[NP] Hat Sousa noch eine Chance?

  • Lienen kann nicht mit ihm planen


    Ricardo Sousa hat den Neustart bei 96 schon wieder verpatzt – Trainer Ewald Lienen plant vorerst nicht mit dem Portugiesen.
    BAD ZWISCHENAHN. Ewald Lienen ist im Trainingslager auf der Suche nach seiner Stammformation – und Ricardo Sousa kann sich verletzungsbedingt nicht in Szene setzen. Der Portugiese plagt sich immer noch mit einer verschleppten Muskelverletzung im Oberschenkel herum, die er bei seinem letzten Auftritt in der holländischen Ehrendivision erlitt.
    Lienen hegt nun schlimme Befürchtungen: „Das wird sich wochenlang hinziehen.“ Ein denkbar schlechter 96-Neuanfang für Sousa: Er fehlt in der Saisonvorbereitung. Ist die Verletzung ausgeheilt, muss Sousa „seine Grundlagen nachholen und sein Körpergewicht regulieren“, so Lienen. Der 96-Trainer findet das „nicht produktiv für die Saison, bestimmte Dinge gehen nur mit der Mannschaft“. Und die werden Sousa erstmal fehlen.
    Ilja Kaenzig findet die Situation für Sousa „sicher nicht einfach“, aber „wir werden ihn deswegen nicht zu den Amateuren suspendieren oder ablösefrei gehen lassen“, so der 96-Manager. Er ist überzeugt, dass Sousa den Anschluss wieder schafft.
    Das Problem: Hat sich eine 96-Elf gefunden und bleibt die von Ausfällen verschont, wird dem sensiblen Portugiesen wohl nur ein Platz auf der Bank bleiben.
    Die Versäumnisse am Saisonende könnten weitreichende Folgen haben. Der Spielmacher fuhr ohne klare Diagnose in den Heimaturlaub nach Portugal. Erst beim Trainingsauftakt gab es Klarheit über die Schwere der Verletzung. Als Sousa vergangene Woche die Intensität steigerte, „war der Muskel sofort wieder an der Grenze“, so Trainer Ewald Lienen.
    „Damit war der gehoffte Zeitplan über dem Haufen“, sagt Lienen. „Von Regeneration kann keine Rede sein.“
    Von 96-Doc Wego Kregehr gibts Spritzen, um den Muskel zu lockern. Sousa ist aber ungeduldig: „Wenn es nach ihm ginge, wäre er schon viel weiter“, weiß Lienen. Dabei hatte Sousa versprochen, dass er im Portugal-Urlaub viel gearbeitet habe. „So wie der Muskel aussieht, ist da nicht sehr viel gemacht worden“, so 96-Doc Kregehr.