Unglaubliche Schlagzeilen

  • Ich kann das Schokoladenmuseum von Peters Pralinen empfehlen: https://www.peters-pralinen.de/de/schokowelt


    :sabbern:

    • Offizieller Beitrag

    Aber ist ja nicht so als hätten die da eine Keksreihe und eine heißt "Europa", "Asien", "Afrika". Nein, nur die dunkelschwarzen Kekse heißen seit 60 Jahren Afrika, "weil das schon immer so war". Afrika als schwarzer Kontinent ist heute aber schon ein wenig eindemensional ...

    Aber einen Hannover-Keks gibt es!!

    :)

    Und natürlich heißt der Afrika-Keks Afrika-Keks, weil man damals vor 60 Jahren glaubte, dass das schön exotisch klingt und braune auch passt. da können die heute erzählen, was sie wollen.
    davon bin ich überzeugt.

  • Du würdest die Entwicklung von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade sehen können.

    Aber mehr noch: wie bereits erwähnt, die verschiedenen Anbaugebiete (auch und vor allem außerhalb Afrikas) und die Arbeitsbedingungen vorort.

  • Du hast gefragt, was man im Schokomuseum zu sehen bekommt.

    Die Werbung mit der kolonalistisch geprägten Werbefigur des Sarotti-Mohr im übrigen auch ;)

  • Warum heißt der Keks denn nicht Südamerika? Da sind meines Wissens nach die größeren Kakao-Anbaugebiete und ursprüngliches Herkunftsgebiet.

    Laut Bahlsen ging bei dem Namen darum, das Afrika der größte Produzent von Kakaobohnen ist.

    Dies scheint seit Anfang des 19. Jahrhunderts tatsächlich so zu sein.


    Aber ist ja nicht so als hätten die da eine Keksreihe und eine heißt "Europa", "Asien", "Afrika". Nein, nur die dunkelschwarzen Kekse heißen seit 60 Jahren Afrika, "weil das schon immer so war". Afrika als schwarzer Kontinent ist heute aber schon ein wenig eindemensional ...

    Aber einen Hannover-Keks gibt es!!

    :)

    Und natürlich heißt der Afrika-Keks Afrika-Keks, weil man damals vor 60 Jahren glaubte, dass das schön exotisch klingt und braune auch passt. da können die heute erzählen, was sie wollen.
    davon bin ich überzeugt.


    Wenn dem so sein sollte, kann es ja nicht abwertend gemeint gewesen sein. Sie wollen ja schließlich Kekse verkaufen. Das wäre schwierig wenn man mit dem Namen etwas negatives assoziieren würde.

  • Neger war 1960 auch nicht negativ assoziiert....


    Neger hat m.M.n. aber eine andere Tragweite als Afrika.


    Liegt aber wohl daran das Neger für mich schon immer eine Beleidigung war und nicht zum üblichen Sprachgebrauch gehört hat.

  • Ich hoffe das Karussell dreht noch ein bißchen weiter. :D

    Zumindest erstaunte mich damals, in ungefähr McMenace heutigem Alter, auch sehr, warum das mit dem Zigeunerschnitzel nun so überhaupt nicht mehr ginge. Ich fand das überspitzt, und weit hergeholt. Aber irgendwie ist damit der Begriff "Zigeuner" ganz aus dem Sprachgebrauch verschwunden, und wenn sich da nun etwas durch geändert hat, dann goutiere ich auch weitere Umbenennungen.


    Den Aufhänger "Afrika" finde ich auf den ersten Blick allerdings auch überspannt, denen sind wohl die Themen ausgegangen.


    Ansonst macht TheMenace gerade den Scotty, mit seinem Finnengbeispiel - Nein, die müssen genausowenig vor Diskreminierung geschützt werden, wie Männer.

  • Gibt aber auch "Zigeuner", die Zigeuner als Bezeichnung okay finden oder sich auch selbst so bezeichnen.

    Ich hab mal ein Interview mit einer serbischen Roma-Aktivistin gelesen, die sich durch den Begriff Roma exkludiert fühlte, da dieser nur männliche und verheiratete Mitglieder ihrer Ethnie bezeichnet. Deshalb fand sie Zigeuner nicht diskriminierend, Roma dagegen schon.

    Es ist halt oft kompliziert. Nichtsdestotrotz finde ich gerade in der deutschen Gesellschaft den Begriff Zigeuner historisch sehr belastet.

  • Neger war 1960 auch nicht negativ assoziiert....


    Neger hat m.M.n. aber eine andere Tragweite als Afrika.


    Liegt aber wohl daran das Neger für mich schon immer eine Beleidigung war und nicht zum üblichen Sprachgebrauch gehört hat.

    Worum es doch aber geht ist, dass es hier nicht nur schwarz oder weiß gibt (haha) ....


    Es ist sicher überzogen da jetzt Rassismus zu schreien. Der Hinweis oder die Nachfrage ob der Name noch zeitgemäß ist, ist doch aber nicht verwerflich? Es ist dann auf der anderen Seite auch total überzogen "Nichts darf man mehr sagen!" zu schreien und "Alles wird unter dem Deckmantel von einer political correctness Polizei verboten!".


    Es gibt halt Gründe die dafür sprechen den Keksnamen so zu lassen und es gibt Gründe die dafür sprechen ihn zu modernisieren. Da muss man doch jetzt keinen Staatsakt von machen. Ich persönlich finde die kritische Sichtweise zumindest nachvollziehbar. Wenn es wirklich um die afrikanische Schokolade geht, dann könnte man das ja betonen. Eine vielleicht geschickte Lösung könnte sein den Namen so zu lassen und vorne statt dem Spruch:


    "Feine Waffelblätter mit viel Schokolade" einen Spruch wie "Feine Waffelblätter mit dem Besten aus afrikanischem Kakao" schreiben und schwubs gibt es nichts mehr zu meckern, der Bezug wird jedem klar.


    Sollte doch eigentlich keinem Weh tun ... Sprache ändert sich halt.

  • Sprache ändert sich, das ist richtig. Afrika heißt aber immer noch Afrika.

    Wer in der Verbindung Afrika -brauner Keks =Rassismus sieht ,ist in meinen Augen der eigentliche Rassist. Da steckt rassistisches Gedankengut hinter.

    Diese übertriebene Haarspalterei findet sich doch in den Kommentaren wieder. The Menace überspitzt doch das Ganze nur.

    Hinter alles und jedem einen Skandal, Rassissmus oder sonst was verwerfliches zu suchen und zu unterstellen, ist das was richtig schlimm geworden ist. :schraube:

  • :wut::kopf:


    Egal, lesen und verstehen ist halt irgendwie nicht so angesagt gerade.

  • Für mich gehörte nur die Schlagzeile “Bahlsen benennt Afrika Keks um”

    in einen Faden diesen Namens.


    Bahlsen hatte und hat seine Themen, in jeder Generation der Familie.

    Das Produkt “Afrika” aber - und alles was da an absurden Assoziationen hinein projiziert wird, gehört doch wohl nicht dazu.


    Manches liest sich wie das spontane Brainstorming einer Mittelstufenklasse:

    “Wir assoziieren mal frei für 10 Minuten über diese Kekspackung und einen der folgenden Begriffe:

    Rassismus, Ausbeutung, Sklaverei, Kolonialismus, Schwarzafrika...

    “Diese Bankreihe nimmt Rassismus, diese ...


    Man stelle sich nur vor, man hätte vor 60 Jahren auch eine Variante mit weißer Schokolade herausgebracht...

    oder eine Mix-Packung mit dunkler und weißer Schokolade .... (die Sorten sorgsam durch weißes Papier getrennt)

    —————


    Im Übrigen spüre ich, wie meine Skepsis gegenüber allem was sich social media nennt (und deutsch irreführend “sozial”) immer mehr in Ablehnung kippt.

    Bisweilen steigert sich das inzwischen (vielleicht altersbedingt) in Abscheu und körperlich empfundenen Ekel, wenn ich mich , leichtfertig einem Twitter- oder FB-Link folgend, ungewollt mit Inhalten, Bildern, Ausdrucks- und Umgangsformen konfrontiert sehe, die sozialen Kloaken zu entstammen scheinen, auf die mich das Leben nicht ausreichend vorbereitet hat.

  • Sprache ändert sich, das ist richtig. Afrika heißt aber immer noch Afrika

    Zitat von Wikipädia

    In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien um Karthago. Der Kontinent (zunächst nur Nordafrika westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus erstmals verwendet und ist vom lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet und seinerseits von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein könnte. Andere Deutungsvarianten bezogen den Volksnamen Afer auf das hebräischen ʿafar („Staub“), das griechische aphrike („unkalt“) oder das lateinische aprica („sonnig“).

    Afrika war also nicht immer Afrika, wie wir es kennen. Und Kakao gab es da vermutlich nicht.