Schiedsrichterleistung (bei 96-Spiel)

  • Hellmut Krug hat nach dem Vorfall (1997, rote Karte gegen Kuffour) noch bis einschließlich 2003 16 Bayernspiele geleitet, das letzte gegen ein gewisses Hannover 96. Mazurek hat also absolut recht.

  • Und in der Saison davor wären wir nach der "wahren" Tabelle abgestiegen. Also, auch wenn es gerade eher gegen uns läuft, kein Grund sich aufzuregen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rick Linger ()

  • Nach der wahren tabelle kann man nicht gehen.
    Z.B letzte Saison in WOB hätte Diego in der 4ten Minute Rot sehen müssen (Mittelfinger richtung Schiri). das wird in der Tabelle nicht berücksicht.
    Oder in hoffenheim erst wird ein 96er gefault, der Ball geht ins aus, Schiri sieht das alles nicht dann fault Schmiedebach und kriegt Rot. wird auch in der Tabelle nich berücksichtug.


    Ich denke wenn in den beiden Situationen richtig entschieden würde, würden die Spiele anders ausgehen, und das sind nur 2 beispiele von vielen.

  • dass so ein bis dato offenes Spiel


    Bitte was? Bis zu der Abseitsszene von Moa hat 96 in Wolfsburg doch gar nicht stattgefunden. Mag sein, dass ein eigenes 1:0 das geändert hätte, aber sicher bin ich da nicht. Wolfsburg wollte den Sieg unbedingt, 96 nicht. So langsam muss man sich auch mal Gedanken machen im Trainerstab, ob das Auswärtsauftreten (wobei das auch nur auf dem Papier ein Auswärtsspiel war) nicht auch durch falsche Taktik zustande kommt. Meiner Meinung nach sind wir in der letzten Saison auswärts nicht so devot aufgetreten. Gerade gegen einen tabellarisch unter Druck stehenden Gegner wie Wolfsburg hätte man auch mal ordentlich Gas geben können von Anfang an. Viel Pressing, den Gegner zu Ballverlusten zwingen und so weiter verunsichern. Stattdessen bauen wir sie durch Passivität auf, lassen sie die Oberhand gewinnen und jammern dann wegen eines falschen Abseitspfiffes? Klar läuft in dem Punkt diese Saison viel gegen uns, aber so ein falsch gegebenes Abseits ist ja nun wirklich keine Seltenheit.

  • ...und jammern dann wegen eines falschen Abseitspfiffes? Klar läuft in dem Punkt diese Saison viel gegen uns, aber so ein falsch gegebenes Abseits ist ja nun wirklich keine Seltenheit.


    Watt? Ein falscher Abseitspfiff? Es gab noch ein WOB-Abseits, das nicht geahndet wurde, und in dessen Folge ein Tor fiel. Es hätte Strafstoß für 96 geben müssen. Es gab einen unberechtigten Freistoß für WOB nach Schwalbe der zum Tor führte. Das sind mal drei bedeutsame Tor/Nichttor-Entscheidungen, die alle gegen uns fielen, und das bei einem Spiel, das mit einer Dreitoresdifferenz verloren wurde. Das soll nicht (mit)-entscheidend gewesen sein?
    Dann noch die Rote Karte, die völlig überzogen war, wie ja nun sogar das Strafmaß indirekt bestätigt.
    Also 96 hat wirklich nicht gut gespielt, sehr schlecht sogar, hätte mit einem neutralen Schiri aber dennoch punkten können.


    Wer 1:0 in Führung geht, gewinnt auch überdurchschnittlich oft das Spiel, das ist doch bekannt. Bei 96 ist dies sogar noch häufiger der Fall, als bei anderen Mannschaften. Dazu muss noch betrachtet werden, wie verunsichert die Wobber vor dem Spiel/in den letzten Wochen waren, auch wenn sie Samstag sehr stark losgelegt hatten. Ist sehr gut vorstellbar, dass ihnen das mögliche 0:1 durch Moa das Genick gebrochen hätte.


    Es ist einfach zum Kotzen. Wenn ein Schiri, so wie der Hartmann einfach schlecht ist, und viele, viele Fehler in einem Spiel macht, aber dabei beide Seiten gleichermaßen mit Fehlentscheidungen "beglückt", kann und muss man es wohl auf Untauglichkeit/Unzulänglichkeit für die Spielleitung im Profifußball schieben. Ärgerlich, so einen Schiri zu bekommen, erst recht, wenn man am Ende wegen einer der zahlreichen Murksentscheidungen das Spiel nicht gewinnt. Man hofft einfach, dass er in Zukunft was anderes macht.


    Aber Schiris, wie Drees oder Aytekin, die auch viele Fehler machen, die großen und spielentscheidenden Dinge aber alle zuungunsten einer Mannschaft fällen? Das ist doch keine Unfähigkeit, da steckt mehr dahinter. Und auch wenn diverse User hier die Schiris mit Verve verteidigen, die jeden Fehler abstreiten, bis er überdeutlich per Video belegt und von sämtlichen Fachblättern erläutert wurde. Und die sich absolut sicher sind, ein Schiri handele nur aus den edelsten und altruistischsten Motiven und sei daher selbstverständlich immer neutral und absoluter Fairness gehorchend. Das stimmt aber nicht. Die Schris sind nicht neutral.


    Das beweist ja schon der Verband, der die Schiris kein Spiel eines Vereins aus ihrer Heimatstadt leiten lässt, Rafati kommt aus Hannover und pfiff also niemals ein 96-Pflichtspiel. Wäre ein Schiri per se neutral, bräuchte es ja so eine Regelung nicht. Darüber hinaus zeigt diese Regelung aber eben auch die Schwäche des Modells, wenn man es etwas näher betrachtet. Natürlich sind die Schiris ja selbst auch Fußballfans (in welcher Ausprägung auch immer). Das weiß ich, abgesehen davon, dass ich das schon an sich logisch finde, auch daher, dass ich schon zwei Buli-Schiris persönlich kennengelernt habe. Einer war mal im selben Urlaubshotel wie ich und wir trafen uns dann öfter am Strand, gegen einen anderen spielte ich mal in einem Freundschaftsspiel und man saß anschließend noch bei Bier und Bratwurst beisammen.
    Sie sind also Fans. OK soweit. Und leiten also kein Spiel "ihres" Vereins. Auch gut. Ein Schiri, der Werderfan ist, leitet dann aber ein 96-Spiel, ein Dortmunder ein Schalke-Spiel, etc. Auch wenn der professionell an die Sache herangeht, kann er sich bestimmten Ressentiments nicht verschließen. Oder auch abgesehen von Ressentiments wird eine der beiden Mannschaften, deren Begegnung er leitet, gerade in irgendeiner Konkurrezsituation zu seinem Verein stehen. "Wenn X heute gewinnt, rutscht mein Y auf einen Abstiegsplatz!". Die gedanklichen Prozesse brauchen gar nicht bewusst und plakativ abzulaufen, nach dem Motto: "Den Strafstoß gebe ich nicht, denn die sollen verlieren". Obschon das natürlich auch stattfinden kann, und niemand kann es kontrollieren oder etwas dagegen unternehmen.


    Ein anderes Feld, das es zu betrachten gilt, ist das vom sportlichen getrennte. Die BuLi ist ein Millionengeschäft. Ein Schiri bekommt für die Leitung eines Spiels 3800€. Wenn der nur drei Partien im Monat leitet, ist das ja schon ganz ordentliches Geld. Die Summen, mit denen im gesamten Betrieb um sie herum gewirtschaftet wird, sind wesentlich höher. Wie kann man da so naiv sein, und annehmen, dass Korruption da auf keinen Fall eine Rolle spielen kann?
    Korruption spielt doch in vielen Bereichen eine Rolle: Ein Arzt, der sich „Geschenke“ machen lässt, damit ein Patient in der Warteliste auf eine OP weiter nach oben rutscht. Die Dame von der Bußgeldstelle, die sich über eine Aufmerksamkeit freut und woraufhin der Aufmerksame plötzlich doch ohne Punkte davonkommt. Ein Staatsanwalt, der Geld nimmt, oder sich einladen lässt und dafür vor der Razzia warnt, oder ein Verfahren verschleppt.
    Und im Schiedsrichterwesen sind doch auch die Fälle bekannt. Hoyzer, klar. Aber auch Kempter. Sex gegen positive Beurteilungen ist auch Korruption.
    Und jetzt diese Steueraffäre, in die immerhin 70 Schiris verwickelt sein sollen, zeigt ja, dass das nicht alles astreine Altruisten sind, die den Aufwand nur um des Sports selbst Willen betreiben. Wer sich die Gelder systematisch auf Schweizer Konten überweisen lässt belegt ja, dass er den Hals nicht voll bekommen kann. Natürlich müssen wir abwarten, was am Ende dabei rauskommt. Aber wenn so viele betroffen sind, heißt das auch, dass viele Leute davon wissen müssen. Das allein macht einen Schiri aber schon angreifbar und somit manipulierbar.
    Für den kleinen Mann mit der großen Rassismuskeule sei am Ende noch mal klargestellt, dass meine Betrachtungen sich weder auf die landsmannschaftliche Herkunft der Schiris, noch auf ihre Weltanschauung, sexuellen Vorlieben oder politischen Ausrichtungen beziehen, sondern auf leider überall anzutreffende menschliche Schwächen.

  • Alles richtig, was Du schreibst Eisenfuss. Alles auch sehr ärgerlich. Ändert aber dennoch nix daran, dass es in erster Linie ein von Anfang an völlig bescheidener Auuftritt von Hannover 96 war. Und ich habe mich bereits vor dem falschen Abseitspfiff bei Moa darüber aufgeregt, wie 96 in Wolfsburg aufgetreten ist. Ohne Biss, ohne erkennbaren Willen, diese drei Punkte unbedingt mit nach Hannover nehmen zu wollen. Und dass bei einigen tausend mitgereisten Fans aus Hannover. Für mich nicht erklärbar. Die hätten sowas von heiß auf einen Sieg sein müssen, mit dem Wissen, dass sie sich dann oben festbeißen können, aber in dieser Saison wirken die Auftritte auswärts allzu oft völlig blutleer. Dann mag ja Aytekin noch einen Teil dazu beigetragen haben, aber wer so in ein Spiel geht, sollte zunächst mal auf sich gucken und erst dann auf den Schiri.

  • Ihr habt beide völlig recht. 96 hat, so wie es beim Stand von 0:0, aber auch beim Stand von 1:2, aufgetreten ist, keinen Punkt verdient gehabt, aber dennoch auch keine so miese Schiedsrichterleistung.

  • ich fand die leistung überhaupt nicht so schlecht. man tendiert ja so oft dazu bei ner niederlage gleich den einzigen unparteiischen zu verdammen ^^

    Was? Der war grottenschlecht. Note 6 bei Kicker. Bist Du mit ihm verwandt oder bist Du es selbst? ;)

  • Der Linienrichter, der das Abseits bei Moa signalisiert hat, musste wirklich in diesem Moment einen Sekundenschlaf haben. So ein eindeutiges Nicht-Abseits, das da abgepfiffen worden ist, habe ich schon lange nicht gesehen.

  • Meine Güte, 96 hat Scheisse gespielt. Alles andere als eine Niederlage wäre unverdient gewesen. Dass man in dieser Saison nicht zum ersten Mal benachteiligt wird ist natürlich blöd, aber nicht durch mimosenhaftes Internetgejammere zu ändern.

  • Und wie gegen Dortmund...


    Dafür gab es (zu Unrecht) eine Ecke, die dann unmittelbar zum Tor führte. Beschwert sich irgendein Dortmunder darüber? Schließlich hätte 96 den Elfer ja auch verschießen können.


    Kmicic: Ja, das war ein grober Fehler des Assistenten, der in solchen Konstellationen in 29 von 30 Situationen nicht vom Schiri überstimmt wird. Ich finde, hier kann man dem Schiri keinen großen Vorwurf machen. Der muss sich nun mal darauf verlassen, dass sein Assistent eine bessere Sicht hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mazurek ()