Unglaubliche Schlagzeilen

  • Puh blue valentine also erstmal fällt es mir echt schwer deinen Gedanken zu folgen, irgendwie finde ich den Post nicht leicht zu lesen.


    Aber wenn ich dich richtig verstehe, willst du darauf hinaus, dass die heutige Jugend gar nicht mehr richtig arbeiten will und alle nur noch "irgendwas mit Medien" machen wollen. Richtig?


    Also ich muss mich ja zwangsläufig mit genau diesen Motivationen befassen. Ich will Menschen aus diesen Generation(en) einstellen, also muss ich deren Motivationen bei der Berufswahl kennen. Natürlich ist materieller Wohlstand ein Thema. Das ist meiner Meinung nach aber keine Besonderheit der jungen Jahrgänge.


    Was die Jahrgänge allerdings auszeichnet ist ein große Suche nach Bedeutung. Ihr Wirken soll anerkannt und geschätzt werden. Ihre Arbeit soll einen Sinn haben und einen möglichst positiven Beitrag zum Klima leisten. Die Work-Life-Balance wird als Faktor immer wichtiger, aber das Thema hattest du ja neulich erst selbst aufgebracht.


    Worauf ich hinaus will, es wirkt so als hättest du ein falsches Bild von "der Jugend". Ich nehme sie als wahnsinnig achtsam, politisch und bewusst wahr. In Bezug auf sich selbst, Gesellschaft und Umwelt.


    Edit: gerade pflegende Berufe passen super zu meiner Wahrnehmung "der Jugend". Das dann die Rahmenbedingungen alles kaputt machen und dafür sorgen, dass sich dafür (meiner Meinung nach zu Recht) niemand interessiert, das kann man "der Jugend" als aller letztes ankreiden.

  • Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen die Abschlussklasse einer Hauptschule zu begleiten... gut 1/4 hatte ernsthaft das Ziel: Hartz IV... und das war nicht nur einfach so dahingesagt und wurde auch umgesetzt. Zum Ende der Schulzeit hatten sich vielleicht 1/4 tatsächlich um einen Ausbildungsplatz bemüht... der Rest wollte mal schauen. Diese Realität gibt es leider auch. Den jungen Menschen mache ich keinen Vorwurf... den Eltern schon.

  • Dem System würde ich vor allem auch einen machen. Wir haben es über Jahrzehnte erfolgreich geschafft, jemandem mit Hauptschulabschluss sofort das Prädikat "Versager" anzuheften, anstatt sinnvolle Angebote auf dem Arbeitsmarkt zu bieten und vielleicht einfach mal mehr auf tatsächliche Qualifikationen anstatt nur auf irgendwelche Notenschnitte zu achten.

  • Ich erlebe "die Jugend", die es natürlich nicht in dieser verallgemeinernden Form gibt, durchaus als engagiert und vor allem über den Tellerrand blickend.

    Wir haben regelmäßig Praktikanten in jeder Altersstufe und den unterschiedlichsten schulischen bzw. Ausbildungs- und Studienhintergründen. Gerade die jüngeren hatten oft erst wenig bis keine Berührungspunkte mit geistig beeinträchtigen Menschen. Sie wollen aber eben sehr bewusst auch diese Erfahrungen sammeln, möchten sich später sozial engagieren oder in sozialen Berufen arbeiten, sind offen und engagiert.

  • sasa Die Angebote gibt es...nur haben viele keinen Bock drauf. Es scheitert häufig nicht am Notendurchschnitt, sondern schon an den einfachsten Dingen... fängt mit Pünktlichkeit an und geht mit Fehlzeiten weiter. Das wollen viele nicht hören, ist in Teilen aber tatsächlich so. Manchmal verweigern Eltern ihren Töchtern auch einen Zugang zum Arbeitsmarkt... weil sie mit 15 Jahren in den Sommerferien verheiratet werden und dann alsbald die Schule verlassen. Auch das habe ich alles live miterlebt. Das gehört zur aktuellen Realität an Hauptschule und Förderschule/Lernen.

  • Ich glaube, es gibt da anekdotische "Evidenz" für alles. Die engagierte Jugend, auch die, die sich mühsam durch die Schule ackert um dann in die Ausbildung zu gehen, genauso wie die "hartz IV als Ziel"-Slacker.


    Ich habe zuletzt Praktikanten und Berufseinsteiger erlebt, die dem negativen Blick "Die Jugend daddelt nur am Smartphone und hat keinerlei Engegement" 100% entsprachen und kaum dauerhaft zu "animieren" waren. (und dann hinterher aber ne gute Bewertung wollten). Das echte Leben halt: alles dabei

  • Stimme ich voll zu, die Welt ist nicht schwarz-weiß. Allerdings war mein Post nicht basiert auf einer anekdotischen Evidenz, sondern weil ich mich damit intensiv beschäftigt habe. Eigentlich Studien übergreifend wird die Generation Z so beschrieben.


    https://www.clevis.de/future-talents-report-2022/

    https://amzn.eu/d/ikjXGVS

    https://www.randstad.de/ueber-…-generation-z-beruf-will/

    https://www.uni-bamberg.de/fil…0_05_Generation_Z_Web.pdf

    https://www.haufe.de/personal/…n-z-im-job_80_547736.html


    Aber wie gesagt, das schließt ja nichts anderes aus.

  • Zitat

    Für 83% steht schlicht materieller Wohlstand an erster Stelle. Gleichzeitig zählt die perfekte Work-Life-Balance: Karriere und viel freie Zeit sind ihnen gleichermaßen wichtig (53%).

    (Aus der Randstadstudie)


    Gebt den Menschen vernünftigen Lohn und ein vernünftiges Arbeitsumfeld, dann könnte das was werden, so sehe ich das

  • Du andro, erzähl das mal meiner Frau - sie erlebt im Einzelhandel teilweise haarsträubende Dinge mit Praktikanten, Azubis, ungelernten Quereinsteigern und sogar Studenten, die ganz sicher nichts mit Lohn und Umfeld zu tun haben. Was natürlich nicht heißt, dass da alles takko ist. Aber das ist ein anderes Thema. Aber alleine die Vorstellung, dass materieller Wohlstand irgendwo herkommen muss, ist da gelegentlich sehr weit weg.


    Es hängt wirklich viel vom Umfeld ab, wie Heranwachsende geprägt werden. Das schließt Hilfsangebote für diejenigen mit ein, bei denen die Familie das nur eingeschränkt leisten kann. Und manche brauchen auch einfach nur etwas Zeit.

  • Ich weiß ja nicht wie die Bedingung dort im Einzelhandel sind, aber wenn die besser wären würden wahrscheinlich auch qualifiziertere und motiviertere Menschen kommen, aber das ist auch nur eine Vermutung von mir

  • Ich bin dafür, dass jeder das macht was er kann und was er will, da ist die Qualifikation und die Motivation automatisch mit drin, aber das geht, auch wieder meiner Meinung, nur mit einem bedingungslosen Grundeinkommen weil dann machst du die Menschen frei.

  • Alex Jones, sowas wie der Pate der Verschwörungstheoretiker in den USA und Betreiber von Infowars, steht ja gerade vor Gericht, weil er von den Eltern der Opfer des Schulmassakers von Sandy Hook verklagt wird, weil er behauptet hat, das wäre nicht echt sondern inszeniert gewesen.


    Gestern erfuhr Jones auf dem Zeugenstand vom gegnerischen Anwalt, dass sein Anwalt aus Versehen alle Inhalte des Mobiltelefons von Jones an die Gegenseite geschickt hat. Im Verfahren ist das relevant, weil Jones verpflichtet wurde, alle Textnachrichten mit Bezug auf das Massaker herauszugeben und er hatte geleugnet, dass es solche gäbe. Das ist wohl falsch und lässt sich nunmehr belegen. (Siehe: Washington Post.)


    Das ganze hat aber auch Implikationen für die Ermittlungen um den 6. Januar, also den Sturm auf's Kapitol. Da war Jones vor Ort, wenn wohl auch nicht im Gebäude, und er ist gut vernetzt. Trump hatte ihn sogar gefragt, ob er den Demonstrationszug auf das Kaptiol anführt. Der Untersuchungsausschuß hat die Telefondaten wohl innerhalb von Minuten, nachdem bekannt wurde, dass sie verfügbar sind, angefordert.


    Was ich aber wirklich interessant fand, war, dass in den Daten auch Finanzdaten über Infowars.com waren. Demnach hat Infowars 2018 an einzelnen Tagen bis zu $ 800.000 Einnahmen erzielt. Das deutet nicht nur darauf hin, dass Jones sein Vermögen zu Prozessbeginn viel zu niedrig angegeben hat, um hohe Strafzahlungen zu vermeiden, es zeigt auch, wie unglaublich viel Geld im Verschwörungstheoriemarkt ist. (Nbcnews.com)


    Wenn wir jetzt grob die durchschnittlichen Einnahmen bei der Hälfte, also 400,000, ansetzten, käme man auf Jahreseinnahmen von etwas weniger als 150 Millionen Dollar. Leute dumm zu verkaufen ist offensichtlich sowas wie das größte Geschäft der Welt geworden, zumindest im Medienbereich.

  • Die Rechnung am Ende kann man so nicht aufmachen im Internetgeschäft. Wenn an ein paar Tagen von anderen Seiten auf Deine Seite verlinkt wird oder über sie berichtet wird (z.B. einer großen Zeitung), dann gehen Deine Einnahmen für ein paar Tage zum Mond. Und vor allem weil genau in dem Zeitraum die breite Berichterstattung über Infowars begann (Bekanntwerden des ekeligen Verhaltens von Alex Jones, Sperrung der Infowars Inhalte auf allen großen Plattformen etc.). Daraus kann man absolut nicht auf den sonstigen Umsatz schließen ....


    Trotzdem sicherlich immer noch viel zu viel Geld, dass mit so einem Dünnpfiff verdienen wurde...

  • Wieviel der Arsch jetzt zahlen muss erfahren wir hier jetzt live


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    Der Ton ist ganz schlimm, herrjee


    Update


    Ha, schon vorbei, 4 Millionen Dollar


    https://twitter.com/JZBleiberg…WI-TW_bOq5d5i-oYRkMg&s=19


    Nachtrag


    Fast 4,2 Millionen, um fast genau zu sein


    Wunsch


    Alex Jones auf die strafrechtliche Schiene schieben

    2 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Das ist tatsächlich skuril.

    Wenn es an irgendetwas liegt, das eingeleitet wurde, müsste es doch einen Punkt geben, ab dem flußabwärts alles betroffen ist. Oder denke ich da zu einfach?

    Meine Vermutung ist ja, das aufgrund der langen Hitzephase in Verbindung mit weiteren Faktoren der Fluß "umgekippt" ist.