Alltagsfragen

  • Ich habe leider keinen Transporter.

    Ich arbeite hier und sowas wollen unsere Kunden haben.


    Was anderes, ich erlebe häufiger dass Menschen sagen: "Darauf hast du kein Recht.", z.B. wenn es um die Mitgliedschaft einer Gruppe geht oder man zu einer Veranstaltung hin möchte aber nicht darf. Natürlich hat man kein Recht darauf, man hat ein Recht auf Leben und einen Anwalt. Es ist im Grunde eine Selbstverständlichkeit, ich hab genauso wenig Recht auf etwas wie andere bei so banalen Dingen, außer eine Qualifikation bestimmt etwas die ich nicht habe. Wozu sagt man das also wenn man gleichzeitig etwas für alle anbietet in der alle gleich sind. Man fordert ja nicht das Recht darauf, man will nur das Angebot wahrnehmen wie andere auch, die ebenfalls kein Recht darauf haben.

  • wir sitzen zu 4. auf dem bau mit ner kiste bier und 32er und spielen stadt land fluss mit den kathegorien aussehen, stimme, sozialer status, innerer zustand, männlichkeit.

    grad ist buchstabe v dran. bei innerer zustand haben 3 "voll" geschrieben. einer "vakant" und will dafür 10 punkte haben.

    das kann ich doch nicht durchgehen lassen, oder ?

  • grad ist buchstabe v dran. bei innerer zustand haben 3 "voll" geschrieben. einer "vakant" und will dafür 10 punkte haben.

    das kann ich doch nicht durchgehen lassen, oder ?


    Kommt ganz drauf an, was damit gemeint ist. Steht es für "Verdacht auf Kant", wäre das zwar philosophisch diskutabel, aber Kant ist kein innerer Zustand, also null Punkte. Ist Dein Kollege hingegen anglophil mit einer leichten Rechtschreibschwäche und drückt "fuck ant" sein Verlangen nach Geschlechtsverkehr mit einer Ameise aus, wäre dieses Verlangen zweifelsohne ein innerer Zustand, 10 Punkte somit die korrekte Bewertung.

  • Ein befreundetes Pärchen ist auf der Suche nach einer Wohnung in Hannover. Linden, Südstadt, Döhren, Ricklingen sind die gewünschten Ecken. 3 Zimmer, ab 70m² und bis 1200€ warm. Wäre super wenn ihr euch melden würdet, wenn euch zufällig was ins Auge springen sollte.

  • Unsere Nachbarin ist schon älter und hat zu niemandem Kontakt. Also gar keinen Kontakt. Zu keinen Nachbarn, zu keinem aus der Familie. Sie hat in dem Haus mit ihrer Mutter gewohnt, die aber schon lange verstorben ist. Seitdem wohnt sie dort allein. Jedenfalls sprach sie mich jetzt an, sie höre aus unserem Haus Geräusche, einen hohen Ton, ähnlich dem eines Tinitus. Dazu spielen wir immer was von einem Tonbandgerät ab, gerade nachts. Und wir lassen etwas durch die Leitungen laufen. Ich durfte mich dann bei ihr im Haus sogar davon überzeugen. Nachdem ich da natürlich nichts gehört habe, holte ich einen weiteren Nachbarn als unabhängigen dazu. Der hörte natürlich auch nichts. Die Frau hört also Dinge, die es nicht gibt. Verwundert mich nicht besonders, nur was macht man mit der armen Person? Ich habe ihr nur gesagt, sie könne einen externen Sachverständigen, einen Akustiker o.ä. bestellen, den sie natürlich bezahlen muss. Aber wohl ist mir damit nicht, weil das natürlich auch nichts bringen wird. Ich kann sie ja nun aber auch nicht zum Arzt schicken.


    Wie kann man der Frau helfen?

  • Je nachdem wie einsichtig sie ist, würde ich ihr vorschlagen, mal zum Hausarzt zu gehen und, wenn es für dich zumutbar ist, sie dabei zu begleiten. Evtl. hat sie wirklich nur einen Tinnitus, vielleicht aber auch eine beginnende demenzielle Erkrankung. In dem Fall könntest du dann mit dem Hausarzt überlegen, wie man da am besten vorgeht. Alternativ wäre dann tatsächlich der Soziale Dienst eine Option.


    Insgesamt ist das Geschilderte natürlich eine heikle Situation, die ich aus Einsätzen nur zu gut kenne. Auf der einen Seite steht das Selbstbestimmungsrecht des Menschen, welches (für mich) unantastbar ist, auf der anderen Seite die moralische oder zumindest gesetzliche Pflicht zu helfen, wenn eine Eigengefährdung zu erwarten ist. Das war für mich jedes Mal ein moralischer Ritt auf der Rasierklinge.


    Auf jedem Fall Respekt, dass du dich dem annimmst, das ist keine Selbstverständlichkeit!

  • Das wäre eine Möglichkeit:


    https://www.hannover.de/Leben-…lpsychiatrischen-Dienstes


    Wahrscheinlich die "zuständige" Anlaufstelle, man kann aber auch bei den Beratungsdiensten von ASB und anderen Trägern mal anrufen/vorsprechen.


    EDIT: Im Umgang mit Verwirrten lohnt es sich eventuell, sich mit dem Konzept der "Validation" zu beschäftigen und das mal zu erproben. Grob und inhuman verkürzt: "Ach ja, mein altes Tonbandgerät. Entschuldigen Sie bitte, stelle ich ab." Das fiele tendenziell hier eher in die Kategorie "Selbstschutz", aber invasiv bei jemand eingreifen, der eventuell keine Hilfe will, ist auch schwierig.

  • Chris hat schon vieles richtiges gesagt. Du warst ja bei ihr im Haus. Sah es dort verwahrlost aus? Kann sie ihren Alltag selbstständig bewältigen? Es geht im Endeffekt genau um die Frage, die Chris schon aufgeworfen hat. Liegt eine Eigen- (oder Fremd-)gefährdung vor. Das ist für dich natürlich äußerst schwierig zu beurteilen. Sollten da also bei dir die Zweifel bestehen, dass da eine Gefährdung bestehen könnte, solltest vielleicht eine der genannten Stellen einschalten. Wenn sie nur "ein bisschen eigen" ist, wohl eher nicht. Um die Situation beneide ich dich beileibe nicht.

  • Ich habe früher mehrere Jahre bei der Telefonseelsorge gearbeitet. Vielleicht kannst du sie auf die Möglichkeit hinweisen, dort anzurufen. Ich hatte mehrfach mit einer Anruferin zu tun, die fast exakt das erzählt hat, was du beschreibst. Diese Menschen brauchen dringend jemanden, dem sie ihre Probleme schildern können. Bei der TS wird sehr einfühlsam damit umgegangen.
    niedersachse1896

  • Vielen Dank euch für die Beiträge!

    Je nachdem wie einsichtig sie ist, würde ich ihr vorschlagen, mal zum Hausarzt zu gehen und, wenn es für dich zumutbar ist, sie dabei zu begleiten.

    Allein davor den Vorschlag zu machen, hab ich fast ein bisschen Angst. Ich hatte heute schon vor, nochmal zu klingeln und eben genau das vorzsuchlagen. Aber es könnte anmaßend, frech oder sonst was wie rüber kommen. Nachdem ich ihr in ihrem Haus klar gemacht habe, das da nichts ist, meinte sie, "dann höre ich wohl Geräusche...". Daraufhin meinte ich "ja, ehrlich?"...woraus sie meinte, nein, natürlich nicht! Sie ist der festen Überzeugung, da ist was und ich höre das nicht oder ich will das nicht zugeben. Ich weiß aber auch nicht, wie solche kranken Personen da im Nachgang drüber denken.


    Können die schlussfolgern ("wenn zwei sagen, da ist nichts, bilde ich es mir wohl doch ein...")oder gehen die weiter davon aus, da ist was?

    "Ach ja, mein altes Tonbandgerät. Entschuldigen Sie bitte, stelle ich ab."

    Nein, den Schuh ziehe ich mir nicht an. Sie sagt, wir wollen sie ärgern und machen div. Dinge, um sie fertig zu machen (Tonbandgerät, irgendwas in die Leitungen pumpen usw.). Ich bin nicht das Problem. Sie ist krank.

    Sah es dort verwahrlost aus?

    Ich hatte auch ein wenig Angst, da reinzugehen, auch weil ich nicht wusste, ob die mich irgendwie anfällt oder so. Hört sich blöd an, aber die ist irgendwie auch total verzweifelt. Ich hätte nie gedacht, das sie mich und den Nachbarn überhaupt mal reinlässt, die ist da total verschlossen sonst. Aber wahrscheinlich hat es ihr auch irgendwie gut getan, sich mal zu öffnen. Sie hat ja sonst keinen einzigen Menschen...die muss doch mit ihrer Verrücktheit verrückt werden. Und zur Frage: nein, im Gegenteil. Bei älteren Personen ist es ja oft auch einfach ein wenig schmutzig, Spinnenweben in den Ecken oder so. Da ganz und gar nicht, eher penibel aufgeräumt und sauber.

    Kann sie ihren Alltag selbstständig bewältigen?

    Sie läuft mehrmals die Woche mit so einem Hackenporsche zum Einkaufen...das geht alles problemlos. Sauber ist es, sie sieht grundsätzlich gepflegt aus usw.

    Liegt eine Eigen- (oder Fremd-)gefährdung vor.

    Die Frage stelle ich mir natürlich auch. Würde ich jetzt mal verneinen. Ich weiß aber auch nicht, ob man in so einer Situation nicht komplett frei dreht irgendwann. Wie es ihr ganz im Inneren geht, mag ich nicht beurteilen (im Bezug auf Selbstmordgefährdung). Sie ist seit jahrzehnten ganz allein...wir haben eine echt tolle Nachbarschaft, machen in der Runde viel...unkompliziert (im Garten lockeres Grillen usw.)...sie war nie dazu zu bewegen, teilzunehmen. Es wäre in der Runde hier wirklich sehr einfach...


    Sie hat im ganzen Haus Rolläden. Wenn die irgendwann morgens nicht mehr hochgehen, weiß ich, sie ist tot. Deshalb bin ich ganz glücklich darüber, das die Teile da sind, so makaber es sich anhört.

  • Auf jedem Fall Respekt, dass du dich dem annimmst, das ist keine Selbstverständlichkeit!

    Inhaltlich kann ich leider nichts beitragen, aber den Punkt von Chris teile ich absolut. Finde ich toll von dir, gerade weil du es trotz der absolut verständlichen Ängste und des Unwohlseins tust!

  • Ich komme hier gerade ins grübeln, ob ich zu viel Weizen intus habe ...


    Ich ziehe gerade ein Spannbettlaken auf und da ist (zusätzlich zu einem völlig woanders befindlichen Etikett mit den Waschhinweisen) an einer der vier ECKEN ein Etikett mit der tollen Aussage "Kopfseite/Fußseite".


    Läuft mein interner Großrechner weizenbedingt gerade quer? Selbstredend ist doch an ALLEN VIER ECKEN des Lakens entweder Kopfseite oder Fußseite, oder? Wieso gibt jemand bei der Produktion dieser Laken zigtausendfach Kohle aus für einen VÖLLIG SINNLOSEN ZUSÄTZLICHEN EINNÄHER?

  • Manchmal wäre es doch auch ganz gut, wenn an einem Weizenbierglas irgendwo Kopf- und irgendwo Fussseite als Hinweis angebracht wäre....


    :ichmussweg: