HAZ: Zwei Wochen Hausverbot für Idrissou

  • Zwei Wochen Hausverbot für Idrissou


    96-Stürmer ruft die Polizei auf den Plan.


    Hannover (fe/so). In sportlicher Hinsicht ist von Mohamadou Idrissou seit Wochen nichts zu hören gewesen. Was deshalb nicht verwundert, weil er infolge einer Meniskus-Operation pausieren muss. Dennoch sorgt der 96-Stürmer für Gesprächsstoff: Bereits zum zweiten Mal soll er seine Freundin Selin Vanli (27) geschlagen haben. Die Polizei erteilte dem 25-Jährigen deshalb eine so genannte Wegweisung: Die nächsten zwei Wochen darf der gebürtige Kameruner sein Haus im Bemerode, in dem auch seine Freundin lebt, nicht betreten.
    Wie Polizeisprecherin Kathrin Ziegenbein sagte, habe die 27-Jährige am Sonnabend gegen 8.40 Uhr die Polizei angerufen und erklärt, von Idrissou verprügelt worden zu sein. Die Beamten trafen die Frau zu Hause völlig aufgelöst an – Vanlis rechtes Auge war angeschwollen, ihr linkes Handgelenk wies Hautabschürfungen auf. Sie erklärte, dass sie sich mit Idrissou gestritten habe. Ihr Freund sei dabei handgreiflich geworden und habe ihr mit der flachen Hand mehrfach ins Gesicht geschlagen. Der 96-Profi stritt die Vorwürfe ab. Vanli erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung. Die Polizei will beide in den nächsten Tagen noch einmal befragen – erst dann entscheidet sich, ob die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wird. Idrissou, der für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, hält sich zurzeit zur Rehabilitation in Düsseldorf auf.
    Bereits im Mai hatte Vanli behauptet, von Idrissou geschlagen worden zu sein. Kurz drauf versöhnten sich die beiden wieder. Vanli gab an, mit Idrissou verlobt zu sein und konnte deshalb die Aussage verweigern. Der Staatsanwaltschaft blieb nicht anderes übrig, als das Verfahren einzustellen.
    Hannover 96, Idrissous Arbeitgeber, hat mit einer Presseerklärung auf den Vorfall reagiert und darin „das Geschehene bedauert“. Ansonsten ist vom Klub dazu nicht viel zu hören – erst wolle man mit dem Spieler sprechen. Das Ganze sei in erster Linie eine private Angelegenheit, in die sich 96 nicht einmischen werde, erklärte Manager Ilja Kaenzig. Es werde keine Vorverurteilung geben, man wolle die Sache aber auch nicht verharmlosen. Eine Trennung von dem Spieler schließt Kaenzig aus. „Das wäre rechtlich nicht möglich“, sagte er. Idrissous Anwalt Lutz Lehmann (Halle/Saale) wird sich voraussichtlich am Wochenende mit dem Kameruner treffen, mit dem er bislang nur telefonischen Kontakt hatte. Über die jüngsten Vorfälle sagte Lehmann: „Das ist unschön und sicher keine Bagatelle. Die beiden müssen das für sich regeln