Martin Kind

  • Martin Kind persönlich ist doch quasi Marniccam und könnte daher auch infrage kommen.


    Was hier viele nicht verstehen: Seine S&S-Anteile kann er jetzt schon verkaufen. Hat er die Management, hat er aber auch nach dem Verkauf das Sagen in der KGaA, denn die Management darf er nicht verkaufen. Somit werden seine Anteile grundsätzlich auf dem Markt nicht werthaltiger, zumindest nicht, wenn Investoren das Sagen haben wollen.


    Denke schon das es einen Unterschied macht, hat ja was mit der Haftung u. Steuerrechtlich zu tun.


    Des weiteren könnte er Theoretisch m.M.n alle Anteile der S&S sowie KGaA veräußern u. behält trotzdem alle Fäden in der Hand da er die GF stellen kann, und sich dafür Fürstlich bezahlen lassen da sonst keine Liezens erteilt wird. lasse mich aber gern berichtigen


    Auf jeden Fall hat er es fast geschafft was er sich vorgenommen hat, und niemand kann sagen "das hat man nicht gewusst" siehe link. lasse mich aber gern berichtigen


    WSJ: Investoren übernehmen 2018 die Macht bei Hannover 96


    :unglaublich:

  • Und auch da am Ende des Artikels bleibt nur eines:


    Zitat

    „Wer sich zwanzig Jahre engagiert, der ist seriös, der identifiziert sich, der will auch nicht mit der Marke handeln”, wiegelt Kind Bedenken ab. Für ihn ist es ganz einfach: Er vertraut seinen Mitstreitern auf persönlicher Ebene. „Wir bei 96 haben es so geregelt: Wenn jemand Anteile abgeben will, haben Altgesellschafter immer zum Nominalwert ein Vorkaufsrecht.” Es sei am Ende nur eine Frage von Verantwortungsbewusstsein. „Die bösen Investoren fallen nicht vom Himmel, einer muss ihnen die Anteile ja verkaufen. Wer verkauft, steht in der Verantwortung. Der muss eben überlegen, an wen er verkauft.”


    Also müssen wir wohl oder übel auf das Wort eines (Ehren?-) Mannes und seiner Mitstreiter vertrauen. Was passiert nach Kind? Wird der Nachfolger (ggf. Erbe?) auch so eine "Verantwortung" beim Verkauf seiner Anteile an den Tag legen bzw. sich dessen bewußt sein?


    Wie sehr solche Worte auf Dauer in der heutigen Welt bestand haben kann ja jeder für sich selbst ergründen ...

  • Und wer zahlt dann wenn sich das Konstrukt verschuldet? Wenn ich das auf den Grafiken richtig deute, müsste das doch der Geschäftsführer sein, oder?

    Wenn der Verein (Breitensport) überschuldet ist und Insolvenz anmeldet werden die Gläubiger aus dem verbliebenen Vereinsvermögen bedient werden. Dies ist durch den Neubau des Vereinszentrums Stammesstraße durchaus in 2-3 Jahren nicht unwahrscheinlich. Am Gewinn oder Verlust der Profis ist der Verein (fast) nicht mehr beteiligt, er wird überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen finaziert. Die Profies bleiben dann weiter bestehen.


    Geht die Profiabteilung baden sind die Einlagen der Investoren (ca. 46 Mio) futsch. Hier liegt das wirtschaftliche Risiko, das schon zu 100% bei Kind, Rossmann, Madsack & Co ist. Gewinne und Verluste aus Merchedaising, Stadionbewirtschaftung, TV-Gelder, Spielbetrieb gehen bereits jetzt voll an die Investoren. Die Haftung der Geschäftsführung beschränkt sich auf die Einlagen in die Management GmbH, diese betragen 25000€, die Management GmbH gehört noch zu 100% dem Verein und hat das Recht die Geschäftsführung der Profiabteilung zu bestellen. Für den Verein ein überschaubares Risiko, dafür kann er großen Einfluss auf die Profies ausüben, ohne an Gewinn/Verlust beteiligt zu sein. Bei einer Insolvenz der Profies ist der Verein dann ebenfalls nicht betroffen.

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  • Das ist gemäß Kind in etwa das derzeitige Eigenkapital der S&S. Das hat nichts mit den Einzahlungen der Investoren zu tun. Zum 30.06.16 waren es allerdings gemäß Abschluss nur 32 Mio. Eigenkapital.

  • Woher stammt diese Zahl?


    Kind hat vor wenigen Wochen in einem Interview von 46 Mio Eigenkapital in der Bilanz der ausgegliederten Profisparte gesprochen. Das kommt mir sehr hoch vor, die letze online auf die Schnelle einsehbare Bilanz von vor zwei Jahren weist nur nen Betrag in Höhe eines Viertel dessen als Eigenkapital aus... Einsehbare amtliche Bekanntmachungen über eine Eigenkapitalerhöhung gibt es seither nicht. Vielleicht hat Kind in jüngster Vergangenheit über 30 Mio eingelegt, um den Tatbestand der erheblichen Förderung der DFL zu erfüllen. Die DFL erlaubt in ihrer Stellungnahme, dass unterjährig zu geringe Förderungen durch Einmalzahlungen ausgeglichen werden können. Was das Kriterium mit den 20 Jahren natürlich ad absurdum führt, weil man dann 19 Jahre fast nicht fördern muss und nur einmal kurz vor ner Übernahme reinbuttern braucht... aus so einer Förderpraxis lässt sich dann aber natürlich gar keine Prognose für das kündigte Verhalten eines Investors ableiten, wozu die Zeitreihe von 20 Jahren bei tatsächlich kontinuierlicher Förderung ja sonst in gewissem Maße geeignet wäre...

  • Zum 30.06.16 waren es allerdings gemäß Abschluss nur 32 Mio. Eigenkapital.



    Ist die Bilanz irgendwo online einsehbar. Noch 2015 waren es laut der letzen amtlichen Bekanntmachungen erst 13 Mio Eigenkapital durch eine Erhöhung der vormals 8 Mio...


    HRB 58358: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, Hannover, Robert-Enke-Str. 1, 30169 Hannover. Die am 10.03.2015 durch die Hauptversammlung beschlossene Erhöhung des Grundkapitals um 5.000.000,00 EUR auf 13.000.000,00 EUR ist durchgeführt; Der § 6 (Grundkapital) der Satzung ist geändert. 13.000.000,00 EUR.


    Sicher, das Eigenkapital setzt sich nicht nur aus dem eingelegten Grundkapital zusammen, aber die Höhe genau dieser Einlagen sollte doch relevant sein für die Frage von Kinds tatsächlichen Engagement. Kind antwortet in dem Interview auf die Frage nach seinem persönlichen finanziellen Engagement mit "weiß ich gar nicht, aber wir haben 46 Mio Eigenkapital in der Bilanz". Wenn vom Eigenkapital nur ein Bruchteil tatsächlich Einlagen sind, dann ist das eine geschickt Finte um zu überspielen, das er de facto kaum was zugeschossen hat. Darum wäre die Zusammensetzung des Eigenkapitals in der Bilanz von großem Interesse...

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  • Sehe ich auch so. Die Erhöhung des Kapitals kam mW durch Umwandlung bereits vorhandener stiller Einlagen in Höhe von 5 Mio zu Aktien zustande.

  • okay, das war der Denkfehler, hab die Bilanzen der Sales und Service mal überflogen. Wenn man die dortigen Komanditeinlagen ansieht, dann dürfte Kind ggf. mit anderen Gesellschaftern auch hier nicht unerhebliche Geld eingebracht haben. Und wenn man die 13 Mio Einlagen in der KGaA und die gut 32 Mio Komanditeinlagen in der Sales und Service zusammenzieht, wär man knapp bei den von Kind genannten 46 Mio, die als Eigenkapitaleinlagen im "Gesamtkonstrukt" stecken. An einer zu geringen Bzw nicht erheblichen Förderung dürfte der Antrag bei der DFL dann formal wohl (leider) nicht scheitern...

    Einmal editiert, zuletzt von Clerecker ()

  • Basiert nicht ein Teil des Kapitals der KGaA aus Sacheinlagen, die der Verein eingebracht hat? Anfänglich hatte der doch 49% Anteil am Aktienkapital oder irre ich mich hier?


    Im Interview 1997 gab Kind im Interview an, der Verein sei handelsrechtlich nicht überschuldet: Das Vereinsgelände stände mit DM 500 Tsd und die Mannschaft mit DM 250 Tsd. in den Büchern, - Da gäbe es also erhebliche stille Reserven...


    Wie also ist 1999 die Sacheinlage des Vereins bewertet worden?

    Einmal editiert, zuletzt von calatorta ()