Zeitschriften und Magazine

  • Hehe, Du hast die Nutzerperspektive.


    Derjenige, der sich dieses Geschäftsmodell ausgedacht hat, hat jedoch die BWL-Perspektive. Und da hat er das hier gelernt: https://www.business-wissen.de…rung-und-preisbuendelung/ Kapitel

    Preisbündelung mit Produktpaketen inkl. Abbildung 11. Und demnach schießen die sich überhaupt nicht ins Knie, sondern haben eine ganz tolle Möglichkeit gefunden, im Zeitalter des finanziell schwierigen Online-Journalismusses solide Geld zu verdienen.


    Daß Du nicht exakt in die Abbildung 11 paßt, weil Du nur Produkt 1 haben willst, ist quasi Künstlerpech. Die Hoffnung ist, daß Du trotzdem das Bündel kaufst und so zum erhofften Umsatzwachstum beiträgst. Wenn von 100 Unentschlossenen 50 das Bündel nehmen, kann es sich schon gelohnt haben.


    (In der Welt der BWL gäbe es natürlich auch lean thinking, da steht im Vordergrund dem Kunden das zu geben, was er haben will. Nicht mehr, nicht weniger. Lean thinking wäre zum Beispiel der Verkauf von Einzelartikeln. Aber das hat Spon 2018 ja abgeschafft.)

  • Ich habe aber auch die beleidigte Perspektive. Ich "besorge" mir das digitale Heft und verzichte wegen des nicht vorhandenen Angebotes auf mehr. Rechnet sich das auch? Ohne BWL studiert zu haben - nö, rechnet sich nicht. Natürlich vermischen sich ein paar Dinge - illegale Downloads (vielleicht). Da entscheiden vielleicht auch wieder Leute falsch. Möglicherweise ist die BWL-Perspektive nicht immer ganz richtig (gerade beim "Spiegel"). Wobei, letztlich ist das mit Sicherheit komplett analysiert worden und ich falle irgendwie durchs Raster.

  • Ja.


    Das ist immer so bei Produktbündeln. Ob Haarschnitt mit Haarewaschen, Bezahlfernsehen mit Fußballpaket, Flugreise mit Film, Hotelbett mit Frühstück, Hemd mit Krawatte, Drucker mit Patrone, Auto mit Zentralverriegelung... der Kunde muß das Paket nehmen oder es sein lassen.

  • Seit wann ist das eigentlich so? Seit Windows mit Internet Explorer? Oder seit dem Big Mac Menü? Oder seit Adam eine Eva wollte und Kain und Abel dazu bekam?

  • Die Idee, einen gewissen Rabatt zu bekommen, wenn man noch einen zweiten Artikel dazukauft, ist wahrscheinlich so alt wie die Zeit.


    Als Marketingstrategie ist es vielleicht in den Achtzigern in die Lehrbücher gekommen. Das älteste Beispiel, das ich spontan kenne, ist Chrysler 1983. Kosten- und Preisreduktion durch Produktbündelung wegen Preisdrucks durch japanische Autoimporte.


    edit: Adams und Yellen könnten 1976 einen ersten Aufsatz übers Bundling geschrieben haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Pokalheld ()

  • Wer ein Spiegel Print-Abo hat, kann für 70 Cent Aufpreis pro Ausgabe die Plus-Artikel dazukaufen. Also schätze ich: Nein.

  • Merkwürdig, liebe Totengräber. Mir ist es umgekehrt ergangen. Da ich, solange ich lebe, nicht auf die Papierausgabe verzichten möchte, habe ich vor kurzem ein Abo abgeschlossen. Der SPIEGEL ist schon immer ein zeitintensives Vergnügen gewesen, aber gemütlich irgendwo zu sitzen und den Spiegel zu lesen, hat für mich nichts mit Handy, PC oder sonstigen elektronischen Geräten zu tun.

    Aber das hat auch viel mit dem generellen digitalen Lesen zu tun. Die Vorstellung, dass es irgendwann auch keine neuen Bücher mehr geben wird, macht mir Angst.

  • Ich lese Bücher mittlerweile sehr gern und fast ausschließlich digital. So habe ich immer was zum Schmökern dabei. Abends im Bett finde ich das Lesen mit Tolino oder PocketBook auch viel komfortabler. Bei Magazinen stelle ich zu meiner eigenen Überraschung fest, ist das eher nicht so. Ich hatte mir extra ein neues iPad zugelegt, um auch hier digitaler zu werden. Es macht aber nicht so viel Spaß, solange vieles nur als einfaches PDF angeboten wird. Den Spiegel habe ich bislang nur im Printabo, den lese ich auch gern noch weiter so oldschool. Da nervt mich allerdings extrem, dass die Ausgabe immer so spät im Briefkasten steckt. Als der Spiegel noch montags erschien, war das für mich fast schon ein Kündigungsgrund. Zwei Musikmagazine habe ich noch im Printabo, bei denen wollte ich eigentlich umswitchen. Jetzt bleibe ich doch erstmal bei den gedruckten Ausgaben. Tageszeitungen als ePaper finde ich allerdings super.

  • Mein digitaler Leseversuch bei Büchern endete damit, dass der Kindle seit zwei Jahren im Regal steht. Ich weiß nicht, ob mich das jemals kriegt. Zeitung geht mittlerweile zumindest semi-digital. Papier ist da leider das Geld nicht mehr wert, das sie dafür verlangen.

  • Zeitungen, Magazine gerne digital. Wenn gut umgesetzt. Da zähle ich Spiegel + zum Beispiel dazu. Und zahle auch gerne dafür.


    Bücher gehen überhaupt nicht digital. Definitiv Print. Keine einzige .mobi, .ePub oder keine Ahnung, wir das aktuell angesagte Dateiformat heißt, besitzt die Eleganz eines gut gesetzten Buches. Ein eBook zu lesen macht keinen Spaß.

    • Offizieller Beitrag

    Ich lese fast nur noch digital. Bücher, Zeitungen, Zeitschriften.
    Aber es muss irgendwie so aussehen, wie die Papierversionen. Also lese ich meine Tageszeitung zum Beispiel als .pdf und nicht in der Variante, in der ich die einzelnen Artikel anklicken kann.

    Digital finde ich bequemer. Deutlich. Angefangen von "ich brauche JETZT ein neues Buch", bis hin dazu, dass ich das immer dabei haben kann.

    Außerdem sind meine Bücherregale inzwischen voll. :D

  • Alles richtig, super bequem, wortwörtlich leichter (weil kein Feuer Wälzer zum Schleppen). Sehe ich alles genauso.

    Trotzdem, das Auge liest mit. Bücher tatsächlich nur als Print. Ich habe es oft anders versucht, bin aber immer resigniert.

  • In der List war es bei zwei Kiosken ausverkauft. Gab wohl den Tag über sehr viele Nachfragen, die 3 Exemplare waren aber schon morgens verkauft.

  • Das Magazin ließe sich auch online bestellen.


    Ich hab heute morgen das letzte Exemplar beim Kiosk ergattern können.