Unglaubliche Schlagzeilen

  • Es geht darum, dass die erste Folge von 2023 später nach der Ausstrahlung gelöscht wurde, sowohl aus der Mediathek und von Youtube, die Folge »Wenn man vom Teufel spricht«. Aber gleichzeitig eine neue Folge über dieses aktuelle Thema auf Druck von bestimmten Personen im ZDF nicht ausgestrahlt wurde.


  • Ein Interview mit Dennis Schröder in der SZ (hinter der Schranke) hat die unglaubliche Schlagzeile "„Braunschweig ist für mich wie die Malediven“

  • Wenn man den Fall in Frankreich verfolgt hat, ist es doch naheliegend, dass sowas öfter vorkommt.

    So ein Elektriker, normaler Ehemann und Vater und diverse andere, die ernsthaft dem Denken folgen, Frau hat nichts zu sagen, er gibt sein Ok und gut ist.

    Ich kann da nicht mehr ernsthaft bleiben.

    Das ist mir einfach viel zu schmerzhaft.


    „Die Angeklagten bilden einen Mikrokosmos der französischen Gesellschaft“, analysiert Christelle Taraud, Historikerin der Geschichte des Feminismus, im Gespräch mit der taz. Unter den Männern zwischen 26 und 74 Jahren sind Lieferwagenfahrer, Gefängniswärter, Studenten und Krankenpfleger, die alle aus einem Umkreis von 50 Kilometern rund um Mazan kommen. Viele von ihnen hatten eine schwierige Kindheit. Einige wurden vergewaltigt oder sexuell belästigt. Ihnen gemeinsam ist eine Idee männlicher Dominanz, die der Kultur der Vergewaltigung zugrunde liegt. Die Verantwortung für ihre Taten schieben sie auf Dominique Pelicot ab, dessen Einverständnis sie als das der bewusstlosen Ehefrau werteten.

    Taraud sieht darin ein Überbleibsel des „Code Napoléon“ aus dem Jahr 1804, der Frauen Gehorsam gegenüber den Männern vorschrieb. Dieses patriarchalische Familienbild wurde 1938 zwar reformiert, blieb aber in den Köpfen vieler Männer präsent. Der Anwalt Louis-Alain Lemaire macht sich das in seinem Plädoyer zunutze. „Der Mann spricht für die Frau, denn wir sind in einer für einige patriarchalischen Gesellschaft“, argumentiert der über 70-Jährige, der vier Angeklagte vertritt.

    Ich weiß, dass nicht alle Männer so agieren, was es für mich allerdings nicht wirklich besser macht.


    Ich denke da an jeden Einwurf, der immer kommt, wenn Frau etwas an der Geschlechterungleichbehandlung kritisiert, an jedes von oben herab, bestimmend und in meiner Person an jeden Aufstand, der losbricht, wenn ich als Frau Männern gegenüber genauso auftrete.


    Davon ab, ja, ich meine zu erkennen, dass ganz viele Menschen sich heute in einem Zustand befinden, der sie Wirklickeit und Fiktion nicht mehr so richtig unterscheiden lässt.

  • Ich weiß, dass nicht alle Männer so agieren, was es für mich allerdings nicht wirklich besser macht.

    Wieso nicht?

    Das ist eine diabolische Ausnahme, die nie und nimmer irgendeine Normalität darstellt. Weder in Frankreich, noch in Deutschland oder im Senegal.


    Auch der von mir verlinkte Artikel zu dieser Telegram-Vergewaltiger-Truppe....

    Das ist grauenhaft, aber das ist doch kein [bundesdeutscher] Standard! Nur ganz, ganz wenige 'Männer' machen solche Dinge.

    Millionen Männer lieben [ihre] Frauen und kämen nie, nie, nie auf solche Gedanken.

  • Für so archaische Straftaten sollte man evtl. auch mal über archaische Bestrafung nachdenken und bei solchen Monstern auch mal eine Penisamputation in Betracht ziehen. Vielleicht schreckt so etwas zumindest Arschlöcher im Vorfeld ab, die so etwas als normales Kavaliersdelikt oder gar Hobby betrachten.

  • Ist das Problem nicht, dass die Fiktion hier von der Realität "kopiert"?


    Ich hatte hier in der Vergangenheit mehrmals drüber geschrieben. Wenn man anfängt, hinzugucken, findet man viel mehr extreme sexuelle Gewalt in dieser Gesellschaft, als man sich vorstellen kann. Auch und gerade in vermeintlich "normalen" bürgerlichen Verhältnissen und Milieus.


    Es ist eine sehr unangenehme Wahrheit dieser Gesellschaft, dass Frauen in der Öffentlichkeit ihre Drinks im Auge behalten müssen. Vor diesem Hintergrund ist die repetetive Versicherung, dass es auch "gute" Männer gibt, irgendwie ein ganz schönes Feigenblatt und man fragt sich, was das überhaupt sagen soll, wenn diese Gesellschaft das weiter irgendwie hinnimmt.