Unglaubliche Schlagzeilen

  • Tut mir leid, dass mein Verständnis von Entwickelt eurem nicht gerecht wird. Aber technische Entwicklung ist nicht alles und viele andere Dinge sind meiner Meinung nach nicht mit gewachsen und einiges derzeit eher rückläufig in unsere Welt hier.


    Aber ist schon sehr erwachsen, wie ihr euch hier immer an Nebenplätzen austobt.
    Ich komm mir dann so schön jung vor, danke :D



    andremd,
    Da ich gerad auf Arbeit sitz, fällt mir das Finden schwer. Ich glaube, eins war irgendein Medium für Mediziner. Aber gelesen hab ich es nicht nur einmal. Und es betrifft nicht alle Länder, schwerpunktmäßig die sparenden. Noch kann da relativ schnell gegengesteuert werden durch entsprechendes weniger sparen.
    Ist die Substanz allerdings verbraucht, dauert es entsprechend. Aber was schreib ich?


    Die Entwicklung ist ja noch am Anfang und im Gang, Aber meiner Meinung nach logisch. Wenn Soziale Sicherheit die Lebenserwartung etc. erhöht, muss ein Abbau davon irgendwann das ganze wieder umkehren.
    Deine Links bilden viel Vergangenheit ab.


    Ich erinner mich auch, z.B. Gefahren für Deutschland in diesem Zusammenhang mit der hiesigen Hebammensituation gelesen zu haben und auch das finde ich nachvollziehbar.


    Bezüglich eines Landes mit schon recht krassen Zahlen dies hier


    Der Kommentator schreibt dort über Griechenlands Entwicklung von 2009 bis 2015

    Zitat

    Im selben Zeitraum ist die Geburtenrate jährlich um 3,9 Prozent gesunken. Die Kindersterblichkeit nahm im Gesamtzeitraum um 26 Prozent zu.


    Ich vermute, in echten Zahlen ist das nicht soooo viel, die prozentualen Werte sind aber nicht schlecht ;)


    Von 35 entwickelten Ländern soll die höchste Kindersterblichkeit laut dt. Ärzteblatt in den USA sein.
    Wird allerdings auch auf viele extrem frühe Frühchen dort zurück geführt.


    So und nun dürft ihr euch darüber auslassen, ob Griechenland überhaupt entwickelt ist. :rocken:

  • Ich finde Griechenland "entwickelt" und Portugal hat sich auch schön "entwickelt"; nicht nur technisch.
    Ich hoffe Schwarzafrika entwickelt sich auch technisch, nicht nur menschlich. Menschlich ist ja in Afrika ja alles supi; zumindest im Vergleich zum abzuschaffenden Europa und USA.

  • Bezüglich eines Landes mit schon recht krassen Zahlen dies hier


    Der Kommentator schreibt dort über Griechenlands Entwicklung von 2009 bis 2015


    Zitat
    Im selben Zeitraum ist die Geburtenrate jährlich um 3,9 Prozent gesunken. Die Kindersterblichkeit nahm im Gesamtzeitraum um 26 Prozent zu.


    Seltsam. Das geben die Statistiken die ich dazu finde überhaupt nicht her.


    Müttersterblichkeit Griechenland ab 1990


    Kindersterblichkeit Griechenland ab 1960


    Säuglingssterblichkeit Griechenland ab 1960


    Ah jetzt habe ich was gefunden mit den Zahlen die blue_valentine anspricht, geht in dem Artikel um genau das Problem mit der Aussagekraft dieser Zahlen. Im Endeffekt schwankt er zwischen 3 und 4 pro 1000 Lebendgeburten.
    Die Säuglingssterblichkeit in Griechenland

    Einmal editiert, zuletzt von andremd ()

  • Zitat von wuerfel1896

    Menschlich ist ja in Afrika ja alles supi; zumindest im Vergleich zum abzuschaffenden Europa und USA.


    Es gibt Postings, bei denen ich nicht in der Lage bin zu erkennen, ob der Verfasser Schwachsinn denkt und schreibt, oder ob ich die Ironie nicht erkenne.
    Das ist hier so ein Beispiel.


    //edit:
    No offence though!

  • Bezieht sich darauf das blue_valentine in einem Post letzte schrieb, dass wenn sie die Wahl hätte welchen Kontinent man als erstes aussterben lassen soll, sie Europa wählen würde.

  • Ja, den Teil habe ich auch so verstanden.
    Ist das mit dem 'menschlich' wohl auch unter diesem Aspekt zu betrachten? :???:


    //edit:
    PS: Unabängig davon, dass ich den Gedanken, sich an Europa durch Ausrottung rächen zu wollen, für komplett widersinnig und dämlich halte, hat blueValentine durchaus recht, was die sich abspielenden Dramen in Afrika anbelangt. Auch dass weite Teile Europas nicht unschuldig an der Entstehung der Dramen sind, ist in meinen Augen unstrittig.
    Macht aber natürlich weder dort die Menschen heilig, noch hier flächendeckend böse.

  • Prickel: Ich finde es nicht in Ordnung, dass hier permant bashing gegen den Westen (Industrieländer) stattfindet, aber in Schwarzafrika ist alles super und wenn nicht ist der Westen schuld (Korruption = der Westen ist an der Korruption schuld / Kindersoldaten = der Westen verkauft doch die Waffen / Diktatoren = der Westen zahlt doch Mugabe und den Club der Schlächter / Wenn der Raubbau im Bergbau verübt wird = ist der Westen schuld / wenn billig Lebensmittel/Kleidung in Afrika auf dem Markt verkauft wird = ist der Westen schuld / Wenn Müll/Computerschrott in Lagos verklappt wird = ist immer der Westen schuld /Wenn Nestle oder die Kakoahersteller in grossen Mengen Land kauft = ist immer der Westen schuld etc. pp. ).


    Auch finde ich es nicht in Ordnung, dass der Westen hier immer an allem schuld ist was in der Welt passiert.
    Natürlich sind wir im Westen meilenwert davon entfernt, dass alles supi ist, aber diese schwarz und weiss Denkweise finde ich recht eindimensional. Evtl. bin ich zu empfindlich, ich habe aber in der Erziehung gelernt, dass man alle Seiten vor einer (Vor-)Verurteilung beachten sollte.


    Man sollte auch mal hinter das Brett gucken oder die Medaille hat immer 2 (zwei) Seiten. Diese Hinweise versuche ich mal in ehrlicher, ernstgemeinten Posts; manchnal auch mit einer Prise Sarkasmus zu würzen.
    Bei manchen Usern geht es aber immer in einer Richtung; aber gut, ich bin ja lernfähig, evtl. sollte ich mich daran gewöhnen, dass manche beratungsresistent sind oder Widerworte/Gegendarstellung/andere Meinungen unerwünscht sind und evtl. abwertend befunden werden.

  • Ok, dann habe ich das richtig verstanden. :ja:
    Mir ist es ja auch zu einfach, bei allem immer nur auf den Westen zu zeigen. Es gibt eine Verantwortung durch die Art, wie der Europa sich Afrika untertan gemacht. Aber es gibt auch eine ebenso große Verantwortung der Afrikaner selber, die sich als ebenso menschlich entpuppen.


    Man kann jetzt lange darüber philosophieren, inwieweit die westliche Art des Denkens sich in die Elite der afrikanischen Länder eingeschlichen hat (besser: übernommen wurde), sodass die Ausbeutung der Länder von oben in vielen Regionen Usus ist. Das entmündigt allerdings die Menschen dort, die es auch ein Stückweit in der Hand haben, sich zu emanzipieren und eine eigene Idee von 'Entwicklung' zu etablieren.


    Ich habe mich darüber während meiner Aufenthalte in Namibia mit weißen Farmern und mit Schwarzen aus den nördlichen Gebieten unterhalten. Das sprengt aber den Rahmen hier...

  • Könnt ihr die Beiträge von Blue Valentine, die oft nichts Anderes als die Vorhersage - fast schon ein Herbeibeschwören - von Völker-/Rassenmord sind, bitte nur direkt zitieren. Sonst greift mein Ignore nämlich nicht.

  • @Reh:
    Kurzfassung:


    Der Süden von Namibia ist fest in Hand weißer Farmer (Stand 2011) mit oft deutscher Herkunft. Schwarze arbeiten auf den Farmen und leben häufig in Unterkünften auf den riesigen Farmen.
    Der Norden ist kommunales Land, besteht aus Dörfern und wird mehrheitlich von Schwarzen verwaltet. Weiße leben in den Städten (Tsumeb, Kamanjab, Otjiwarongo, Grootfontein, etc...).


    Spricht man mit den weißen Farmern oder Stadtbewohnern, so kommen die Schwarzen oft nicht so gut weg. Sie gelten gerne als faul, unzuverlässig und ziellos. Sich selber sehen die Weißen als die Bewahrer des Landes, als die, die die Infratstruktur geschaffen haben. Der Wechsel zu einer schwarzen Regierung wird als Rückschritt betrachtet, man erwartet den wirtschaftlichen Niedergang Namibias. Ein Beispiel für die schwarze Mentalität, das ich mehrfach gehört habe, lautet, dass ein Angestellter auf der Farm solange pünktlich arbeitet, bis er Geld bekommt. Dann sei es vorbei mit dem Engagement, bis das Geld wieder alle ist.
    Ich habe diese Beobachtung übrigens auch von einem Bekannten vernommen, schon vor 20 Jahren, der 2 Jahre in Windhoek gelebt und gearbeitet hat. Ist also keine rein einheimische Theorie.


    Aus westlicher Sicht würde man schnell sagen: Was ein faules Pack! So wird das nie etwas mit dem Fortschritt und dem nachhaltigen Aufbau der Wirtschaft!
    Und genau da liegt der Denkfehler, denn das ist westliches Denken. Meine Gespräche und Beobachtungen des schwarzen Lebens in Namibia offenbaren eine völlig andere Einstellung zum Leben. Wichtig ist nicht 'schaffe, schaffe, Häusle baue', wichtig ist das Leben im Hier und Jetzt. Morgen kommt, das sieht man dann. Die Menschen sind nicht ein Deut unglücklicher, ganz bestimmt nicht. Das Miteinander ist in den kleinen Dorfgemeinschaften sehr intensiv und lebensfroh, vielleicht alles in allem weniger verbittert, weniger hektisch (wobei Namibia auch im Süden alles andere als hektisch ist).


    Insofern ist ein Entwicklungsstand immer im Maßstab der beurteilenden Kultur zu betrachten, immer auf Basis des Ziels, der verfolgten Idee.


    Mehr dazu gerne in bekannter kleiner Runde bei Bier & Grünkohl.

  • Sehr interessant.
    Die Bewertung erinnert mich an Bölls "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral" ( Tourist trifft Fischer etc.). Ärgere mich heute noch darüber, damals nicht hellsichtig genug gewesen zu sein, das der - die Kurzgeschichte im 8.Schuljahr behandelnden - Lehrerin vorgehalten zu haben, wenn zwei Atemzüge später wieder Leistung von uns verlangt wurde.

  • @Prickel: Leider ist die Argumentation des "Weißen" auch ein Argument, den Schwarzen weniger Lohn zu zahlen. Ich kenne jemanden aus der Autoindustrie in den USA (höhere mittlere Ebene) mit einem Zweigwerk in Südafrika, der zugab, dass die Löhne dort für die gleiche Arbeit wie in den USA deutlich niedriger sind und das damit begründete, dass die Schwarzen eh nicht mit ihrem Geld umgehen könnten.


    Andererseits gibt es bei der jüngeren Generation hier Mentalitätsveränderungen. Führungspositionen wie Direktorenposten an Schulen können nicht mehr so leicht besetzt werden, weil es mehr Leute gibt, die das höhere Gehalt mit den Nachteilen abwägen, die der Job bietet. Auch sind mehr Menschen zumindest temporär mit Teilzeitjobs zufrieden, weil ihnen die Familie oder anderes ebenso wichtig sind. Jüngere kaufen z. B. auch weniger Autos als Altersgenossen vor 20 Jahren.

  • Mehr dazu gerne in bekannter kleiner Runde bei Bier & Grünkohl.


    Da wäre ich gerne mit dabei. Ich finde das Thema aus kultureller Sicht sehr interessant und auch ich stelle mir zunehmend die Frage, ob weniger Arbeit ergo weniger Geld, dafür aber mehr Freizeit und Lebensqualität nicht mittelfristig erstrebenswert sind.