Ich hab heute leider die Kündigung zum 28.02. inkl. Freistellung bekommen. Probezeit wäre Ende des Monats rum gewesen, letzte Woche hieß es noch, ich würde quasi "übernommen" werden.
Im diesem Gespräch erwähnte ich am Dienstag schon, seit morgens Erkältungssymptome zu haben. Das meine Kinder seit 2 Tagen (mal wieder) flach liegen und eine andere Kollegin fragte mich eh schon, was ich überhaupt noch auf der Arbeit suche. Am Mittwoch lag ich dann komplett flach, bin zum Arzt, wurde bis Freitag krankgeschrieben. Und heute dann die Kündigung.
Ich hatte ja schon eine "Vorgeschichte" aufgrund der Einsicht in meine Personalakte, bei meinem Arbeitgeber war immer die Sorge, ich würde "in alte Muster verfallen" was ich immer damit entgegnete, das es keine Muster gab.
Ich bin bei Beginn 01.09. bereits Ende September 6 Tage aufgrund Weißheitszahn OP ausgefallen. Die OP war seit Beginn bekannt und die 6 Tage wurden bisher auch immer ausgeklammert in bisherigen Gesprächen. Ich hatte zu Beginn mit 1-2 Tagen gerechnet, es wurden aufgrund Komplikationen leider 6.
In den Monaten Oktober bis Dezember kamen dann insgesamt 5 weitere Fehltage hinzu + 2x früher nach Hause weils mir nicht gut ging. Diesbezüglich gab es sann schon 2 Personalgespräche. Ich hab immer mit offenen Karten gespielt, immer auf die 2 kleinen Kinder zuhause verwiesen, die eigentlich durchgehend krank sind (Danke Kita) und mir war die Situation durchaus bewusst. Nun war ich 2 Monate nicht krank, alles lief gut, letzte Woche diese "Zusage" und dann heute aufeinmal das.
Wir reden hier von 8 Fehltagen (der Rest wurde ja immer ausgeklammert) in fast 6 Monaten. Ironisch, das ich jetzt 4 Wochen lang eine Kollegin vertreten hab, die Ende der Woche bereits 5 Wochen krank ist. Aber die hat weder Probezeit noch eine "Vorgeschichte".
Alle anderen Kollegen waren heute entsetzt. Alle haben sich gegen die Kündigung ausgesprochen. Mein direkter Vorgesetzter war dagegen, der Personalrat, meine direkten Kollegen. Alle haben sich für mich stark gemacht. Hilft halt alles nichts wenn die obere Vorgesetzte und Entscheidungsträgerin einen weghaben will.
Einen kleinen Strohhalm zum dran klammern habe ich noch... da ich bis heute früh in einem Rathaus saß, gibts da noch eine/n Bürgermeister/in. Da könnte evtl. noch ein Veto kommen?
Ansonsten bin ich dann zum ersten Mal in meinem Leben arbeitslos. Noch überwiegt die Wut und das Unverständnis.
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Edit:
ZitatOb eine Kündigung sittenwidrig oder treuwidrig und deshalb unwirksam ist, lässt sich nur im Einzelfall entscheiden und nur schwer verallgemeinern.
Typisch ist zum Beispiel widersprüchliches Verhalten des Arbeitgebers – etwa, wenn er aufgrund einer Eigenschaft kündigt, die ihm schon bei Abschluss des Arbeitsvertrags bekannt war.
Krank sein ist wohl keine Eigenschaft oder?