Martin Kind

  • Auf wessen Seite? Bei der KGaA ja. Aber bei der S&S müssen die ja als Haben in der Bilanz drin stehen. Wie auch immer der Buchwert dafür gerade ist.

    Namens- und Markenrechte sind im Übrigen nicht bilanzierungspflichtig.


    Gerade das macht es doch so schwer, Martin Kind und seinen Epigonen in Vorstand und Aufsichtsrat etwaiges treuwidriges Verhalten oder gar eine mögliche Untreue zu belegen.

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  • Die Marke wurde der S&S vom Verein verkauft, von dieser aktiviert und abgeschrieben. Alles korrekt. Der Hamburger SV hingegen hat seine Marke ausgegliedert, aktiviert und schreibt sie nicht ab. Die Aktivierung kann ich da überhaupt nicht nachvollziehen.

  • Namens- und Markenrechte sind im Übrigen nicht bilanzierungspflichtig.

    Die sind - wenn sie selbst geschaffen sind - nicht einmal wahlweise aktivierbar, das Wahlrecht (§ 248 HGB) gilt nur (im Wesentlichen) für Patent- und Urheberrechte. Und da die S&S die Marken ja (wohl) seinerzeit erstmals eingetragen hat, sind die selbst geschaffen (ob sich daran etwas ändert, weil die S&S dazu vom Verein sozusagen erst ermächtigt war, kann ich aus dem ff nicht sagen, Bauchgefühl sagt nein).


    Für nicht selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte gibt es indes kein Wahlrecht, die sind im Anlagevermögen auszuweisen, § 266 Abs. 2 HGB.

    Mein Kompliment Menace!



    Völlig korrekt. Besser kann man das kaum erläutern.

  • Die Marke wurde der S&S vom Verein verkauft, von dieser aktiviert und abgeschrieben. Alles korrekt. Der Hamburger SV hingegen hat seine Marke ausgegliedert, aktiviert und schreibt sie nicht ab. Die Aktivierung kann ich da überhaupt nicht nachvollziehen.

    Das ist doch gar nicht so schwer zu verstehen.


    Die S&S ist eine recht vermögende, ausreichend kapitalisierte Investorengesellschaft, die möglichst ungern einen größeren Gewinn ausweist und deshalb (zum Zwecke der Steuervermeidung) alle legalen Abschreibungsmöglichkeiten nutzt, die ihr zur Verfügung stehen. Das sie auf diese Weise massiv stille Reserven aufbaut, ist bilanzrechtlich nicht wirklich zu beanstanden. Sie kann sich das eben leisten, so simpel ist das.


    Die HSV AG ist dagegen eine chronisch unterkapitalisierte Investorengesellschaft, welche zudem seit ihrer Ausgründung aus dem Stammverein in jedem Geschäftsjahr (!) in geradezu beeindruckender Regelmäßigkeit weitere Millionenverluste aufhäuft. Eine solche finanziell schwachbrüstige Gesellschaft ist wirtschaftlich gar nicht in der Lage, irgendwelche Assets in ihrer Bilanz wertmäßig abzuschreiben, weil sie damit die Unterkapitalisierung noch weiter verschlimmern würde, was die ohnehin schon bestehende latente Insolvenzgefahr nur noch steigern würde. Sie kann es sich eben nicht leisten, stille Reserven aufzubauen. Das Steuervermeidungskonzept der HSV AG funktioniert eben anders. Sie vermeiden es einfach konsequent, Gewinne zu produzieren. Grottenschlechtes Wirtschaften hat somit - das lernen wir vom HSV - auch seine Vorteile. Es vermeidet sehr effektiv das Zahlen von Steuern. :lookaround:

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  • Niemand auf Seiten der Opposition will Martin Kind ernsthaft die Geschäftsführung der KGAA entziehen


    Also wenn es nach mir ginge ... :lookaround: ... wäre Martin Kind besser gestern als heute eine Person, die, außer in Rechtsstreitigkeiten zu vergangenen Transaktionen als Beklagter/Angeklagter, vollumfänglich gar nichts mit dem gesamten Konstrukt Hannover 96 zu tun hat. Vereinsauschluss und Stadionverbot har er verdient. Sonst nichts.


    So sehe ich das auch.
    Ich muss da auch nichts unterordnen. In meinen Augen ist Martin Kind ein Krimineller, mit dem ich nicht verhandeln würde. Das wäre mir für meine psychische Hygiene wichtig.

  • Wenn also all diese Prüfungen gegen den alten Vorstand und Aufsichtsrat nichts ergeben sollten, bleibt dem neuen Vorstand nur der Weg, sich mit Martin Kind an den Tisch zu setzen und einen neuen Deal mit ihm auszuhandeln, der sowohl die legitimen Interessen der Investorenseite berücksichtigt als auch endlich den legitimen Interessen des Vereins Rechnung trägt.

    d.h. als Erstes beten wir das 50+1 nicht fällt und 2. das sich Martin Kind danach auch mit uns an einen Tisch setzt. Das sind aber nicht wirklich rosige Aussichten :( Ich habe die Befürchtung das er dann wirklich klagen und sich noch mehr auf stur stellen wird.

  • Niemand auf Seiten der Opposition will Martin Kind ernsthaft die Geschäftsführung der KGAA entziehen


    Also wenn es nach mir ginge ... :lookaround: ... wäre Martin Kind besser gestern als heute eine Person, die, außer in Rechtsstreitigkeiten zu vergangenen Transaktionen als Beklagter/Angeklagter, vollumfänglich gar nichts mit dem gesamten Konstrukt Hannover 96 zu tun hat. Vereinsauschluss und Stadionverbot har er verdient. Sonst nichts.

    So sehe ich das auch.
    Ich muss da auch nichts unterordnen. In meinen Augen ist Martin Kind ein Krimineller, mit dem ich nicht verhandeln würde. Das wäre mir für meine psychische Hygiene wichtig.


    Bei allem Verständnis für Deine psychische Hygiene wird sich ein neuer Vereinsvorstand kaum erlauben können, nicht mit Martin Kind zu verhandeln, wenn er im Intersse des Vereins und seiner Mitglieder etwas erreichen will.


    Eine reine Konfrontationsstrategie kann sich der Verein schlicht und einfach nicht leisten. Und ich denke, dass einer so erfahrenen Persönlichkeit wie Dir das auch bewusst ist, oder täusche ich mich da in Dir?

    Einmal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Vor einer Klage von Martin Kind hätte ich keine Angst.

    Ich um ehrlich zu sein schon. Da er nicht wegen Vereinsrecht klagen wird sondern Firmenrecht (Kapitalgesellschaften, HGB, Aktiengesetz) Kartellrecht, EU-Recht, freien Kapitalverkehr und Wettbewerbsrecht


    Und da wird es ihm dann nur um die S&S bzw. KGaA gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mistophles ()

  • Ich glaube, es geht dem Hedemann weniger um die Art der Klage als um den Kläger, seine Vorbereitung und sein Auftreten. Ich kann das aber selbst nicht beurteilen.

  • Vor einer Klage von Martin Kind hätte ich keine Angst.

    Ich um ehrlich zu sein schon. Da er nicht wegen Vereinsrecht klagen wird sondern Firmenrecht (Kapitalgesellschaften, HGB, Aktiengesetz)

    Und? Auch ich kann Dir da nicht wirklich folgen, welche konkreten Befürchtungen Du damit verbindest.


    Vielleicht gelingt es ihm, so die 50+1 Regel zu Fall zu bringen, aber das würde ihm dann in Bezug auf Hannover 96 auch nicht weiterbringen. Solange die Bundesligalizenz an die KGAA gebunden ist und ein Komplementärwechsel automatisch zum Lizenzentzug durch die DFL führen würde, hat Martin Kind keine andere Wahl als sich mit dem Stammverein zu arrangieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Das das Konstrukt "Hannover-Modell" mit den Kapitalgesellschaften bzw. ähnliche in der Bundesliga in der Verbindung mit 50+1 nicht EU-Rechts konform ist und es zu einem neuen "Bosman-Urteil" kommen kann und ich befürchte wird.

  • Ja schon klar. Und dann?


    Vielleicht ist dann die 50+1 Regel Geschichte, wohl kaum aber die ganze Lizenzordnung der DFL und des Ligaverbandes.

    Einmal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • wenn die 50+1 von der EU verboten wird, hat sich auch die DFL dran zu halten und müsste diese Passagen streichen. Denn wie haben wir beim Bosmann-Urteil gelernt "EU-Recht bricht Landesrecht" Oder sehe ich das falsch?

  • Winsley, ich habe mich nach den Ausführungen von menace lediglich gewundert, dass der HSV die Marke in der Bilanz stehen hat.

  • wenn die 50+1 von der EU verboten wird, hat sich auch die DFL dran zu halten und müsste diese Passagen streichen. Denn wie haben wir beim Bosmann-Urteil gelernt "EU-Recht bricht Landesrecht" Oder sehe ich das falsch?

    Ja, dann wäre das eben so. Trotzdem wäre weiter die Lizenz der KGAA über den Verein gebunden, es sei denn auch der neue Vorstand würde den mehrheitlichen Willen der Vereinsmitglieder missachten und die Anteile der Komplementärgesellschaft nochmals Martin Kind zum Kauf anbieten.


    Der einzige Unterschied würde aus meiner Sicht nur darin bestehen, dass ein solcher Verkauf dann nicht mehr der Genehmigung der DFL unterliegen würde, um rechtswirksam vollzogen werden zu können.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Warum veröffentlicht Hr. Kind nicht einfach die Zahlen / Fakten seine erheblichen Förderungen der letzten 20 Jahre??
    Damit könnte er doch allen Kritikern sofort den Wind aus den Segeln nehmen- wenn ER den Verein denn tatsächlich durchweg erheblich ( also für unsere bescheidenen Verhältnisse ) gefördert hat ???


    Horst Held & die HAZ sprechen inzwischen ja nur noch davon - dass Kind Hannover 96 die letzten 20 Jahre aktiv begleitet hat ( wie viele von uns dann ja auch 8)


    Hoffentlich bleiben die Herren bei der DFL ausnahmsweise mal konsequent & lehnen Kinds Antrag ab!
    Ich würde dann nur zu gerne Kinds Reaktion sehen ( schmollt er dann oder schmeißt er sich wie ein kleines Kind auf den Boden ?) :???:

    Einmal editiert, zuletzt von 30916 ()

  • Warum veröffentlicht Hr. Kind nicht einfach die Zahlen / Fakten seine erheblichen Förderungen der letzten 20 Jahre??


    haste schon mal versucht am automaten 150 euro abzuheben, wenn dein dispo 2000 euro beträgt und dein kontostand 1896 euro soll aufweist?