Borussia M'gladbach

  • Warum schützen die den Rose noch? Nach Heimniederlagen gegen Köln und Mainz würde da auch jeder andere Trainer wackeln, dann sollte man doch auch in dieser Situation handeln.

  • Er hat die Mannschaft mit seinem Wechsel und dem Getöse darum verunsichert und sowieso selbstgewählt keine Zukunft in Mönchengladbach. Warum noch darauf warten, dass er das Ruder umreisst?

  • Hat noch jemand das Eberl-Interview nach dem Spiel auf ndr2 gehört? Zum Thema Trainerwechsel, es endete mit "leck mich doch am A****"

    Man(n) war mit der journalistischen Leistung des Fragestellers sehr unzufrieden.

  • Er hat die Mannschaft mit seinem Wechsel und dem Getöse darum verunsichert

    Na klar, die wissen nun gar nicht, wie es weitergehen soll.


    Übrigens spielen Mannschaften auch oft "völlig verunsichert", wenn der Trainer gar keinen Vereinswechsel plant.

  • 1 Remis, 5 Niederlagen aus den letzten 6 Spielen. Aber der Rose plant dort ja sowieso langfristig, da sollte man keine überschnelle Trainerentscheidung treffen.

  • Jetzt schreibt Eberl schon einen offenen Brief, in dem er die (nicht anwesenden) Fans für den mangelnden Zusammenhalt kritisiert. Unglaublich wieviel sich dieser Klub durch einen sowieso wechselnden Trainer kaputt machen lässt.

  • Ich denke, dass die Borussen-Verantwortlichen grundsätzlich besser beurteilen können, was das beste in dieser Situation ist.


    Ich würde glatt behaupten, dass ein bevorstehender Trainerwechsel eine Mannschaft nicht weiter beeindrucken sollte, denn Trainerwechsel dürfte ein Profifußballer im Laufe seiner Karriere im Schnitt häufiger erleben als einen eigenen Vereinswechsel.


    Auch bevorstehende Wechsel von Leistungsträgern (Spieler) müssten dieser Logik nach ein Team aus der Bahn werfen und für einen Knick sorgen. Also müsste der Spieler dann vom Trainingsbetrieb freigestellt werden. Das gibt's aber nicht. Warum dann aber bei einem Trainer?


    Marco Rose selbst wird sicher nicht mental mit den Fohlen abgeschlossen haben, nur weil er nächste Saison den Arbeitgeber wechselt und schon gar nicht hat er etwas "kaputtgemacht".


    Borussia Mönchengladbach hat in den letzten Jahren sehr stark gespielt - meines Erachtens oft am Leistungslimit - mit einer durchaus beeindruckenden Konstanz. Unter wechselnden Trainern (Favre, Schubert, Hecking) gab es einige Höhen und recht wenige Tiefen.


    Auf dem Papier sind mehrere andere Vereine personell und finanziell besser aufgestellt, trotzdem konnte Gladbach mit ihnen mithalten und sie teilweise sogar in der Tabelle hinter sich lassen.


    Das, was ihnen jetzt passiert, ist eigentlich nur das, was jede Mannschaft irgendwann mal ereilt (außer die Bayern, wenn man nur das knapp letzte Jahrzehnt betrachtet). Dass dies nun allein Marco Roses Schuld sein soll, ist mir ein bisschen zu billig.


    Abgesehen davon empfinde ich Max Eberl - soweit ich das von außen beurteilen kann - in seinem Auftreten als sehr angenehm und halte ihn für einen Menschen, der reflektiert und nicht einfach nur stumpf seiner Agenda folgt.


    Dass er nicht im luftleeren Raum schwebt und glaubt, durch die Abwesenheit der Fans im Stadion seien deren Ansichten und Sorgen unwichtig (was Du implizierst), sollte meiner Meinung nach Normalität sein. Gut, als 96-Fan ist man es nicht gewohnt, dass Verantwortliche auch nur einen Furz darauf geben, was die Anhänger denken.

    Doch trotz aller Kohle und Medienspektakel gibt es in dieser Hochglanzwelt tatsächlich noch Vereine, die ihre Fans noch als einen Teil des Ganzen sehen.


    Max' Kritikpunkt war auch nicht pauschal fehlender "Zusammenhalt", was im Kontext Deines Beitrags so klingt, als sei der nur im Stadion zwischen Fans und Mannschaft möglich.


    Der Text lautet:

    Zitat

    "Wenn ich lese, dass Fans 'der Stecker gezogen' wurde, weil unser Trainer uns verlässt und sie sich nicht mehr für die laufende Saison interessieren, weil dieser Trainer noch auf unserer Bank sitzt, dann fehlt mir das Gefühl von Zusammenhalt und Kampfgeist für Borussia"

    Das beschreibt ziemlich genau das Gegenteil dessen, was eigentlich jeder Fußballfan von seiner Mannschaft einfordert: Kämpfen bis zum Schluss.


    Stattdessen wird nach dem 0:1 resigniert, obwohl noch 25 Minuten zu spielen sind.


    Ich möchte nicht wissen, was (dort) los wäre, wenn auch nur ein Spieler eine Andeutung machte, die in dieselbe Richtung geht.


    Es kann ja sein, dass die jüngsten Misserfolge (auch) in Roses bevorstehendem Wechsel begründet sind. Allerdings sollte sich dann in erster Linie die Mannschaft hinterfragen und nicht Rose. Und auch nicht Eberl.

    Einmal editiert, zuletzt von bjk ()

  • Ich gebe Rose gar nicht mal die alleinige Schuld an der Misere der letzten Wochen, auch wenn das in meinem Beitrag so rüberkommt. Aber es gibt keinen Grund, ihm noch eine Chance zu geben. Der Trainerwechsel ist ja sowieso notwendig, warum ihn also nach einem Punkt aus den letzten 7 Spielen nicht vorziehen? Bei dieser Bilanz würde da jeder Trainer wackeln.


    Deine Interpretation dieses Auszugs von Eberls Brief ist mir nicht verständlich. Er beschreibt doch eindeutig den fehlenden Zusammenhalt und Kampfgeist des angesprochenen Teils der Fans? Du wirst kaum die Resignation der Fans zuhause auf dem Sofa kritisieren?

  • Seit Eberl sich für die Sonderrolle der Profis und für das überzeugende Konzept der DFL eingesetzt hat, hat er bei mir etwas an Sympathie verloren.

  • Deine Interpretation dieses Auszugs von Eberls Brief ist mir nicht verständlich. Er beschreibt doch eindeutig den fehlenden Zusammenhalt und Kampfgeist des angesprochenen Teils der Fans? Du wirst kaum die Resignation der Fans zuhause auf dem Sofa kritisieren?

    Wüsste er von Resignation, die nur auf dem Sofa stattfindet?


    Die findet in aller Öffentlichkeit statt. Nur eben nicht im Stadion.


    Hedemann Ja, da gebe ich Dir Recht und das fand ich auch nicht gut.

    Andererseits: Welcher Profiverein hat denn Widerstand geleistet, als es darum ging, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen?

  • "Der" Fan hat jedes Recht der Welt, nach einem Rückstand resigniert zu sein. Er muss sich wohl kaum dafür rechtfertigen, vom Verein enttäuscht zu sein. Die Mannschaft auszupfeiffen würde wieder auf einem anderen Stern stehen.

  • Andererseits: Welcher Profiverein hat denn Widerstand geleistet, als es darum ging, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen?

    Also wird aus "Alle scheiße außer Gladbach, Pauli und Union*" ein "Alle scheiße".


    *kein Anspruch auf Vollständigkeit

  • Mir wäre es darauf angekommen, wie (ehrlich) man es begründet, wieder Bundesliga spielen zu wollen, bjk.

    Da fand ich Eberl ("wir wollen doch nur unseren Beruf ausüben" & "überzeugendes Hygienekonzept") einfach miserabel.

    Und von Demut o. ä. sehe ich im Profifußball nix, weit und breit nicht. Da wird nicht mal der Versuch unternommen, etwas zu ändern. Selbst so eine Grütze wie die Klub-WM wird gespielt, eine Veranstaltung ohne jeden sportlichen Wert. Wenn man darauf vielleicht einfach mal verzichtet hätte.

    Aber ja, da gibt es ja DIE TASK-FORCE. Wow.

    Vermutlich sind wir dicht beieinander.