• Die Stärke der Teams (Vereine trifft es nicht, es sind "Franchises", die auch gern mal in andere Städte und Bundesstaaten umziehen) kann man mit Bundesliga-Teams nicht wirklich gleichsetzen. Es gibt natürlich Teams die in der jüngeren Vergangenheit unheimlich erfolgreich waren. Der "FC Bayern der NFL" in dieser Hinsicht wären für mich die New England Patriots (Tom Bradys langjähriges Team, bis vor dieser Saison zu Tampa Bay gewechselt ist). Auch von der Beliebheit der Patriots in den USA kommt das sogar hin: Entweder man liebt sie oder man hasst sie. :D


    Ansonsten ist die NFL aber auf jeden Fall ausgeglichener als die europäischen Fußball-Ligen. Das liegt nicht zuletzt an dem festgelegten Transfer- (Draft) und Gehaltssystem, dass in vielen US-Profiligen gilt:


    • Draft-System: Vor jeder Saison kommen die besten Nachwuchsspieler aus den Unis (Colleges) auf den Markt. Die Teams dürfen erst nacheinander Spieler aus diesem großen Spieler-Pool auswählen. Das schlechteste Team der vergangenen Saison darf zu allererst einen Spieler wählen. Danach darf das zweitschlechteste Team wählen, das drittschlechteste und so weiter...
    • Gehaltssystem: Es gibt eine Gehaltsobergrenze für die Teams. Jedes Team muss quasi mit dem Geld haushalten. Wenn man also ein oder zwei Superstars für den Angriff (Offense) hat (mit entsprechend dicken Verträgen), bleibt am Ende vielleicht nicht mehr so viel für hochklassige Verteidiger (Defense) übrig.


    Dieser stetige Wandel macht es (für meine Begriffe) wirklich spannender als viele der europäischen Fußball-Ligen mit den üblichen Abo-Meistern. Überraschungen gibt es wirklich in jeder Saison!

  • Toll und danke für die Erklärung


    Das mit dem Umziehen der Franchise habe ich aber nicht so ganz verstanden. Also sowas wie RedBull Leipzig????


    Und was, wenn Colle-Spieler xy gar nicht zu dem Klub will, der ihn wählt?

  • Gerne doch. Zu deinen Fragen:


    Wie genau die Franchises und deren Strukturen funktionieren weiß ich gar nicht. Was ich weiß:

    Bis auf ein einziges Team (Green Bay) sind alle NFL-Teams im Besitz von superreichen Einzelpersonen bzw. Familien. Die können damit natürlich machen, was sie wollen (solange es die NFL genehmigt). Inklusive Umzüge in andere Städte. Kam in der Vergangenheit unter anderem vor bei

    • den Chargers: von San Diego nach Los Angeles,
    • den Rams: von St. Louis nach Los Angeles,
    • den Raiders: von Oakland nach Las Vegas.

    Da sind natürlich auch vor allem wirtschaftliche Interessen dahinter (im schilldernden Las Vegas ist mehr zu holen als in der Arbeiterstadt Oakland ;) ).


    In Amerika ist das mit der Liebe zu einem NFL-Team aber (meiner Wahrnehmung nach) aber meist nicht so intensiv ausgeprägt wie bei uns. Die innige Liebe zu einem Team bzw. einem "Verein" ist dort eher beim College Football zu Hause, da gibt es stärkere und engere Bindungen zu einem Team, so wie wir "unserem Verein" die Treue halten.


    Und zu Nummer zwei:

    Nein, der College-Spieler kann sich das nicht aussuchen: Er muss zu dem Team, das ihn wählt.

  • Also diese Vergleiche mit deutschen Fussballvereinen müssen aufhören.





    Normalerweise sind die Spieler auch dankbar überhaupt ausgewählt zu werden und durch das ausgeglichene System sagt es ja überhaupt nichts aus.

    Ich versuch das mal an einem Beispiel zu machen: In der Saison 2018 spielten die Tampa Bay Buccaneers eine 5-11 Saison und drafteten an 5. Stelle Devin White.

    Und genau der steht jetzt im Super Bowl und hatte einen Sack gestern.



    Ist doch egal ob man zu einem "im Moment" schlechten Team geht. Ein schwaches Team letztes Jahr kann ein oder zwei Jahre später schon in den Super Bowl einziehen.

    Das macht ja so Spaß am Football.



    Ein Beispiel von einem Spieler der jedoch nicht zu seinem Team gedraftet werden wollte ist Eli Manning:

    (Hier die Story: Draft 2004: Eli Manning nur für kurze Zeit ein Charger (bigplay.ch))

  • Ich versuch das mal an einem Beispiel zu machen: In der Saison 2018 spielten die Tampa Bay Buccaneers eine 5-11 Saison und drafteten an 5. Stelle Devin White.

    Und genau der steht jetzt im Super Bowl und hatte einen Sack gestern.

    Umgekehrt müssen gute Teams aufgrund ihrer Draftposition ja manchmal vermeintlich schwächere Spieler draften, die sich später als echter Gewinn herausstellen. Ein gewisser Tom Brady wurde ja auch erst in der vorletzten Draftrunde ausgewählt und wurde dennoch der erfolgreichste Spieler aller Zeiten.

  • Ein Aaron Rodgers machte sich in seinem Draft Jahr große Hoffnungen sehr früh und sogar von seinem Lieblingsteam, den 49ers gedraftet zu werden. Er wurde sehr spät gezogen und das von den Packers. Seine Geschichte ist bekannt. Bester Packers QB aller Zeiten, wenigstens einen Ring und eigentlich Mr. Green Bay

  • Willkommen im Club der Abhängigen, P-King. ;)


    Im Ernst, Football ist ein unterhaltsames Spiel, die genauen Regeln muß kein Mensch verstehen. Das, was man nach 10 Spielen verstanden hat, reicht, um es genießen zu können.


    Es hängt viel Show und Tohuwabohu dran, das ist nicht so meins (ebenso wenig, wue dieser Ikke). Die meisten Spuele sind kange spannend, weil man eben schnell mal Angriffsrecht drehen kann. Und spektakulär ist es eh.

    Schsun wir mal zusammen, nach Corona.

  • Verloren wurde das Spiel der Packers in den letzen Sekunden der ersten Halbzeit. Machen Sie da auch die Interception. Reicht es am Ende knapp. Brady ist so nervig. Möge ihm Mahomes ordentlich den Hintern versohlen.


    Was genau, außer seine starke Leistung, ist an Brady nervig?


    Die Interceptions waren von TB so brutal unnötig. Habe die Calls echt null verstanden, wie man 3x in Führung liegend so lange gefährliche Teile werfen muss. Da kann man das Spiel doch viel besser zeitlich kontrollieren.

  • Es hängt viel Show und Tohuwabohu dran, das ist nicht so meins (ebenso wenig, wue dieser Ikke). Die meisten Spuele sind kange spannend, weil man eben schnell mal Angriffsrecht drehen kann. Und spektakulär ist es eh.


    Schsun wir mal zusammen, nach Corona.

    was hast du denn jetzt hier vor? willst du mich etwa als könig der oberflächlichen schreibweise ablösen ?:D

  • Du hast es erfasst. Sehr gut.


    Ja Brady nervt mich, weil er immer noch spielt. Wie er spielt ist nicht meins, in meinen Augen spielt er langweilig, aber und jetzt kommt es, warum er mich nervt, er ist einfach zu Recht der wahrscheinlich Beste QB, der je gespielt hat. Klar macht er auch Fehler, aber er spielt eigentlich immer den richtigen Ball. Ausserdem nervt es mich, das die Packers gegen die Buccs verloren haben und er schon wieder im Endspiel rum turnt. Und er spielt da, weil er nicht besser war, sondern Green Bay zu dämlich.


    Ich bemühe mich, dir das nächste Mal es gleich richtig zu erklären.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief96 ()

  • Verloren wurde das Spiel der Packers in den letzen Sekunden der ersten Halbzeit. Machen Sie da auch die Interception. Reicht es am Ende knapp. Brady ist so nervig. Möge ihm Mahomes ordentlich den Hintern versohlen.


    Was genau, außer seine starke Leistung, ist an Brady nervig?

    Wer mag schon den Streber aus der ersten Reihe, dem alles gelingt?

  • Es hängt viel Show und Tohuwabohu dran, das ist nicht so meins (ebenso wenig, wue dieser Ikke). Die meisten Spuele sind kange spannend, weil man eben schnell mal Angriffsrecht drehen kann. Und spektakulär ist es eh.


    Schsun wir mal zusammen, nach Corona.

    was hast du denn jetzt hier vor? willst du mich etwa als könig der oberflächlichen schreibweise ablösen ?:D

    Mann kann ich dicke Finger haben .....

  • Ach ist doch dein gutes Recht, mich nervt das Brady-Bashing aus dem "Fußballbereich".

    Viele meiner Bekannten die auch Fußballfans sind, die finden den blöd und die Patriots sind halt wie die Bayern.

    Freunde die nichts mit Fußball am Hut haben, finden Brady hingegen genial und wertschätzen seine Leistungen deutlich mehr.


    Brady ist in meinen Augen im Hinblick auf Einstellung und Ehrgeiz ein absolutes Vorbild und ich freue mich für ihn, dass er allen noch mal zeigen kann, dass seine Ringe nicht nur an den Patriots und einem unfassbar guten Coach gelegen haben.


    Mahomes ist die Zukunft, von mir aus kann Brady aber gerne noch mal seinen letzten Ring mit den Bucs gewinnen.

  • Ja das Bashing nervt, ich bashe ja selber, aber ich erkenne seine Leistung an. Und in einer Sache hast du vollkommen recht, er hat mit dem Finaleinzug gezeigt, dass es nicht nur am vielleicht besten Trainer der NFL, Belicheck( schreibt man den so?), oder an einem wirklich megastarken Gesamtpaket Patriots lag, sondern zum wahrscheinlich sehr großen Anteil an Brady. Ich ziehe meinen Hut, als langjähriger Packers-Fan ( seit 95), bin ich trotzdem sehr enttäuscht, dass Aaron und co, es nicht gepackt haben.


    Ich bin aber sehr froh, wenigstens 2x mal im Lambeau Field diesen Rodgers und die Packers spielen und siegen gesehen zu haben. Ein geiles Stadion und arschkalt.

  • Verloren wurde das Spiel der Packers in den letzen Sekunden der ersten Halbzeit. Machen Sie da auch die Interception. Reicht es am Ende knapp. Brady ist so nervig. Möge ihm Mahomes ordentlich den Hintern versohlen.


    Was genau, außer seine starke Leistung, ist an Brady nervig?

    Wer mag schon den Streber aus der ersten Reihe, dem alles gelingt?

    Und dazu mit der Ballkönigin zusammen ist. 8)