eine Rechnung mit so vielen Unbekannten ist, dass eine Vorhersage über ihren Ausgang einem Blick in die Glaskugel gleicht. Das einzige, was man tun kann, ist sich auf einen sinnvollen Kurs zu einigen und den mit aller Konsequenz zu verfolgen, um sich gemeinsam aus der Krise rauszuarbeiten. Spekulationen darüber, wie schlimm es ist/wird und ob der Kollaps kommt, helfen keinem weiter.

  • Das ist so einfach nicht richtig. Wir wissen, dass um Europa zu stabilisieren, also sowohl die Staaten abzusichern als auch die Banken zu rekapitalisieren, eine Gesamtsumme von irgendwo angefangen bei 2 Billionen Euro benötigt wird.


    Ohne dass dieses Problem angegangen wird, wird früher oder später mit großer Wahrscheinlichkeit ein großer Spieler ausfallen, und dann haben wir eine richtig fette Finanzkrise am Hacken. Richtig ist, dass keiner weiß, wie sich die dann genau ausspielt.

  • Wie sag' ich das produktiv? Meiner bescheidenen Meinung nach ist Dein Beitrag von vorne bis hinten nicht sachlich richtig.


    Es gibt Wissen über Finanzkrisen. Es gibt unterschiedliche Ansichten über die Zusammenhänge, etc., aber es ist doch grob klar, auch wenn es Lagerbildung bei den Meinungen gibt, welche Variablen wichtig sind. Vor allem aber halte ich für falsch, dass man, ich hoffe ich zitiere Dich jetzt nicht zu verfälschend, angesichts dieser großen Unsicherheiten (die so meiner Meinung nach nicht existieren) nichts tun könne, als prinzipientreu einen Kurs durchziehen und hoffen.


    Auch wenn es natürlich unbestreitbar richtig ist, dass wir nicht alles wissen, wissen wir einiges, das Wissen ist meiner Meinung nach weniger das Problem. Eine ganze Reihe von Leuten meint zum Beispiel zu wissen, und ich halte das für richtig, dass das europäische Problem einfach eine ganze Größenordnung, eine Null mehr, größer ist, als wie bislang damit umgegangen wurde.

  • Ok, war blöd formuliert. Die Verantwortlichen sollten sich ein klares, gemeinsames Ziel setzen, einen Plan zur Erreichung dieses Zieles ausarbeiten, konkrete Teilziele und unverrückbare Meilensteine festlegen sowie deren Erreichung überprüfen und eventuell den Plan korrigieren. Was ich eigentlich kritisieren wollte ist, dass niemand klar formuliert, was das Ziel ist, was soll in welchem Zeitraum geschafft werden? Der Rettungsschirm und all die neuen Regulierungen, die im Gespräch sind, wirken auf mich wie hilfloses rumdoktorn an den Symptomen ohne das Hauptproblem effektiv und gemeinsam zu bekämpfen.


    Ansonsten gibt es Wissen über Finanzkrisen klar, aber die Vergangenheit wiederholt sich meiner Meinung nach nicht und eine Krise dieser Größenordnung gab es, soweit ich mir erinnern kann, auch noch nie. Und ich glaube weiterhin, dass das ganze Problem zu komplex ist, als dass man es mit Worten und Variablen beschreiben könnte, es wird immer eine Restunsicherheit bleiben, von der man nichtmal sagen kann, wie groß die ist. Vielleicht ist sie klein, dann hat sie vielleicht keine große Auswirkung, aber ich glaube, dass sie groß ist und uns im Laufe der Krise noch die ein oder andere unangenehme Überraschungen ereilen wird, mit der kaum einer rechnet.
    Du schreibst, dass grob klar ist, welche Variablen wichtig ist. Welche Variablen sind Deiner Meinung nach wichtig? Wie sind die Beziehungen der Variablen untereinander und welche Auswirkungen hat das Ändern einer Varibale auf alle anderen Variablen? Ich denke nicht, dass man alle Variablen und ihre Wechselwirkungen identifizieren kann, so dass letzten Endes jede ergriffene Maßnahme ein kleines oder großes stückweit ein Schuss ins Blaue ist, eine Reise mit ungewissem Ausgang.
    Ich weiß nicht, worauf genau es ankommt, aber letzten Endes wird es sehr wichtig sein, dass die Krise und die damit verbundene Zurückhaltung beim Konsum aus den Köpfen der Menschen verschwindet, damit die Weltwirtschaft wieder in Gang kommt und das System weiterläuft.

  • http://www.tagesschau.de/ausland/putin320.html


    Bin mal gespannt was Brüssel dazu sagt, falls die Pläne konkreter werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ziii ()

  • Aus meiner Sicht ist das nicht als Bedrohung oder Konkurrenz zur EU gedacht; sondern als Reaktion auf die US-amerikanische Außen- und "Sicherheits-"Politik" der letzten (mindestens 10) Jahre.