Rechtliche Fragen

    Ist aber egal. Kündigung -> Schriftform


    Deswegen ist auch ein (konkludentes) "Naja, dann kündige ich hiermit" in einem erhitzten Gespräch mit dem Chef wirkungslos.

    Klingt das nicht auch irgendwie nach Schadenersatzansprüchen gegenüber des AN? Muss dieser vertraglich festgehalten sein?

    Ich war heute auf einem Supermarktparkplatz einkaufen. Als ich gerade rauskam, stelle sich ein anderer Autofahrer mit seinem Auto neben meines. Dann wurde die Tür aufgemacht und diese schrammte im letzten Moment meine Autotür. Fahrer stieg dann aus, begutachtete meine Tür. Ich kam dann dazu und im Endeffekt waren kleine Schrammen im Glanzlack und eine kleine Stelle mit roter Farbe. Bekam dann die Telefonnummer und habe mir ein Foto vom Ausweis gemacht sowie vom Kennzeichen. Er sagte dann zu mir, dass ich mich einfach melden soll, wenn ich den Schaden reparieren lasse.


    Frage: ich wollte morgen nochmal bei besseren Licht gucken, ob ich wirklich in die Werkstatt muss. Muss ich dann in die Vertragswerkstatt oder kann ich auch zu so nem „Lackprofi“ gehen?


    Wie läuft das dann mit der Versicherung? Muss ich da meine informieren oder wende ich mich da dann an ihre, falls ein Schaden vorhanden ist? Braucht man dann einen KV usw.? Ist meine erste Situation bei sowas …



    Danke!

    Deine Versicherung hat da ja meines Erachtens nichts mit zu tun. Falls Du seine KFZ-Haftpflichtversicherung noch nicht kennst, ruf ihn an und lass Dir den Namen der Versicherung und am besten auch die Vertragsnummer geben.


    Dann würde ich dort bei denen anfragen, ob sie den Schaden vor der Reparatur begutachten wollen.


    Dann würde ich mich noch irgendwo (z.B. hier im Forum?) schlaufragen, ob Du für die Zeit des Werkstattaufenthaltes eine Pauschale für einen Mietwagen bekommst, auch falls Du ihn nicht nutzt. Und außerdem hast Du ja nun quasi einen Unfallwagen (die reparierte Tür wird in 5 Jahren anders verbleichen als der Rest des Autos). Ob es da irgendwie Geld dafür gibt, weiß ich ebenfalls nicht.

    Oder einfach mal locker bleiben. Das ist genau der Grund warum die Beiträge immer wieder steigen werden, weil immer gleich die großen Geschütze aufgefahren werden.


    Guck dir den Schaden an und wenn du es reparieren lassen möchtest, ruft den Typen an und frag ihn nach seiner Versicherung. Dann rufst du da an und schilderst den Fall. Die sagen Dir dann wie es weiter geht. Viele haben mittlerweile auch Service-Optionen, dass vielleicht sogar Abholung und Zurückbringen inkl. sind. Bleibt das Auto in der Werkstatt, hast du Anspruch auf einen Ersatzwagen oder eine Tagespauschale.


    Bein einem kleinen Lackschaden gibt es natürlich auch keine Wertminderung - wird ja Spurenlos repariert und das gilt auch nicht als Unfallauto.


    Deine eigene Versicherung hat mit dem Thema nichts zu tun.

    Da ich seit zwanzig Jahren Unfallergulierung mache, kann ich Dir sagen, dass es nicht immer die beste Idee ist, den Schädiger - also die gegnerische Versicherung - bestimmen zu lassen, wie Du Deinen Schaden zu reparieren hast.

    Ich persönlich finde es tatsächlich super ätzend, selbst bei klaren Unfällen einen Anwalt empfehlen zu müssen. Aber das hat sich die Versicherungswirtschaft selbst eingebrockt.

    Dass die Prämien steigen, liegt nicht an der Gier der Geschädigten, sondern am Geiz der Schädiger, die an jeder Kackstelle kürzen und das den Geschädigten auch noch als alternativlos verkaufen (und die damit natürlich verarschen und mitnichten korrekt über ihre rechtlichen Möglichkeiten beraten).

    So wie Hede das sagt.


    Und: Steht Dir als Geschädigter nicht ein Anwalt zu und müsste/sollte die Kosten im späteren Verlauf nicht auch von der gegnerischen Versicherung übernommen werden?

    Grundsätzlich gehören die erforderlichen Kosten der Rechtsverfolgung zum Schadensersatzanspruch dazu.

    Man hat sich in der Vergangenheit bisweilen darüber gestritten, wann denn z. B. ein Anwalt und/ oder ein Sachverständiger erfoderlich sind, aber das ist einigermaßen klar mittlerweile.


    Gute Sachverständige und Anwälte weisen den Mandanten/ Kunden darauf hin, wenn es da Probleme geben könnte, und finden Lösungen.


    Natürlich wollen die Versicherer gerade deshalb verhindern, dass Anwälte und Sachverständige eingeschaltet werden.

    Deshalb endet ab dem Moment dann auch das vorherige Bemühen der Versicherung, eine schnelle Regulierung hinzubekommen (incl. Hol-/ Bringdienst, gewaschenes Auto, etc.). ;)


    Nochmal: Die Versicherer haben das Rad überdreht und durch ihr m. E. problematisches Regulierungsverhalten dafür gesorgt, dass alle nun mit Mehrkosten wegen Gutachten und Anwälten klarkommen müssen.

    Und Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Versicherer nicht versuchen würden, die Schadenskosten zu drücken (ggf. auch unbemerkt zum Nachteil des Geschädigten), nur weil plötzlich keine Anwälte und Sachverständigen mehr im Spiel wären?! 8)

    Mal ein Frontalangriff mit Pauschalaussagen gegen "die Versicherer". Lass ich einfach mal so stehen. 20 Jahre Erfahrungen hin oder her.

    Und in den Vorstandsetagen der Versicherer sitzen ja auch keine Anwälte (auch Juristen genannt), die denen diese Vorgehensweise vorgeschlagen haben...

    Zitat von Kai

    Mal ein Frontalangriff mit Pauschalaussagen gegen "die Versicherer". Lass ich einfach mal so stehen. 20 Jahre Erfahrungen hin oder her.

    Nenne mir einen Versicherer, der in der Kfz-Haftpflicht anders bzw. fair agiert. Danke.


    Gestern hatte ich das Vergnügen, beim Gericht mündlich gegen eine Versicherung zu verhandeln, die außergerichtlich mit mir korrespondiert und zwei Mal Zahlungen an den Geschädigten geleistet hat.

    Im Prozess bestritt sie dann als erstes, dass mein Mandant überhaupt Eigentümer sei.


    Danke für die sachliche und differenzierende Erwiderung, SVElfe.


    Alte Liebe, ich rede nicht von Juristen, sondern von Versicherern. Weil es Riesenarschlöcher unter den Juristen gibt, sollen Anwälte nicht mehr die Geschädigten unterstützen? Aha.


    Ich bedaure, Philisco einen fachkundigen Rat erteilt zu haben.

    Da der Schaden ja echt klein zu sein scheint, ist die Frage, ob überhaupt eine Versicherung involviert sein muss.


    Würde an deiner Stelle Mal zu Smartrepair fahren und fragen, was die dazu sagen. Danach kannst du immer noch agieren.



    Kai hat heute seinen großen Tag, echt schön.

    Zitat von Hedemann

    Alte Liebe, ich rede nicht von Juristen, sondern von Versicherern. Weil es Riesenarschlöcher unter den Juristen gibt, sollen Anwälte nicht mehr die Geschädigten unterstützen? Aha.

    Das habe ich nicht gesagt (geschrieben). Ich wollte nur darauf hinweisen, das es Anwälte sind, die sich diesen ganzen Blödsinn ausdenken. Auf beiden Seiten.

    Und du hast sicherlich nicht mit der Versicherung im Gericht gestritten, sondern mit deren Anwalt oder einen der Jura studiert hat und die Versicherung vertritt.