Doch.
Martin Kind
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Mensch Leute, so schlecht, um Trübsal zu blasen, ist die Lage nun auch wieder nicht.
Nachdem ich mit meinen nüchternen Einschätzungen zu den Ergebnissen der Nestler-Klagen dem einen oder anderen die Laune verdorben habe, fühle ich mich verpflichtet, noch einmal ausdrücklich auf die positiven Aspekte der aktuellen Lage hinzuweisen.
Ich glaube zwar nicht, dass es hinsichtlich des Anteilsverkaufs der Managementanteile realistische Chancen auf Schadensersatz für den Verein existieren (Die Gründe für meine pessimistische Sichtweise hierzu habe ich bereits sehr ausführlich in meinen verangegangenen Beiträgen erläutert).
Aber es besteht duchaus mehr Hoffnung auf den anderen Schlachtfeldern im großen Kampf um die Zukunft von Hannover 96.
So kann es gut sein, dass die offensichtlich ermittelnde Staatsanwaltschaft im Zuge ihrer Prüfung zu der Überzeugung gelangt, dass Martin Kind im Fall der Behandlung der KGaA-Anteile wie auch der Namens- und Markenrechte in seiner Eigenschaft als Vereinsvorstand so nie hätte handeln dürfen.
Sollte es nur zu einer Anklage in der Sache kommen, dürfte Martin Kinds Position mit einem solchen Ereignis unhaltbar werden und so sein Übernahmekonstrukt wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen.
Zudem sind die Chancen mittlerweile erheblich gestiegen, dass die DFL seinen Antrag nicht einfach durchwinkt, sondern zumindest wie im Fall von Hopp/1899 Hoffenheim eine nachträgliche Zustimmung der Mitgliederversammlung zu dem Anteilsverkauf der Managementanteile für ihre Bewilligung des Antrages fordert.
Dann muss der Vorstand zwangsläufig eine umgehende Mitgliederversammlung einberufen und was dann auf der passiert: Na holla die Waldfee!
Also Kopf hoch, es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!
Der alte Pyrrhus hatte nach zahllosen Siegen gegen die Römer auch nicht gedacht, dass er am Ende den Krieg noch gegen sie verlieren würde. Ist aber so gekommen.
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Wenn ich so drüber nachdenke... Ein chinesischer Investor wäre mir nicht viel unsympathischer.
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Aber was würde dann aus Schatto?
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Der eine bekommt ein Hörgeräteunternehmen und der Musiker bekommt einen unverkäuflichen Fußballverein. Höchststrafe! Und wenn er das Erbe ausschlägt?
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Ich finde die Bezeichnung „der Musiker“ statt den Vornamen zu nennen schon extrem „merkwürdig“.
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Klingt für mich eher nach Distanz und Unverständnis.
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Mir kommt langsam die Galle hoch,wenn ich lese was aus dem ehemals stolzen und unabhängigen Hannoverschen Sportverein von 1896 geworden ist.
Wir waren (fast) alle lange zu naiv und haben ihn gewähren lassen-bis zu dem Punkt wo scheinbar nichts mehr geht.
Wir sind selbst Schuld!
Dem kann man nicht widersprechen. Wir haben alle viel zu lange nur zugeschaut und so hatte Martin Kind fast 20 Jahre Zeit, in Ruhe seine Pläne umzusetzen, sein geplantes Konstrukt weiterzuentwickeln und nebenbei auch die Strukturen des Stammvereins seinen Bedürnissen anzupassen.Der Verein ist heute noch in allen wichtigen Gremien durchsetzt mit seinen Getreuen, sodass er weiterhin faktisch alle Entscheidungsmacht in seinen Händen hält. Daran ändern auch die bisherigen Teilerfolge der Oppostion in Punkto Aufsichtsratsbesetzung und Ehrenrat letztlich nichts.
Dennoch ist in den letzten drei Jahren viel erreicht worden. Es gibt nunmehr eine faktische Mehrheit der Stimmen der Opposition in der Mitgliederversammlung, sodass es nur noch ein Frage der Zeit sein sollte, bis das Ende von Martin Kinds Allmacht über den e.V. gekommen sein wird.
Da aber die Aussicht auf einen Erfolg von späteren Schadensersatzklagen auf rein zivilrechtlicher Ebene eher schlecht sind, kann ich jedem von uns nur anraten, sich nicht so stark auf diesen Punkt zu fokussieren, weil gerade auf der Ebene Enttäuschungen zwangsläufig vorprogrammiert sind.
Der Verlauf der Nestler-Klagen hat noch einmal bestätigt, dass Martin Kind auf diesem Feld kaum zu packen ist.
Seine schwache Stelle liegt ganz woanders, nämlich in seiner Manie, niemandem wirklich zu vertrauen und deshalb alle Entscheidungspositionen komplett mit sich selbst zu besetzen. Er hätte seine Getreuen im Vorstand und Aufsichtsrat des e.V. bequem auch von außen beeinflußen können, dann wäre er praktisch unangreifbar gewesen.
Aber nein, er konnte es nicht lassen, den Verein über die Position des Vorstandsvorsitzenden auch noch selbst kontrollieren zu wollen was, wenn er Pech haben sollte, im Rahmen der laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen noch ganz katastrophale Folgen für ihn haben kann.
Denn auch, wenn formal alle Geschäftsvorfälle satzungsgemäß gelaufen sein sollten, steht doch die große und entscheidende Frage im Raum, ob es als Vorstandsvorsitzender des e.V. nicht sogar seine höchste Amtspflicht gewesen wäre, aktiv verhindern zu müssen, dass dem Verein seine Namens- und Markenrechte - um nur einen Punkt zu benennen - letztlich für immer und ewig verloren gehen.
Wir können daher wirklich sehr gespannt sein, was das Ergebnis der laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen sein wird.
Abgesehen davon, um Dir den heutigen, eher grauen Tag ein wenig zu verschönern, kann ich Dir mitteilen, dass es gestern eine Sitzung der DLF-Spitze gegeben hat, bei der nunmehr offiziell beschlossen wurde, was vorher schon durch die Investigativabteilung der BILD-Zeitung angekündigt worden war.
Die Entscheidung über Martin Kinds Übernahmeantrag wird aufgeschoben und kann erst erfolgen, wenn wichtige, noch offene Fragen geklärt sind.
Das lässt durchaus hoffen.
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Und mich freut es, dass es Dich freut.
Im Übrigen kommt mir da noch so ein Gedanke zum Fragenkatalog, den der Fanverband da an den Vorstand gesandt hat und der ja offensichtlich bis heute unbeantwortet blieb.
Der Fragenkatalog ist zwar über die Website von Pro Verein 1896 grundsetzlich für jedermann einsehbar, aber es ist doch zu bezweifeln, dass auch die DFL dies weiß.
Daher meine Frage an die entsprechenden Protagonisten auf Seiten des des Fanverbands:
Habt Ihr schon mal daran gedacht, ein formelles Schreiben direkt an die DFL zu richten und dieser den Fragenkatalog zu deren Information und ggf. weiteren Verwendung offiziell zu übersenden?
Sollte nämich die DLF die Fragen aufnehmen und in ihren eigenen Fragen- und Prüfungskatalog mitaufnehmen, dürften Martin Kind und der Vorstand dann kaum mehr umhinkommen, befriedende Antworten auf die entsprechenden Fragen liefern zu müssen.
Im Idealfall könnte so der Fanverband die DFL zu ihrem Postboten machen. Ein wirklich amüsanter Gedanke.
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Irgendwie finde ich das cool mit dem Vererben unter dem Weihnachtsbaum. Das hat so etwas Adeliges:
Fürst Maddin der Schlechtrasierte, Haarloser von Grossburgwedel und Erster Akustik vom Ohr, vermacht sein Fürstentum an seine hochwohlgeborenen Kinder... und die Gemeinen finden sich ein und huldigen den Durchlauchtigsten an der Stadiontreppe. Huldvoll winken die Herrschaften ins Volk und verteilen 96-Schnuller an die mitgebrachten und ihnen präsentierten Säuglinge. Und dann wird ihnen der böse Rebell Ralf N. zur Aburteilung gebracht, eskortiert von 15 Abteilungsleitern und Rehberg mit dem Schuldspruch auf KGaA-Papier. Fürst Maddin reisst dem Bösewicht das Trikot vom Leibe und wirft ihn aus dem Fürstentum, damit er für immer in der blau-gelben Diaspora verweilen muss.
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Hier, mein Sohn. Das hat mal fuffzich Fennige gekostet, das war damals sehr viel Geld. Heute ist es teurer. Aber wenn Du das - oder meine Springsteen CD-Sammlung - jemals bei Ebay einstellen solltest, dann gibt es zur Strafe keinen Schokoladenpudding zum Nachtisch.
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Wenn der Musiker den Laden bekommen soll frage ich mich wie der so drauf ist. Kennt den einer? Was macht der so? Er soll ja Fußballfans sein, las ich.
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Er kann ja dann mit Ossy und dem weiblichen Winnetou zusammen alte Liebe anstimmen.
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Wenn der Musiker den Laden bekommen soll frage ich mich wie der so drauf ist. Kennt den einer? Was macht der so? Er soll ja Fußballfans sein, las ich.
Ich hörte, er schläft in blau gelber Bettwäsche. -
Und wenn er nicht die Stimmenmehrheit hat, investiert er nicht?
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Ein Mann, ein echter Mann, der sich jahrelang ehrenamtlich und unentgeltlich den Allerwertesten aufgerissen hat, um aus einem kleinen miesen Saftladen einen großen zu machen, verkündet medienwirksam, dass er in guter, alter Familientradition, das jahrhundertelang bestehende Familienunternehmen an seinen Sohn vererbt. Unentgeltlich!
Spätestens jetzt bin ich Fan. Rührende Geschichte.
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Ich glaub wir bekommen noch viel Spaß an Herrn Kind. Der Herr scheint langsam alt zu werden. Das hätte niemals passieren dürfen, dass öffentlich seine Nachfolgefrage diskutiert wird.
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warum?
er muss ja wissen, was er labert.
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Gestern Alexander, heute Matthias, morgen Renate, oder der Kokenhofhund (gibt's einen?)?
Wahrscheinlich alles schon so gelaufen:
Aktuelle Hannover 96-Struktur?