Seltene "Mini-Sonnenfinsternis"

  • Himmelsspektakel bei bester Sicht


    Mehrere Tausend Himmelsgucker haben am Dienstagvormittag gesehen, wie unser Nachbarplanet Venus vor der Sonne vorbeigezogen ist. "In ganz Deutschland und in weiten Teilen Mitteleuropas hatten wir für die Beobachtung des Venustransit ideale Bedingungen", sagte der Sonnenphysiker Hubertus Wöhl vom Freiburger Kiepenheuer-Institut. Es herrschte klare Sicht, nur vereinzelt haben Wolken den Blick gestört.


    Spannend für Wissenschaftler und Sternenfans


    Der sogenannte Venustransit hat gerade bei Laien Interesse an der Astronomie geweckt, sagte Wöhl. In zahlreichen Sternwarten, Planetarien und Instituten gab es öffentliche Beobachtungen mit professionellen Geräten unter Anleitung von Experten. Außerdem hoffen Wissenschaftler, nach dem Venustransit mehr über die Zusammensetzung der Venusatmosphäre zu erfahren. Die bei der Beobachtung am Dienstag gesammelten Daten und Bilder werden nun ausgewertet.


    Lebensfeindliche Bedingungen


    Die Venus schiebt sich zwischen Sonne und Erde (Foto: dpa)
    Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Leben auf der Venus vermutet, die wegen ihrer ähnlichen Größe und Umlaufbahn oft als Schwester der Erde bezeichnet wird. Spätestens seit dem Besuch der ersten Raumsonden sind jedoch die unwirtlichen Bedingungen auf dem Planeten bekannt. Die Venusatmosphäre besteht zu 96 Prozent aus Kohlendioxid. Ihr Treibhauseffekt heizt die Temperaturen auf bis zu 500 Grad Celsius auf, so dass an der Venusoberfläche sogar Blei schmilzt. Der Luftdruck ist 90 Mal so hoch wie auf der Erde, und Wolken konzentrierter Schwefelsäure hängen in der Luft.


    Nächste Chance zur Beobachtung in Europa kommt erst 2125


    Ein Venustransit kann nur entstehen, wenn die Venus zwischen Erde und Sonne steht und sich alle drei genau auf einer Linie befinden. Die Venus kreist etwas schneller um die Sonne als die Erde und überholt uns alle 584 Tage auf der Innenbahn. Da die Venusbahn aber gegen die Erdbahn leicht gekippt ist, wandert die Venus dabei von der Erde aus gesehen fast immer ober- oder unterhalb der Sonnenscheibe vorbei. Nur wenn die Venus die Erde genau an jenem Punkt überholt, wo sich die beiden Bahnebenen schneiden, gibt es einen Venustransit - im Schnitt nur vier Mal in 243 Jahren. Zuletzt kreuzte Venus 1882 die Sonnenscheibe. Der nächste Venustransit steht zwar schon in acht Jahren auf dem Programm, ist aber von Europa aus nicht zu sehen. Erst am 8. Dezember 2125 bekommen unsere Nachfahren wieder eine Chance.


    QUELLE: t-online.de http://onkarriere.t-online.de/c/20/19/53/2019536.html



    Ich konnte das Schauspiel heute in der Schule auch durch eine Spezialbrille kurzzeitig betrachten.

  • Zitat

    Original von N4-CHILLA
    Ich konnte das Schauspiel heute in der Schule auch durch eine Spezialbrille kurzzeitig betrachten.


    Ich ebenfalls :D!

  • ich hatte noch die brille von der sonnenfinsternis. war ja nur ein kleiner schwarzer fleck auf der sonne....

  • Zitat

    Original von Der Rotefan


    Ich ebenfalls :D!


    Ich auch. Aber vom Hocker gerissen hat es mir ehrlich gesagt nicht...

  • Das stimmt. Ich musste erstmal eine Weile hinschauen, um die Venus überhaupt sehen zu können. Da ist es kein Verlust, dass das nur alle 150-200 Jahre stattfindet, auch wenn die Konstellation sicherlich sehr interessant ist.

  • Irgendwie wird da immer ein Riesen Hype gemacht, aber im Intefekt war es doch nur die Venus die mit dem menschlichen auge (ohne Brille) einen kleinen Punkt vor die sonne gemacht hat!

  • das bild mit dem flugzeug sieht viel geiler aus :)


    habe die venus auch gesehen. gegen halb zwölf war sie aber schon fast verschwunden

  • Leider hatte ich kaum Zeit, die Sache zu verfolgen. Hat nur für einen kurzen Blick gereicht.


    Ich finde solche Ereignisse den Hammer, weil man bei sowas (auch bei Mondfinsternissen z.B.) ein räumliches Gefühl für diese größeren Räume, in denen wir uns befinden, die wir aber normalerweise eben nicht wahrnehmen können, bekommt.


    Da war also ein Planet groß wie die Erde, winzigklein, der in sechs Stunden den Winkel von ca. 1 Grad zurücklegt. Dazu die Sonne, deren Dimensionen bei so einem Blick überhaupt erst annähernd begreifbar werden. Hammer!

  • Zitat

    Original von roter hildesheimer


    Und die Erde ist noch viiiiiel kleiner als die Venus....


    :besserwisser:Nein, die Erde ist ein kleines bisschen größer!

  • Zitat

    Original von N4-CHILLA
    Ich konnte das Schauspiel heute in der Schule auch durch eine Spezialbrille kurzzeitig betrachten.



    ach der Hutsche-Kubbertatsche Service... jaja...hab ich auch genutzt. ;)

  • Zitat

    Original von roter hildesheimer


    Und die Erde ist noch viiiiiel kleiner als die Venus....


    Und die Sonne ist noch weiter weg als die Venus....

    Einmal editiert, zuletzt von Muelli ()