NP: 96-Torwart Enke - Sorgen ums Baby

  • 96-Torwart Enke – Sorgen ums Baby


    Tochter Lara wird vom Herz-Spezialisten in Hannover operiert. Lienen stellt 27-Jährigen frei.


    Robert Enke sorgt sich um seine neugeborene Tochter. Trainer Ewald Lienen stellt ihn frei.


    VON ANDREAS WILLEKE
    HANNOVER. Auch für einen Profi gibt es Wichtigeres im Leben als den Fußball – diese Erfahrung macht jetzt Robert Enke. Der 96-Torwart ist am Freitag zum ersten Mal Vater geworden – seine Frau Teresa hat Tochter Lara zur Welt gebracht.
    Die Geburt ist gut verlaufen. Der Mutter geht es gut. Lara ist 45 Zentimeter groß und wiegt 2800 Gramm. Doch Enke wusste schon seit Monaten, dass es Komplikationen geben würde. Bei Untersuchungen während der Schwangerschaft war ein Herzfehler festgestellt worden.
    Auch der 96-Manager war eingeweiht. Ilja Kaenzig ist ja sehr bemüht, den „Profis in den kleinen und großen Dingen des täglichen Lebens zu helfen“. Schon „bevor es den ersten Kontakt gab“, hatte sich Enke in Hannover informiert. „Wir haben hier den besten Spezialisten in ganz Deutschland für den Fall“, berichtet Kaenzig.
    So wissen sich der Torwart und seine Frau wenigstens beim Arzt ihres Vertrauens in guten Händen. Doch die Sorgen bleiben – das Baby soll in der kommenden Woche operiert werden.
    Ewald Lienen stellte Enke von dem Spiel gestern in Alfeld gegen Aachen frei. „Robert muss sich jetzt um seine Familie kümmern“, erklärte der 96-Trainer.
    Enke dürfte bei aller professionellen Einstellung den Kopf verständlicherweise nicht frei haben für den Fußball – Sport wird zur Nebensache.
    Dennoch hat Lienen ein sportliches Problem – Enke war bisher ein sicherer Rückhalt. Mehr noch, der Torhüter ist der beste 96-Einkauf des Sommers. Der Trainer muss nun womöglich beim Spiel gegen Freiburg morgen in einer Woche auf seine Nummer eins verzichten.
    Der Coach wird die Entwicklung in der nächsten Woche abwarten. „Viel helfen können wir als Verein jetzt nicht“, meint Kaenzig, „wichtig ist vor allem, dass Robert eine Vertrauensperson hat.“ Und dass es seiner Tochter gut geht.