Alltagsfragen

  • Mit welchem Recht werden diese G7, G20 Gipfel eigentlich immer dort abgehalten wo es den Steuerzahler hunderte Millionen kostet?
    Warum treffen sich diese Heinis für die kurze Zeit nicht auf einem Flugzeugträger oder meinetwegen auf Helgoland oder Juist.


    Weil Heiligendamm und Schloss Elmau ja so günstig waren... ;)

  • Gibt es aus der Kollektion für Zugbegleiter eigentlich keine Damenkleidung oder warum laufen selbige immer in Herrenuniform in Größe XXL rum?

  • weil das für die armen leute optisch reicht. im ice gibt es geschlechterspezifische kleidung für die zugbegleiter.


    edit: obwohl....könnte sein, dass die einfach besser geschnitten sind.

  • Bei der PIN muß der Laden einen Obolus an die Bank abdrücken. Dafür klappt die Zahlungsanweisung garantiert.


    Unterschrift kostet den Laden nix, das Gekrakel kann aber leichter gefälscht werden.

    • Offizieller Beitrag

    Im Prinzip danach, ob der Händler - bzw. seine Clearingstelle - bereit ist, das Risiko des Zahlungsausfalls bei Lastschrift in Kauf zu nehmen, um dafür 0,2% Zahlgebühren zu sparen, die bei Zahlung mit PIN für ihn anfallen.


    Und dann entweder reale Erkenntnisse über Dein Zahlverhalten oder obskure Wahrscheinlichkeitsberechnungen (Jäger, wohnt im Wald = zahlt!)


    Und manchmal ist es auch nur Zufall.

  • Der Threadtitel passt nicht so ganz, obwohl der folgende Fall vielleicht eben doch alltäglich ist:


    Mitte März ist meine Mutter zusammengebrochen. Sie war schon ein paar Tage durch eine Erkältung/Grippe geschwächt (die 2. in wenigen Wochen), ist 77 und hat diverse körperliche Beschwerden (Knie/Hüfte), also nicht mehr ganz mobil, ist aber noch jeden Tag einkaufen gegangen. Nach dem Zusammenbruch haben mein Vater und sie sich dazu entschieden, ins Vinzenz zu fahren. Dort lag sie 9 Tage auf der sogenannten "Chess-Pain-Unit". Dort wurde Blut, Puls, Urin, Lunge und natürlich das Herz in den ersten Tagen untersucht, ein EEG und EKG gemacht, eine Doppleruntersuchung (? oder so - Versorgung des Hirns mit Blut über die Hauptarterien). Alles ohne Befund! Teilweise wartete man Tage auf einen Tropf zur Flüssigkeitsunterstützung (meine Mutter trank sehr wenig) oder die Urinuntersuchung. Auch bei anderen Untersuchungen wartete man lange. Zu diesem Zeitpunkt war sie teilweise stark verwirrt oder sprach kaum und konnte nur auf geschlossene Fragen antworten.


    Wir hatten in den letzten Jahren schon die Sorge, dass sie dement oder aber depressiv wird. Nun aber die Überraschung:


    Am siebten Tag wurde ein MRT in einer anderen Praxis durchgeführt: Meine Mutter wurde also durch die Stadt gekarrt, kaum in der Lage aufzustehen oder Sätze zu äußern. Bei diesem MRT wurde ein Hirntumor festgestellt. Nach einigem Hin- und Her haben wir sie in die MHH verlegen lassen. Dort wurde sie auf der Neurologie auch klasse untersucht und behandelt. Es wurden wieder diverse Untersuchungen gemacht, u.a. Nervenwasser. Alles ohne Befund. Die Aussicht einer möglichen OP gibt/gab uns Hoffnung. Die beste von allen schlechten Diagnosen:


    Höchstwahrscheinlich gutartiger, nicht ganz kleiner Tumor (Meningeom) auf der rechten Seite am Kleinhirn. Der Chirurg, der zum OP-Vorgespräch kam, wiederholte mehrfach, dass alle Symptome (Verwirrtheit, Zittern beim Greifen, motorische Eingeschränktheit, Depression etc.) vom Tumor herrührten. Sonst war sie topfit. Die Verwirrtheit ließ aber kaum nach. So bekam sie vor ca. 10 Tagen irgendwelche "Stimmungsaufheller", die ihr gut halfen. Sie sprach in ganzen Sätzen und bewegte sich etwas mehr.


    Nachdem der OP-Termin immer wieder verschoben worden war (ich glaube viermal), wurde sie am Donnerstag operiert. Leider musste die OP abgebrochen werden, da es eine Luftembolie gab. Ihr wurde wohl nur die Haut am Hinterkopf rechtsseitig aufgeschnitten. Nach kurzem Aufenthalt in der Intensiv wurde sie wieder ins Zimmer gebracht. Natürlich mit einer langen Narbe am rechten Hinterkopf und wahnsinnig geschwächt. Auf der Intensiv wurde gesagt, am Montag würde man die OP wiederholen. Nun kam gestern morgen der Ober-Arzt und brachte Entlassungspapiere.


    Die Idee: Meine Mutter solle am 26.04. wiederkommen und dann würde sie ein paar Tage später operiert. Meinem Vater wurde gesagt, er könne sich ja um sie kümmern.


    Nochmal zur Verdeutlichung: Meine Mutter hat seit ihrer Einlieferung ins Krankenhaus (15.03.) bestimmt 10kg abgenommen. Wahrscheinlich mehr. Die geistige Verwirrtheit ist phasenweise trotz Medis da, sie läuft nicht mehr (was sie zu Beginn noch tat), sie kann nicht alleine aufs Klo, geschweige denn Körperpflege betreiben, hat seit heute einen Katheter (weil sie wohl oft die Schwestern rief) und isst im Liegen. Wenn mein Vater ihr nicht das Essen schneiden und reichen würden, würde sie gar nichts essen. Außerdem redet sie noch weniger als zuvor. Sie wird von dem Pflegepersonal wie ein Greis behandelt (vor vier Wochen hat sie noch meinen Vater gepflegt) und soll jetzt kurz vor Ostern nach Hause, obwohl die Ursache, der Tumor, noch im Kopf ist.


    Der Sozialdienst der MHH war da und beriet meinen Vater, dass sie bis zur Wiederaufnahme in ein Pflegeheim soll, die kontaktierten Heime nehmen aber vor Dienstag niemanden auf. Sie soll also noch fünfeinhalb Tage in der MHH liegen, wo sich nicht ausreichend gekümmert wird und soll dann mit einer riesen Narbe am Kopf für ein paar Tage in ein Pflegeheim.


    Im selben Zimmer wurde schon eine Frau nach Hause geschickt mit dem gleichen Rückkehrdatum, mit dem Unterschied, dass die noch nicht unter dem Messer lag.


    Was soll ich sagen: Eine beschissene Tortur für meine Eltern, die fix und fertig sind. Meine Mutter wird von Tag zu Tag schwächer! Ein körperlicher Verfall, dem man sprichwörtlich zuschauen kann. Und dass ist das eigentlich Dramatische. Denn so geht es nicht mehr lange weiter! Sie hatte sich schon zu dieser schweren OP durchgerungen, nun soll sie in Pflege abgeschoben werden, um dann wieder kommen zu müssen. Für sie, die Arztbesuche hasst, ein unfassbarer Kraftaufwand, von dem ich befürchte, dass sie ihn nicht nochmal aufbringen kann.


    Tja, und meine Fragen: Ist das eigentlich alles normal? Ist unser Gesundheitssystem so im Arsch, dass auf einer Station mit vierzig Betten zwei bis drei Hanseln rumrennen, die sich kaum kümmern (können)? Menschen, denen der halbe Kopf aufgeschnitten wurde werden nach Hause geschickt, obwohl die versprochene OP nicht durchgeführt wurde?


    Und: Was macht man in so einer Situation, wenn man sich so ohnmächtig fühlt? Die Ärzte kommen dauernd mit stichhaltigen Argumenten, warum sie nicht auf der OP-Liste steht ("Drei Kinder wurden eingeliefert, drei Bahnarbeiter wurden vom Zug angefahren - Sie sind kein Notfall"). Was soll man da noch sagen oder tun?


    Mein Appell: Werdet nicht ernsthaft krank! Viel Glück. :doh:

  • Ja, das ist leider heutzutage normal. Arbeite selbst in einem Krankenhaus.
    Ich würde versuchen sie in einem anderen Krankenhaus unterzubringen, oder wenn es vertretbar ist für die Zeit sie von einem ambulanten Pflegedienst betreuen lassen. Es gibt auch die Möglichkeit des betreuten wohnen in einem Pflegeheim oder in einer ambulant betreuten Einrichtung. Allerdings ist Ostern, und wie Du schon sagst schwer einen Platz zu bekommen, wobei die durschnittliche Auslastung im Schnitt bei 80 Prozent liegt, und die sie wahrscheinlich nur aus Bequemlichkeit nicht nehmen.
    Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute, und wenn was ist meld Dich gerne per PN, kann bestimmt weiterhelfen.

  • Die 14% vom gehalt zur Krankenversicherung reichen wohl nicht um bestimmte leute noch reicher zu machen.
    Viel Glück und gute Besserung für deine Mutter!