• Es gibt aber genügend Leute die einfach Auto fahren weil es bequemer ist. Allein Leute die 18 werden und einfach jeden Tag zur schule mit dem Auto kommen, obwohl sie mit dem Fahrrad 5min fahren gibt es ohne Ende...

  • Das klang aber etwas anders.
    Soweit bin ich deiner Meinung, Daniel. Bequemlichkeit, Faulheit und die Geilheit einfach sein Auto durch die Gegend zu fahren, ist eine Frechheit. Ich fahre auch nur, wenn es sein muss. Umweltschutz geht uns alle an - Autofahrer aber zu verurteilen, weil sie es nutzen MÜSSEN, finde ich nicht wirklich prickelnd. Es gibt sicher viele Autofahrer, die mit der Bahn fahren könnten. Auch das würde ich nicht machen, weil die Bahn teuer und unpünklich ist.


    Alles nicht so leicht ;)

  • Auch wenn sich der Satz auf eine Minderheit bezieht: So, wie manche Leute Auto fahren, ist das Benzin noch viel zu billig.


    Das ganze Gejammere verstehe ich sowieso nicht. Nach einigen Kriegen und Naturkatastrophen wurde schon mehr bezahlt. Aber ich kann auch mit dem Fahrrad meine Getränkekisten holen und zur Arbeit fahren.

  • Zitat

    Original von utze
    Na, dann geht ihr mal mit guten Beispiel bei die Sache bei. Ich wette ihr habt beide kein Auto und werdet euch auch nie eins anschaffen. Finde ich sehr gut. Lasst die Auto fahren, die es wirklich nötig haben - die Menschen gibt es nämlich. Nicht jeder kann mit dem Tretroller zur Uni.


    Ok, dann lass ich mich mal auf dein Niveau herab und schreibe so wie du:
    Ich wette du wirst noch jeden Meter mit dem Auto fahren und über die Spritpreise schimpfen wenn die halbe Welt unter Waser steht. Finde ich sehr gut. Verpeste die Umwelt und läster noch über die ab die es besser machen und schon lange nicht mehr studieren weil sie damit längst fertig sind und täglich zur Arbeit gehen und das ohne Auto selbst wenn es knappe 150 Kilometer sind- die Menschen gibt es nämlich. Nicht jeder ist Egoist und stellt die eigene Bequemlichkeit über die Welt.

  • Ich würde ja fast wetten, dass 50% der Leute, die hier immer wieder auf den ÖPNV verweisen, in der Stadt wohnen, wo alle 10 Minuten ein/e Bus/Bahn fährt.

  • Zitat

    Original von 123werhatdenball
    Und wie viele wollen einfach nur draußen im kleinen Häuschen auf dem Land wohnen, statt in die Stadt zu ziehen, wo sie problemlos den ÖPNV nutzen könnten?


    Naja. Ich denke, dass es es mit Sicherheit mehrere Gründe gibt, die für oder gegen ein Häuschen auf dem Lande/in der Stadt sprechen als der ÖPNV. Darüber hinaus mache ich meinen Wohnort doch nicht vordergründig davon anhängig, wie die Anbindung mit dem ÖPNV ist, auch wenn dieser Faktor auch eine Rolle spielt.


    Zitat

    Original von wilco96
    Achja die meisten können morgens auch problemlos ohne Auto zur Arbeit gelangen.


    Woher willst Du das denn so genau wissen, dass das bei den meisten so ist? Kannst Du das so genau einschätzen, wie lange bspw. ein Pendler aus einem beliebigen Kaff im Großraum Hannover oder dem Raum Niedersachsen zur Arbeit in Hannover braucht? Wenn ja, Respekt!
    Zur Bequemlichkeit eines PKW: Klar ist Autofahren bequemer, gerade dieses Argument spielt doch beim Kauf aber auch eine Rolle. Wo wir wahrscheinlich einer Meinung sind, dass wir hier in Hannover größtenteils prima mit der üstra in die Innenstadt kommen (aber auch mit dem Fahrrad, ist meistens noch schneller als mit Bus/Bahn ;)).


    @ Per
    Mit 18 mit dem Auto zur Schule cruisen ist doch cool, so reißt man die meisten Schnitten auf..! Außerdem kann man dann in der Freistunde schnell zu McDonalds.

  • Zitat

    Original von utze
    Ich wette ihr habt beide kein Auto und werdet euch auch nie eins anschaffen. Finde ich sehr gut. Lasst die Auto fahren, die es wirklich nötig haben


    Doch. Ein Auto habe ich. Eins, daß eigentlich zu groß ist für die paar Parkplätze, die es in Linden gibt. Und das eigentlich auch etwas zu viel Sprit säuft. Und ein paar mal im Jahr fahre ich auch tatsächlich damit zur Arbeit, obwohl es nur paar km sind und die Linie 10 die gleiche Strecke fährt.
    Mir ist aber klar, daß die Kosten, die Autofahren staatlicherseits verursacht (Benzin, Steuer) nicht im entferntesten die Schäden kompensiert, die es verursacht. Insofern ist mir auch vollkommen unklar, wie man sich über den Benzinpreis aufregen kann. Autofahren ist verdammt billig.

  • Billig ist wohl in diesem Zusammenhang relativ. ;)
    Ich bin dafür, dass die USA und China dem Erdboden gleich gemacht werden. Wir sind nur zu einem sehr geringen Prozentsatz daran schuld, dass die Eisbären zu Kannibalen werden... Bei uns wird schon sehr viel für die Umwelt getan, was andere Staaten mit dem Arsch um reissen.

  • Zitat

    Original von wilco96
    Die Entfernungspauschale zu kürzen war eine absolut richtige Entscheidung! Zusammen mit der Eigenheimzulage wurden junge Familien ja dazu gedrängt möglichst weit weg von der Arbeitsstelle zu ziehen. Was das bedeutet hat ist ja klar. Viel Verkehr viel Umweltverschmutzung und das wurde vom Staat subventioniert! :sauer:


    Achja die meisten können morgens auch problemlos ohne Auto zur Arbeit gelangen. Wenn das bei dir nicht der Fall sein sollte ok. Dann freu dich halt das du eine Ausnahme bist und urteile nicht über die Rechtschreibung anderer wenn du selbst genügend Fehler machst....


    Ich wette du wirst noch jeden Meter mit dem Auto fahren und über die Spritpreise schimpfen wenn die halbe Welt unter Waser steht.


    Zu Absatz 1:
    Da hast du recht. In den Städten stehen die Wohnungen leer und die Straßen sind verstopft. Und wieviele Milliarden dem Staat da durch Beschiss (Fahrgemeinschaften, jeder rechnet ab) entgangen sind, möchte ich nicht wissen. Billig aufm Land wohnen und dann nochmal ne gute Nebeneinkunft durch Pendlerpauschale bekommen muss ja nicht sein.


    Zu Abatz 2:
    Das halte ich für ein Problem. Also zumindest für die Menschen, die "vom Dorfe" kommen, ist das nicht gerade einfach, ohne Auto zur Arbeit zu kommen. Von der Pflege sozialer Kontakte mal ganz abgesehen. Da geht nicht viel.


    Zu Absatz 3:
    Um wieviel ist der Meeresspiegel denn eigentlich bisher gestiegen, bei der kolossalen Erwärmung dieser Tage?

    Einmal editiert, zuletzt von CR1896 ()

  • Zitat

    Original von CR1896
    Um wieviel ist der Meeresspiegel denn eigentlich bisher gestiegen, bei der kolossalen Erwärmung dieser Tage?


    Um 18,5 cm von 1900 bis 2000. Aber glaube bitte niemand, das wäre wenig.

  • Ich hab neulich ein Buch gelesen, in dem der Treibhauseffekt als nicht bewiesene Theorie dargestellt wird...sehr interessant. "Welt in Angst" von Michael Crichton heißt der Schinken.


    Da wird gesagt, dass diese 18,5 cm wirklich nichts sind (was in meinen Augen ja auch stimmt, holland gibts ja leider immernoch ;) ), dass der Meeresspiegel nie konstant war und in den Jahrtausenden immer ein wenig gestiegen oder gesunken ist, und dass die Erwärmung der Erdatmosphäre (die auch in Frage gestellt wird) keinen großen Einfluss auf den Meerespiegel hat, weil ein hoher Prozentteil des Eises der Welt eh schon im Wasser sind. Und wenn das schmilzt tut sich nüschts. Zudem wachsen einige Gletscher sogar anstatt zu schmelzen, z.b. in der Antarktis.

    Wenn ich mich recht entsinne wars so oder so ähnlich...


    Leider hab ich keine Ahnung von dem Thema und nur ein einseitiges Buch gelesen...

  • Ich schließe mich auch (argumentativ) denjenigen an, die hier für weniger Autoverkehr plädieren. Im Grunde ist Autofahren in der Tat viel zu billig, wenn man bedenkt, dass jedes Mal eine Tonne Metall und Kunststoff in Bewegung gesetzt werden muss, um meistens nur eine einzige Person durch die Gegend zu juckeln (frei nach Al Gore).


    Fakt ist aber leider, dass seit dem Wiederaufbau in Stadt- und Regionalplanung konsequent eine auf das Auto zugeschnittene Politik betrieben wurde -- Stichwort Suburbanisierung, Stichwort Großsupermärkte auf der grünen Wiese, Stichwort Stadt der langen Wege. Insofern kann ich auch diejenigen verstehen, die sich über die Spritpreise ärgern. Utze kann ich insbesondere verstehen, weil er längst nicht überall einen auf seine Situation zugeschnittenen ÖPNV vorfindet. Wobei jeder bestimmte Fahrten vermeiden kann, und sei es z.B. durch Anlieferung der Getränke.


    Dennoch -- solange in der Gesellschaft die Meinung vorherrscht, dass die Straßen und Städte dem Verkehr angepasst werden müssen und nicht umgekehrt, wird nichts passieren, eben weil viele Leute so bequem sind bzw. in der Zwickmühle der langen Wege stecken. Auch bei drei Euro pro Liter wäre das so. Genau das ist das eigentliche Problem -- kein Neubaugebiet muss z.B. in irgendeiner Weise über eine gute ÖPNV-Verbindung verfügen, an Autobahnen werden ständig Spuren drangebaut, obwohl man längst weiß, dass in wenigen Jahren auch diese knallvoll sein werden usw.


    Allerdings führen die hohen Spritpreise nun erstmals zu einem Nachdenken über den Sinn bestimmter Fahrten. Das ist positiv. Und ja, ich habe seit 2001 kein Auto mehr und bin damit bislang gut klargekommen.


    Und @ CR1896: In keiner Branche wird meines Erachtens so gelogen wie auf dem Energiesektor, einschließlich Mineralölindustrie. Die haben eine so gut geölte (;)) PR-Maschine, die könnten den meistens Leuten auch eine spontane Erhöhung um 20 Cent noch als Konsequenz der bösen Politik verkaufen -- und die Leute würden es glauben wie die Lemminge.

  • Zitat

    Original von Mr. Mo
    Und @ CR1896: In keiner Branche wird meines Erachtens so gelogen wie auf dem Energiesektor, einschließlich Mineralölindustrie. Die haben eine so gut geölte (;)) PR-Maschine, die könnten den meistens Leuten auch eine spontane Erhöhung um 20 Cent noch als Konsequenz der bösen Politik verkaufen -- und die Leute würden es glauben wie die Lemminge.


    Nun ja, wollte Dich auch gar nicht dumm anmachen. Das die teilweise Renditen von 40-50% machen und immernoch von notwendigen Preiserhöhungen reden ist mir durchaus bewusst und kotzt mich auch an. Aber das wissen die Politiker auch und ziehen trotzdem nicht die richtigen Konsequenzen. Auf dem Strommarkt gehts ja immerhin ein wenig vorwärts was dieses Thema betrifft. Aber da schweifen wir wohl ab.


    Benzinpreis finde ich zu hoch, zumindest als Autofahrer. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass die Welt Menschen, die 40 Liter-Sportwagen fahren müssen und im Privatjet durch die Welt fliegen, aber dennoch bei jeder Umwelt-Gala rumspringen und ihren Namen dafür geben, nicht braucht.


    Außerdem finde ich es auch rücksichtslos, denn würden jene nicht soviel Energie nachfragen, wäre der "Stoff" u. U. auch nicht so teuer fürs alte Mütterchen mit Ölheizung.


    Zitat

    Original von Alkoholger
    Ich hab neulich ein Buch gelesen, in dem der Treibhauseffekt als nicht bewiesene Theorie dargestellt wird...sehr interessant. "Welt in Angst" von Michael Crichton heißt der Schinken.


    Da wird gesagt, dass diese 18,5 cm wirklich nichts sind (was in meinen Augen ja auch stimmt, holland gibts ja leider immernoch ;) ), dass der Meeresspiegel nie konstant war und in den Jahrtausenden immer ein wenig gestiegen oder gesunken ist, und dass die Erwärmung der Erdatmosphäre (die auch in Frage gestellt wird) keinen großen Einfluss auf den Meerespiegel hat, weil ein hoher Prozentteil des Eises der Welt eh schon im Wasser sind. Und wenn das schmilzt tut sich nüschts. Zudem wachsen einige Gletscher sogar anstatt zu schmelzen, z.b. in der Antarktis.

    Wenn ich mich recht entsinne wars so oder so ähnlich...


    Leider hab ich keine Ahnung von dem Thema und nur ein einseitiges Buch gelesen...


    Das Buch lese ich auch. Sehr spannend. Fraglich ist allerdings, auf welchen Fakten das Buch basiert und was nur Fiktion von Michael Crichton ist. Das würde ich gerne wissen aber die angegebenen Quellen sind mir leider zu umfangreich. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von CR1896 ()

  • Bei der ganzen Benzinpreisdiskussion sollte man auch nicht vergessen, dass Umweltverschmutzung nicht das einzige und nichtmal das wichtigste Problem beim Benzinverbrauch ist.


    Schwerwiegender ist der Ressourcenverbrauch. Schließlich sind die Ölreserven endlich. Da vor allem in den Nicht-OPEC Staaten die Maximalfördermengen überschritten sind, wird sich der Einfluss der OPEC immer mehr erhöhen. Bei steigender Nachfrage (China, Indien, etc.) und einem Oligopol auf Angebotsseite (so netten Staaten wie Iran, Saudi-Arabien, Irak ...) ist es klar, dass der Preis irgendwann richtig "durch die Decke" gehen wird. Da scheint eine stetige moderate Preiserhöhung sinnvoll um den "Schock" niedrig zu halten.
    Hinzu kommt, dass ich noch nirgendwo eine Gesamtkostenaufstellung des Straßenverkehrs in Deutschland gesehen habe (auch ohne versteckte Umweltkosten). Ohne einen direkten Vergleich staatliche Einnahmen - staatliche Ausgaben lässt sich überhaupt nicht seriös über "staatliche Abzocke" diskutieren...

  • CR1896: Habe mich auch nicht blöd angemacht gefühlt, sondern nur geärgert, dass die Mineralölkonzerne scheinbar wieder durchkommen mit ihrer Taktik. 70 Cent sind in der Tat noch viel zu wenig, wenn man bedenkt, was ein Liter verfeuerter Sprit an Folgekosten verursacht.


    Im Grunde müsste man die Verkehrspolitik von Grund auf ändern. Man nennt sowas "Push"- und "Pull"-Faktoren. D.h. einerseits viele und gute Anreize schaffen, das Auto stehen zu lassen und die Öffis zu nehmen, und gleichzeitig das (unnötige) individuelle Autofahren drastisch erschweren. Und glaubt mir, die Leute murren zwar erst, passen sich dann aber schnell an. Das war bei Fußgängerzonen auch so: Erst hieß es, keiner würde mehr kommen, wenn die Leute nicht bis vor die Tür fahren könnten. Und heute will keiner mehr ernsthaft auf diese autofreien Zonen verzichten. Ich bin überzeugt, dass die Leute es sehr bald sehr schätzen würden, wenn eine Stadt mal konsequent auf Fußgänger und nicht auf das Auto ausgerichtet würde. (Stopp: Das heißt nicht Autoverbot, sondern nur, dass Fußgänger grundsätzlich Priorität haben!!) Die Lebensqualität wäre ungleich höher. Man müsste es nur mal versuchen. Aber das erfordert halt den Mut, gegen festgefahrene Meinungen und starke Lobbies zu kämpfen.


    Eine radikale Änderung der Verkehrspolitik ist aber in Deutschland gesellschaftlich (noch) nicht möglich, wenn schon ein an sich sinnvolles Tempolimit von 130 nicht durchsetzbar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Mo ()

  • Zitat

    Original von wilco96
    Die Entfernungspauschale zu kürzen war eine absolut richtige Entscheidung! Zusammen mit der Eigenheimzulage wurden junge Familien ja dazu gedrängt möglichst weit weg von der Arbeitsstelle zu ziehen. Was das bedeutet hat ist ja klar. Viel Verkehr viel Umweltverschmutzung und das wurde vom Staat subventioniert! :sauer:


    Achja die meisten können morgens auch problemlos ohne Auto zur Arbeit gelangen. Wenn das bei dir nicht der Fall sein sollte ok. Dann freu dich halt das du eine Ausnahme bist und urteile nicht über die Rechtschreibung anderer wenn du selbst genügend Fehler machst....


    man will aber, gerade als familie, sicher nicht immer umziehen, wenn man mal den job wechseln muss. wenn ich irgendwo eine immobilie habe und meine familie und ich uns heimisch fühlen, würde ich ja auch versuchen in meiner stadt oder auf meinem dorf wohnen zu bleiben, auch wenn es mich beruflich weiter weg verschlägt. da ist die pendlerpauschale sicher eine hilfe, um die zusätzlichen belastungenetwas aufzufangen. aber natürlich nur in dem fall. wenn jemand wie in deinem beispiel bewusst weit weg von der arbeit zieht, ist das natürlich nicht zu begrüßen und fast eine art von mißbrauch.


    Zitat

    hsvvon1896
    Naja. Ich denke, dass es es mit Sicherheit mehrere Gründe gibt, die für oder gegen ein Häuschen auf dem Lande/in der Stadt sprechen als der ÖPNV. Darüber hinaus mache ich meinen Wohnort doch nicht vordergründig davon anhängig, wie die Anbindung mit dem ÖPNV ist, auch wenn dieser Faktor auch eine Rolle spielt.


    für mich ist das sehr sehr wichtig und vordergründig (aber ich hab ja auch kein auto).

  • Zitat

    Original von Schneppe
    da ist die pendlerpauschale sicher eine hilfe, um die zusätzlichen belastungenetwas aufzufangen.


    Da gebe ich Dir recht, halte es aber insoweit mit Wolle Petry: "Ganz oder gar nicht und nicht nur ein bisschen". Dass seit dem 1.1.2007 die ersten 20 km bei der Pendlerpauschale wegfallen , ist kaum nachvollziehbar. Entweder muss jeder km abgerechnet werden dürfen oder aber gar keiner. Gleiches Recht für alle.


    Naja, die ersten Klagen sind ja schon in Richtung Karlsruhe unterwegs. Ich bin gespannt und kann mir gut vorstellen, dass das BVerfG irgendwann mal entscheidet, dass die Streichung der ersten 20 km gegen Artikel 3 GG verstößt .
    In letzter Konsequenz könnte das dazu führen, dass dann die Pauschale für alle komplett gestrichen wird, und mittelfristig rechne ich auch ganz stark damit.


    edit: Ach so, ich habe auch ein Auto, aber auch für mich war und ist bei der Wohnungssuche die Anbindung an den ÖPNV extrem wichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von Mazurek ()

  • Zitat

    Original von wilco96
    Die Entfernungspauschale zu kürzen war eine absolut richtige Entscheidung! Zusammen mit der Eigenheimzulage wurden junge Familien ja dazu gedrängt möglichst weit weg von der Arbeitsstelle zu ziehen. Was das bedeutet hat ist ja klar. Viel Verkehr viel Umweltverschmutzung und das wurde vom Staat subventioniert! :sauer:


    Achja die meisten können morgens auch problemlos ohne Auto zur Arbeit gelangen. Wenn das bei dir nicht der Fall sein sollte ok.


    Super. Meine Frau arbeitet im Kreis Hameln-Pyrmont, ich in der Wedemark. Zusammen wohnen wir in Hannover. Die Anbindung per ÖPNV zu den Arbeitsstätten ist zwar vorhanden, aber eher bescheiden, wenn man nicht morgens um 0500 los will. Was tun? Uns trifft die Kürzung der Pendlerpauschale hart. Soll jetzt einer seinen Job aufgegeben und lieber von staatlicher Unterstützung leben (man müsste mal durchrechnen, ob sich das nicht lohnt)? Oder sollen wir zwei Wohnungen vorhalten? Oder uns scheiden lassen und trennen? Wäre ja eine Alternative...


    Es ist schon witzig: Einerseits den Menschen größtmögliche Flexibilität bei der Arbeitsaufnahme zumuten, sie dann später aber brutalst möglich dafür bestrafen - übrigens ja nicht ökologisch motiviert, sondern aus Gründen der Haushaltssanierung (weswegen die Diskussion hier z.T. am Kern vorbeigeht).


    M.E. ist ja auch nicht das Auto an sich das Problem, sondern der Antrieb. Das ökologische Argument ist ja ein relatives (wenn man nicht über die grundsätzliche Existenz des Autos diskutieren will - aber das kann man über so ziemlich jeden Gegenstand moderner Zivilisation). Die über Jahrzehnte eingeführte Mobilität der Menschen kann man eben nicht mal eben im Handstreich abschaffen. Dazu müsste dann das komplette Wirtschaftssystem umgestellt werden - und das in Zeiten, in denen der globale Verkehr massiv zunimmt. Angesichts dessen dann für Deutschland eine verstärke "Entmobilisierung" zu fordern, halte ich angesichts dessen wirklich für utopisch und illusorisch. Zumal es wohl zwingend dazu führen würde, dass ländlichen Regionen endgültig von der Wirtschaftsentwicklung abgehängt werden würden - eine Landflucht wäre faktisch programmiert und damit eine Mietpreisexplosion in den Städten (oder ein massives Ausgreifen derselben ins Umland - auch nicht gerade ökologisch wertvoll). Vielmehr sehe ich also die Hauptstoßrichtung darin, umweltfreundliche Antriebe zu schaffen. Bis dahin, man höre und staune, bin ich tatsächlich auch dafür, den Benzinpreis möglichst hochzutreiben, um den Innovationsdruck zu erhöhen und Leute tatsächlich dazu zu bewegen, nicht für jede Kleinigkeit den Wagen zu benutzen.


    Im übrigen wage ich zu bezweifeln, dass die Subventionen wirklich dermaßen hoch sind, dass es sich letztlich rentiert, möglichst weit von der Arbeitsstelle zu wohnen. Aber das kann ich jetzt nicht weiter verifizieren. Es ist sicherlich weiterhin billiger, auf ein Kfz zu verzichten und direkt neben der Arbeitsstelle zu wohnen. Die Anschaffung und der Unterhalt eines privaten PKW wird ja nun nicht unbedingt subventioniert.


    Ach ja, außerdem soll man ja möglichst noch Wohneigentum haben und nebenbei noch viel konsumieren, aber natürlich auch sparen für die Rente. Wie das alles zusammengehen soll, hat sich mir noch nicht so recht erschlossen. Aber es scheint ja zu stimmen: Wer arbeitet, ist der Dumme. Wer dann auch noch Wege für die Arbeitsaufnahme in Kauf nimmt, ist ein Idiot. Ab 2007.

    Einmal editiert, zuletzt von stehplatz ()

  • Ich wohne auch in Hannover und arbeite in der Wedemark (bzw. dessen Hauptstadt ;)). Für mich ist das Auto auch relativ unverzichtbar, wenn es um den Weg zur Arbeit geht. Auch sonst fahre ich zu gerne Auto.
    Und ganz ehrlich: Ich schaue nie auf den Spritpreis. Tank leer? Die nächste Tanke ist meine! Dieser regelmäßige Aufschrei wegen 5 oder 10 Cent pro Liter mehr geht mir beizeiten auf den Sack.
    Liest sich ziemlich dekadent, aber wer ein KFZ fährt, der muss sich auch im klaren sein, dass dadurch Folgekosten entstehen. Z. B. durch den endlichen Rohstoff Öl. Und dieser ist, seit ich denken kann (27.08.2004), fast permanent gestiegen. Er wird auch noch weiter steigen. Viel weiter.
    Irgendwann wird Sprit so teuer sein, dass ihn sich nur noch die superreichen mit ihren PS-Monstern, die 20 Liter auf 100 km fressen, leisten können.
    Dann, spätestens dann, werden wir wohl ein völlig neues Zeitalter erleben. Nicht beschränkt auf die Mobilität, sondern auf alle Lebensbereiche.


    Ich verabschiede mich jetzt und steige gleich den Charterflug nach Malle. Flugzeuge sind so praktisch. Verbrauchen - bezogen auf die Entfernung und die Anzahl der Reisenden - fast nix und blasen auch keine Scheiße in die Luft...

  • Zitat

    Original von Mustrum Ridcully
    Flugzeuge sind so praktisch. Verbrauchen - bezogen auf die Entfernung und die Anzahl der Reisenden - fast nix und blasen auch keine Scheiße in die Luft...


    Das stimmt leider garnicht. Bei gut gebuchten Flügen kann man von 5 Liter je Passagier auf 100 km ausgehen (zumindest hatte LTU vor geraumer Zeit mal damit geworben). Und was da in die Luft geblasen wird ist richtig Scheiße.


    Ich bin auch mal gespannt, was den Airlines passiert, wenn das Öl tatsächlich zu Ende geht. Auto fahren kann man dann sicher elektrisch oder sonstwie, aber fliegen??