Voice over IP

    Hat jemand von Euch schon Erfahrung mit VoIP im privaten Bereich? Damit meine ich nicht solche Spielereien wie Skype, sondern 'richtige' Telefonie mit IP-Telefonen, bzw. analogen Telefonen an einem VoIP-Router.


    Es dürfte wohl für die wenigsten ernsthaft in Frage kommen, denn die meisten haben ja DSL über die Terrorkom und damit automatisch auch einen Telefonanschluss. Seit ich aber jetzt mein Kabelmodem habe und damit auf meinen ISDN-Anschluss eh verzichten kann, spiele ich immer mehr mit dem Gedanken, der Terrorkom ganz den Rücken zu kehren. Und da mein neuer Handy-Vertrag gerade erst angelaufen ist und Genion somit nicht in Frage kommt, fällt mein verstärktes Augenmerk eben auf VoIP.


    Es gibt längst Provider ohne bzw. mit geringer monatlicher Grundgebühr und mit Tarifen, die Call-by-Call-Anbietern locker das Wasser reichen können. Bei vielen kann man sogar schon nach Telekom-Manier seine alte Rufnummer mitnehmen.


    Freenet schenkt einem in bestimmten Tarifen auch den VoIP-Router dazu. Ist allerdings zum Probieren etwas ungeeignet, da man sich dort mindestens 12 Monate binden muss.


    Hauptsächlich geht es mir bei meiner Frage um die Sprachqualität und die Zuverlässigkeit der Provider. Im Büro wird es ja momentan fast schon zum Quasi-Standard. Bei uns merke ich z.B. kaum einen Unterschied (manchmal leichtes Echo). Aber hier stehen logischerweise auch vor allem im Upstream etwas andere Bandbreiten zur Verfügung als über die heimische DSL-Leitung.


    Ich fasse mal meine ersten Gedanken dazu ein bißchen zusammen...


    Vorteile:

    • Flexibilität bei der Providerwahl (keine ''Anschlussgebühr' mehr, bei Wechsel keine umständlichen Installationsarbeiten und/oder Wartezeiten)
    • Mehrere Provider gleichzeitg möglich
    • Kaum laufende Kosten


    Nachteile:

    • Sprachqualität?
    • Abhängig von der DSL-/Kabel-Verbindung
    • Kein Call by Call möglich
    • Komfortfunktionen verfügbar? (Anklopfen, Rückfrage, Konferenz)
    • Neue Hardware erforderlich

    Finde VOIP ganz gut, mit nen paar Kniffen kann man damit auch jederzeit rund um die Uhr kostenlos telefonieren, mehr dazu im sehr guten Forum VOIP

    Ich war schon kurz davor, mich bei Freenet anzumelden, bis ich in eben jenem Forum gelesen habe, dass die mitgelieferte 'FritzBox Fon ata' nicht tauglich für Internet über Fernsehkabel ist. :wut:


    Hintergrund ist, dass die Anmeldung beim Kabel nicht über PPoE läuft (wie bei DSL), sondern der Rechner (bzw. das Modem) wie in einem Firmen-Netzwerk an der MAC-Adresse erkannt wird. Die Box will sich aber zwingend über PPoE anmelden, man kriegt sie also nur zum Laufen, wenn man sie als 'hinter einem Router' einrichtet... womit sie dann logischerweise nicht mehr selbst als Router funktioniert. Den bräuchte man dann also noch extra. :nein:


    Mann, Mann... Leute, schreibt mal vernünftige Firmware! Im Forum sind zwar auch einige Mods dafür zu haben, die verursachen aber m.E. allesamt mehr Probleme als sie lösen.

    Einmal editiert, zuletzt von CrayZD ()

    brauchst du nicht sowieso dein kabelmodem? da müsstest du die fritzbox doch hinterhängen können, oder nicht?


    so, generell bin ich auf der suche nach einem voip-anbieter, den ich mit original t-dsl und lycos-flatrate nutzen kann. am besten ohne grundgebühr, mindestumsatz, einrichtungspreis und gegen softphone-nutzung hätte ich auch nichts. ich brauche also keine hardware, allenfalls ein headset. bezahlung am besten bequem über lastschrift/rechnung, also kein prepaid. das ganze sollte also völlig frei von zwängen sein. eine eigene telefonnummer brauche ich dafür nicht unbedingt, denn für die erreichbarkeit habe ich ja noch mein festnetz. tariflich sollte es selbstredend günstiger sein als cbc, wobei mich nur deutsches festnetz und evt. mobilfunk interessieren.


    edit: ist durch gmx irgendwie der call by call-status des festnetztelefons betroffen? oder wie soll ich das bei teltarif.de deuten?


    http://www.teltarif.de/a/gmx/voice.html

    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()

    Hmm... da stecken einige Ansprüche drin, die wohl so nicht zu befriedigen sind. Allen voran:


    - günstiger als CbC


    Die günstigsten mir bekannten VoIP-Anbieter liegen bei 1 Cent/min ins Festnetz (deutschlandweit, rund um die Uhr). Das dürfte tagsüber zwar konkurrenzlos günstig sein, abends gibt es aber einige CbC-Anbieter, die das toppen können. Mir geht's ja auch hauptsächlich darum, den Telefonanschluss ganz zu kündigen und dadurch Grundgebühren einzusparen.


    - Bezahlung per Rechnung, aber 'ohne Zwänge'


    Alle großen Anbieter, die ich kenne, bieten - quasi genau wie Mobilfunkbetreiber - nur entweder Festverträge mit Grundgebühr und monatlicher Abbuchung oder Prepaid-Guthaben an. Einen Tarif, bei dem man nicht vertraglich gebunden ist und trotzdem bequem per Rechnung zahlt, habe ich jedenfalls noch nicht gesehen.


    Zur Technik: Es geht nicht um ein evtl. eingebautes DSL-Modem o.ä... es geht darum, dass die Anmeldung am Kabel-Internet etwas anders läuft als bei DSL. Ein Kabelmodem hat beispielsweise einen eingebauten DHCP-Server, und mit dem kommt die Fritzbox nur klar, wenn man sie in der Konfiguration für den 'Betrieb hinter einem Router' einrichtet. Das hat zwangsweise zur Folge, dass der interne Router der Box abgeschaltet wird und sie nur noch als ata (VoIP <-> analog Adapter) funktioniert. Einen Kabel-/DSL-Router bräuchte ich dann also noch zusätzlich, obwohl die Fritzbox einen eingebaut hat. Hohl.


    Aber AVM hat dann wohl auf die vielen Anfragen von Kabelkunden reagiert und Ende Juni eine neue Firmware rausgebracht, die die Box auch kabeltauglich macht. Jetzt habe ich mich mal fix bei Freenet angemeldet und warte nun auf meine Hardware. Wenn ich ausreichndes sagen kann, wrde ich hier natürlich ein paar Erfahrungsberichte posten.


    Schön ist schonmal, dass man bei Freenet seine Rufnummer völlig kostenlos aus einer Liste auswählen kann. Eine 96 am Ende hat schon was. ;)

    ich habe mich jetzt auch ein wenig informiert und bin bei gmx hängen geblieben. 1 ct/min ist schon okay und die restlichen anforderungen erfüllen sie auch. es gibt also weder grundgebühr noch mindestumsatz und bezahlung per lastschrift ohne vertragsmindestlaufzeit ist auch dabei. inzwischen weiß ich auch, dass ich eine fritz!box fon benötige und dann alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. die softphonelösung habe ich ad acta gelegt. gibt halt keine eigene teflonnummer, was aber bei dsl zu verschmerzen ist. es ist also ein verlässlicher und günstiger tarif, der die ständige marktbeobachtung für günstiges cbc ersetzt und durch die fon-box mich mein altes telefon bei ausgeschaltetem rechner benutzen lässt. der vollständige verzicht auf einen festnetzanschluss ist, soweit ich das in erfahrung gebracht habe, momentan auch noch nicht empfehlenswert, da wohl sonderrufnummern noch nicht von jedem anbieter hinreichend unterstützt werden.


    sprachquali ist übrigens okay. netzintern haben wir das mit softphone ausreichend getestet.

    2 Mal editiert, zuletzt von strunz ()