Regional- und Oberligareform

  • http://www.sport-nord.de/news/index.php?news_id=7141


    Aufstiegsrunde: Kuhne erklärt den Modus


    Wenn im kommenden Sommer die neue dreigleisige Regionalliga, als dann vierthöchste Spielklasse eingeführt wird, wird es in Norddeutschland eine Aufstiegsrunde geben, in der das sechste Team, das aus dem Bereich des Norddeutschen Fußball-Verbandes den Sprung in die neue Regionalliga schafft, ermittelt wird. Sicher ist, dass die fünf besten Mannschaften aus der Oberliga Nord, die auch die Lizenz für die neue Regionalliga beantragt und bekommen haben, direkt in die Regionalliga aufsteigen. Der sechstbeste Oberligist, der ebenfalls eine Regionalliga-Lizenz beantragt und bekommen hat, geht in die Aufstiegsrunde, wo er auf fünf Verbandsligisten trifft. Welche Teams das sein werden, wird erst am Ende der regulären Saison feststehen.


    SportNord sprach nun mit Reinhard Kuhne, dem ehemaligen Spielausschussvorsitzenden des Hamburger Fußball-Verbandes, der nun dem Spielausschuss des Nord-FV angehört, über die mögliche Zusammensetzung der Aufstiegsrunde ...



    SportNord: Welche Mannschaften qualifizieren sich, neben dem sechstbesten Oberligisten, für die Aufstiegsrunde?
    Reinhard Kuhne: „Der Niedersächsische Fußball-Verband schickt zwei Mannschaften in die Aufstiegsrunde, und zwar vermutlich den Meister der Niedersachsenliga West und den Meister der Niedersachsenliga Ost – immer vorausgesetzt, dass die entsprechenden Teams aufsteigen wollen und dürfen. Der HFV, der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband und der Bremer Fußball-Verband können jeweils eine Mannschaft in die Aufstiegsrunde schicken!“


    SportNord: Nach welchen Kriterien wird der HFV dieses Team aussuchen?
    Kuhne: „Das erste Anrecht, als Hamburger Vertreter an der Aufstiegsrunde teilzunehmen, hat natürlich der Hamburg-Liga-Meister. Sollte dieser keine Regionalliga-Lizenz beantragt oder bekommen haben, wäre der Hamburg-Liga-Vizemeister der erste Nachrücker-Kandidat. Sollte auch der Vizemeister nicht aufsteigen wollen oder dürfen, besteht für den HFV die Möglichkeit, einen Oberligisten, der sportlich nicht die Qualifikation für die Regionalliga geschafft hat, für die Aufstiegsrunde zu nominieren – vorausgesetzt, er hat die Lizenz beantragt und bekommen!“


    SportNord: Was ist, wenn keiner der Hamburger Oberligisten, die sich nicht direkt für die Oberliga qualifiziert haben, aufsteigen darf oder möchte?
    Kuhne: „Dann würden wir in der Hamburg-Liga schauen, ob beispielsweise der Dritt- oder Viertplatzierte aufsteigen möchte und auch eine Lizenz bekommen hat. Zunächst hieß es, dass nur der Hamburg-Liga-Meister und –Vizemeister aufsteigen dürfe – aber dann sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es ärgerlich wäre, wenn wir einem Team, dass vielleicht mit einem Punkt Rückstand auf den zweiten Platz Dritter wird, aber den mühsamen Weg der Lizenzerteilung erfolgreich beschritten hat, die Chance nehmen würden, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen!“


    SportNord: Dürfte, rein theoretisch, auch ein Team, das in der Hamburg-Liga einen Regelabstiegsplatz belegt und eigentlich in die Landesliga absteigen müsste, an der Aufstiegsrunde teilnehmen?
    Kuhne: „Nein, das wäre ja dann sozusagen ‚Aufstieg statt Abstieg’ - das wird es definitiv nicht geben! Die vier Teams, die am Saisonende in der Hamburg-Liga die Regelabstiegsplätze belegen, müssen auch in die Landesliga absteigen ... Wer an der Aufstiegsrunde teilnehmen will, muss in der Hamburg-Liga am Saisonende mindestens den 14. Platz belegen!“


    SportNord: Wie würde der Nord-FV verfahren, wenn beispielsweise Hamburg und / oder Schleswig-Holstein keine Mannschaft für die Aufstiegsrunde melden?
    Kuhne: „Dann wird die Aufstiegsrunde entsprechend nur mit fünf beziehungsweise vier Mannschaften ausgespielt! Es wird auf jeden Fall nicht dazu kommen, dass beispielsweise aus Niedersachsen weitere Teams nachrücken, nur weil aus einem anderen Landesverband kein Team gemeldet wird!“


    SportNord: Wie genau wird die Aufstiegsrunde aussehen?
    Kuhne: „Wenn, wie vorgesehen, sechs Teams an der Aufstiegsrunde teilnehmen, werden diese zunächst in zwei Dreier-Gruppen gelost; die beiden Gruppen-Sieger würden dann in einem Entscheidungsspiel den Aufsteiger ermitteln. Wenn nur fünf oder vier Teams an der Aufstiegsrunde teilnehmen, würde es vermutlich nicht zwei Gruppen geben, sondern wir würden den Aufsteiger in einer einfachen Runde, in der jeder gegen jeden antreten muss, ermitteln!“


    Interview: Johannes Speckner


    [SportNord]

  • logisch.


    dresden und chemnitz aber in den norden?
    welche deutsche idiotenlogik ist das denn jetzt schon wieder?

  • Zitat

    Original von AxelHornStreetCrew
    logisch.


    dresden und chemnitz aber in den norden?
    welche deutsche idiotenlogik ist das denn jetzt schon wieder?


    Das ist die Logik der Logik, weil man wohl kaum ein solches Loch reißt, Borea Dresden oder den CFC Kassel als "benachbarten Verein" präsentieren zu wollen.
    Außerdem hat der Bereich Nord/Nordost die ersten beiden Jahre 4 Absteiger, weil es in Nord-Nordost eben noch keine Unterbau von 3 Oberligen gibt, wie in Süd oder West-Südwest, das nun als Mitte firmiert. Erst wenn sich nach 2 Jahren Nord und Nordost einig sind, wie man künftig hier 3 Aufsteiger ermittelt, wird man auch aus anderen Regionalverbänden einer Mannschaft "zumuten" im Norden zu spielen, um an anderer Stelle einen aufnehmen zu können.
    Kurzum: Vorerst wird kein Nord- oder Nordostverein in die Staffel Mitte oder Süd kommen, wobei der diesjährige Überhang dies sowieso nicht zuließe.

  • Irgendwie schwer vorstellbar, daß unsere liebste Eintracht nicht gegen WOB II spielt, Chemnitz aber gegen Emden. Und ein Auswärtsspiel unserer Amateure in Saarbrücken? Naja... Okay, irgendwo müssen die Grenzen gezogen werden und das unsere Amateure ein beliebtes Schiebeobjekt ist, kann aufgrund dessen, daß es eine Zweitvertretung ist sogar nachvollziehen.

  • Zitat

    Original von strunz
    und deshalb gibts im nordosten nur 17 mannschaften?


    Die Autoren wollten wohl nur nicht der Relegation der beiden Viertplatzierten der NOFV-Staffeln vorgreifen.
    Überdies: In der Karte sind Mannschaften verzeichnet, die entweder keine Lizenz beantragen werden oder diese ohnehin nicht erhalten. Waldgirmes hat das z.B. schon vor Sasionbeginn mitgeteilt. Und solche Dorfplätze wieGroßbardorf dürften auch kaum die Vorgabe 5000-Mann-Stadion mit 400 LUX-Fluchtlicht erfüllen. Der FC Oberneuland Bremen könnte ja z.B. auf Platz 11 des Weserstadions ausweichen. In Großbardorf gibt´s gar keinen 2. Paltz und in andere Orte umziehen darf man nicht.

  • Gibt was Flutlicht angeht allerdings Sondergenehmigungen, der VfB Oldenburg besitzt aufgrund der Nähe des Marschwegstadions zur Autobahn auch kein Flutlicht und es wird so schnell auch keins errichtet werden können, da ein Blendschutz + Flutlichtanlage nicht zu bezahlen wäre. Trotzdem wird die Lizenz für die neue Regionalliga nach bisherigem Kenntnisstand erteilt werden.

  • Ausm Westen:


    Keine guten Vorzeichen für geplante NRW-Liga


    Forderungen sorgen weiter für dicke Luft
    Am Mittwochabend lud der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) Vertreter der Ober- und Verbandsligen zu einer Informationsveranstaltung hinsichtlich der kommenden NRW-Liga, die schon in einem halben Jahr die Oberligen Nordrhein und Westfalen ersetzen wird. Der Anforderungskatalog des Verbands an die möglichen Teilnehmer dieser Liga ist 72 Seiten stark und beinhaltet zahlreiche bauliche, wirtschaftliche und organisatorische Auflagen, die derzeit kaum ein Kandidat erfüllen kann. Schnell herrschte "dicke Luft" im Tagungssaal.






    Die rund 80 Teilnehmer der Tagung machten ihrem Ärger Luft. Realitätsfremd, überzogen und wirtschaftlich nicht tragbar seien die Auflagen, um eine Zulassung zur fünften Spielklasse zu erhalten. Durchaus nachvollziehbare Argumente. Bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel der 2,20 m hohe Zaun, der sowohl außerhalb der Anlage, als auch zur Trennung zwischen Innenraum und Gästebereich gefordert wird, passen den chronisch klammen Amateurvereinen sicherlich nicht in das Finanzkonzept, das ohnehin keine großen Sprünge erlaubt.


    Das ganze vor dem Hintergrund, dass Fernsehgelder wegfallen und die regulären Abgaben an den Verband drastisch erhöht werden. Die Zulassungsgebühr wird sich mit 1.500,- Euro verzehnfachen, pro Spiel verlangt der Verband in Zukunft 5 % der Einnahmen durch den Kartenverkauf, mindestens jedoch 250,- Euro. Die zahlreichen Amateurvereine, die zuletzt immer häufiger in höchsten Finanznöten stecken, werden also demnächst noch öfter zur Kasse gebeten. Dazu kommt das Verbot, alkoholhaltige Getränke auszugeben. Eine Vorschrift, die erfahrungsgemäß zu starken Umsatzeinbußen im Catering führen wird.


    Heinz-Leopold Schneider, Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses, zeigt nur bedingt Verständnis für die Sorgen der Klubs und gibt den schwarzen Peter direkt weiter: "Diese ganzen baulichen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit sind Forderungen des Deutschen Städtetags und der Polizei, die wir auf Verbandsebene weitergeben müssen. Außerdem soll diese Liga für Qualität stehen."


    Besonders kritisch kommentierte die Versammlung die zeitliche Planung des Verbands. So müssen die kompletten Bewerbungsunterlagen bis zum 17. März beim Verband vorliegen - inklusive Nachweis der baulichen und organisatorischen Vorraussetzungen. Zwar betonten die Funktionäre, dass man den Vereinen beratend zur Seite stehen möchte, eine Komission hierfür gibt es allerdings noch nicht. Wie der Verband dieses Vorhaben umsetzen möchte bleibt fraglich - die Zeit rennt.


    Darüber hinaus bleibt die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Sicherlich braucht kaum ein Fünftligist zehn Arbeitsplätze für Journalisten, dazu drei separate Telefonleitungen - vor allem im Zeitalter des Mobilfunks. Schneider: "Wir gehen davon aus, dass jeder NRW-Ligist die Ambitionen hat, irgendwann den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. Spätestens dann tauchen ähnliche Probleme auf, die wir mit dieser Regelung im Vorfeld verhindern können."


    Im Klartext: Der Verband verlangt von aktuellen Viert- und Fünftligisten, dass man schon in knapp vier Wochen die Voraussetzungen für die übernächste Spielklasse mitbringt, ungeachtet der sportlichen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Übergangslösungen seien zwar möglich, jedoch werde kein Verein die Probleme aussitzen können. "Die Teilnahme an der Liga ist keine Pflicht. Wer nicht will oder kann, der muss halt nicht", erklärte Schneider, erntete aber Unverständnis.


    Die "Wundertüte" NRW-Liga wird kommen, daran gibt es keinerlei Zweifel. Unter diesen Voraussetzungen werden einige Vereine jedoch schon bei der Stadionabnahme scheitern. Der Eindruck, dass beim Verband die Nähe zur Basis fehlt, verhärtet sich. Harald Mayer, Mitglied des DFB-Sicherheitsausschusses, eröffnete seinen Vortrag mit der Anmerkung, dass er die meisten teilnehmenden Vereine gar nicht kenne.


    Die plakativ anmutende Ankündigung des Gremiums, dass die NRW-Liga ähnlich attraktiv daherkommen wird wie die Oberliga West, sorgte bei den geschichtssicheren Vereinsvertretern für allgemeine Belustigung. Während sich in der 1947 gegründeten Liga, die 1963 von der Bundesliga abgelöst wurde, Vereine wie Borussia Dortmund, Schalke 04, Rot-Weiss Essen und der 1. FC Köln duellierten und die Kampfbahnen aus allen Nähten platzten, wird die Partie zwischen Germania Dattenfeld und dem VfB Hüls wohl kaum ein Publikumsmagnet.


    Einen ausführlichen Bericht (inkl. Stimmen der Teilnehmer) finden Sie in der Donnerstagsausgabe des RevierSport.

  • 119 Vereine wollen in die neuen Regionalligen

    Wie der Deutsche Fußballbund (DFB) heute bekannt gab, haben insgesamt 119 Vereine die Unterlagen zum Nachweis ihrer technisch-organisatorischen Leistungsfähigkeit fristgerecht beim DFB eingereicht. Aus der Oberliga Nord sind es Altona 93, BV Cloppenburg, Eintracht Braunschweig II, FC Oberneuland, FC St. Pauli II, Hannover 96 II, Holstein Kiel, SV Meppen, SV Wilhelmshaven, TuS Heeslingen, VfB Oldenburg und VfL Osnabrück II.


    Auch die Niedersachsenligisten MTV Gifhorn, SC Langenhagen und VfL Oldenburg haben sich beworben sowie der FC Bremerhaven aus der Verbandsliga Bremen und SC Victoria Hamburg aus der Hamburg-Liga. Alle Vereine müssen nun noch bis zum 15. April 2008 ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen.


    Alle Bewerber in der Übersicht


    Oberliga Nord: Altona 93, BV Cloppenburg, Eintracht Braunschweig II, FC Oberneuland, FC St. Pauli II, Hannover 96 II, Holstein Kiel, SV Meppen, SV Wilhelmshaven, TuS Heeslingen, VfB Oldenburg, VfL Osnabrück II.


    Oberliga Nordost Nord: Berliner FC Dynamo, FC Hansa Rostock II, FSV Optik Rathenow, Greifswalder SV 04, Hertha BSC Berlin II, Lichterfelder FC Berlin, Tennis Borussia Berlin, Türkiyemspor Berlin.


    Oberliga Nordost Süd: Chemnitzer FC, FC Sachsen Leipzig, VFC Plauen, ZFC Meuselwitz, Hallescher FC, 1. FC Gera 03, VfB Auerbach, FC Carl Zeiss Jena II, SSV Markranstädt, Borea Dresden.


    Oberliga Westfalen: FC Schalke 04 II, SC Preußen Münster, Sportfreunde Lotte, Arminia Bielefeld II, FC Gütersloh 2000, Hammer SpVg., SC Westfalia Herne, VfL Bochum II.


    Oberliga Hessen: SV Wehen Wiesbaden II, SV Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt II, Viktoria Aschaffenburg, Borussia Fulda, KSV Baunatal, FC Bayern Alzenau.


    Oberliga Nordrhein: 1. FC Köln II, Borussia Mönchengladbach II, SSVg. 02 Velbert, ETB SW Essen, KFC Uerdingen, Alemannia Aachen II, Bonner SC, Bayer 04 Leverkusen II, 1. FC Kleve, Fortuna Düsseldorf II.


    Oberliga Südwest: Eintracht Trier, 1. FC Saarbrücken, FK Pirmasens, Wormatia Worms, Borussia Neunkirchen, FC Homburg, 1. FSV Mainz 05 II, 1. FC Kaiserslautern II.


    Oberliga Baden-Württemberg: 1. FC Heidenheim, SSV Ulm 1846, SV Waldhof Mannheim, TSV Crailsheim, FC 08 Villingen, SC Freiburg II, FC Astoria Walldorf, Normannia Gmünd, TSG Hoffenheim II.


    Oberliga Bayern: 1. FC Eintracht Bamberg, SpVgg. Bayreuth, SpVgg. Greuther Fürth II, 1. FC Nürnberg II, SpVgg. Weiden, TSV Großbardorf.


    Edit: TSV Großbardorf hat schon zurückgezogen. Dafür hat sich Unterhaching II beworben.


    Regionalligen Nord und Süd: 36 Vereine; SV Sandhausen verzichtet.


    Niedersachsenliga Ost: MTV Gifhorn.


    Niedersachsenliga West: SC Langenhagen, VfL Oldenburg.


    Verbandsliga Bremen: FC Bremerhaven.


    Hamburg-Liga: SC Victoria Hamburg.

    Quelle: http://www.diefussballecke.de/index.php?id=1067

  • sandhausen verzichtet vermutlich, weil sie die 2. oder 3. liga vor augen haben. oder wollen die in die oberliga? aus der sh-liga bewirbt sich niemand?

  • Genau, nicht einmal ein Oberligist. Eine Relegation wird also maximal mit 5 Mannschaften stattfinden (ohne S.-H.)


    P.S. Sandhausen will wohl entweder in die 2. oder 3. Liga Liga oder das Zuschussrisiko Regionalliga nicht wuppen und dann ggf. eher in die Oberliga. Aber bei der Konstellation ist wohl mindestens von der 3. Liga auszugehen. Eigentlich keine dumme Wahl.

  • Strunz meinte wohl eher Kiel als mahnendes Beispiel. Die wähnten sich letztes Jahr auch recht sicher und dann hats sie kalt erwischt. Also, auch mutig von Sandhausen...