kicker.de: Krupnikovic schöpft neue Hoffnung

  • Hannover: Regisseur erfüllt Lienens Vorgaben - 23.08.2004 10:42


    Krupnikovic schöpft neue Hoffnung


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    Gestern, Sonntag, im Pokal beim viertklassigen VfR Neumünster, bot sich endlich wieder einmal seine Chance: Nebojsa Krupnikovic (31), einst der große Lenker des 96-Spiels, unter Neu-Trainer Ewald Lienen (50) aber praktisch schon abgeschrieben, durfte in der Startelf ran.
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    Zum einen, weil Ricardo Sousa (25) und Julian de Guzman (23) verletzt fehlten. Zum anderen aber auch, weil sich Krupnikovic nach diversen körperlichen Problemen in der Vorbereitung zuletzt wieder in guter Verfassung präsentierte - was er beim sicheren 3:0 über den Oberligisten bestätigte. Neue Hoffnung daher für den Mittelfeldmann: "Meine Lage hier war schlecht, eigentlich wollte ich schon weg. Aber jetzt bin ich optimistisch, mich wieder für die Startelf empfehlen zu können."


    Die "neue Situation" verdankt Krupnikovic vor allem sich selbst: Zwei Kilo abgespeckt hat er, und "in den letzten Wochen ganz, ganz stark trainiert", wie 96-Manager Ilja Kaenzig (31) lobt. Gleiches hat auch Lienen seinem einstigen Sorgenkind in einem Vier-Augen-Gespräch mitgeteilt, in Verbindung mit der Aussicht auf vermehrte Einsatzzeiten. Ein Wechsel des Regisseurs (Vertrag bis 2005) sei kein Thema mehr, auch wenn der Spieler einschränkt: "Man weiß nie . . ." - Kaenzig urteilt: "Krupnikovic hat die Vorgaben des Trainers umgesetzt, damit haben wir einen weiteren überragenden Fußballer, der den Konkurrenzkampf anheizt."


    Den Konkurrenzkampf, dem sich speziell Ricardo Sousa (25) stellen muss. Nach Lienens Kritik am Fitness-Zustand des Portugiesen (der kicker berichtete), fehlte Sousa gestern wegen einer im Training erlittenen Rückenprellung. Die Diskussion um den Körperfett- Anteil des Star-Einkaufs hält zwar an (siehe Kulisse), doch betont Kaenzig: "Eine Verstärkung ist Ricardo für uns schon jetzt. Losgelöst davon, dass ihn der Trainer noch besser machen will. Dass er beim ersten Spiel nicht in der Startelf stand, ist doch noch kein Gradmesser." Die nächsten Wochen werden es zeigen.


    Thiemo Müller