Martin Kind

  • Wer ist denn überhaupt der Meinung, dass seitens DFL/DFB eine ernsthafte Prüfung der finanziellen Förderung Kinds erfolgt?

    Das ist leider auch meine Befürchtung, dass man keineswegs auch nur in irgendeiner Weise offenlegt, wie die Förderung aussieht. Da kommen dann ein paar Allgemeinplätze à la "nach ausführlicher Prüfung", am besten noch durch externe unabhängige Experten (Swetlana von Zimmer 7), und fertig, weil man es Kind ja damals zugesagt hat.
    Und das würde mich dann schon frustrieren, weil die Entscheidungsfindung absichtlich nicht nachvollziehbar sein dürfte, aber für mich die Förderung Kinds - im Sinne der Richtlinien der DFL! - nicht gegeben erscheint.

  • Das wäre dann wiederum ein Betätigungsfeld für die (überregionalen) Medien, z.B: SZ, taz oder 11Freunde.
    Von Madsack kann man m.E. das nicht erwarten.


    Vielleicht kümmert sich auch Herr Roschitz in seiner Freizeit darum. ;)

  • Man ist damals seitens der DFL auf diesen Kompromiss mit Kind eingegangen um eine angedrohte Klage zu umgehen.
    Die werden jetzt doch einen Teufel tun und es auf eine Klage ankommen lassen.
    Ich bin mir aber sicher, dass das Hannover Modell eine ähliche Wirkung haben wird wie damals das Bosman-Urteil.
    50plus1 ist durch.

  • Was haben die eigentlich immer mit ihrem Kompromiss zur Erhaltung von 50+1? Dann klagt halt irgendwann ein anderer, der nicht erst 20 Jahre "erheblich fördern" will (Ismaik hat doch auch schon gedroht). Soll der alte Mann doch klagen, würde bestimmt nicht in seinen Zeitplan passen.

  • Seit der Ankündigung habe ich nichts vernommen, das ist doch schon mindestens drei Monate her.


    Ich bin beeindruckt: fast 24 Stunden und die anwaltliche Ethikkommission Hedemann,, @theMenace und Oststadt hat noch nicht aufgeschlagen. Chapeau!


    Die in Deinem Eintrag enthaltene Frage würde mich übrigens auch interessieren, aber wahrscheinlich darf sie das nicht.


    @Brugal96


    50+1 wird nicht fallen durch ein Verwaltungs- oder Gerichtsverfahren, sondern durch einen sehr kurzfristigen Beschluss der DFL. Rummenigge hat das vorbereitet, die DFL wird es vollstrecken und im Grunde genommen wird man dadurch Mr. Burns und Ismaik nur noch einmal so richtig in die Fr... treten, weil man ihnen kurz vor dem ersehnten Ziel den Schatz vor der Nase wegzieht. Könnte mich jetzt freuen, aber letztendlich ist ja der eigentliche Verlierer neben den heissgelaufenen Möchtergern-Investoren leider der Fussball, so, wie ich ihn haben möchte... und dies macht dann den kleinen Triumph so, so bitter.

    3 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Männliche Form der Stutenbeißerei nehme ich an. Wär ja nichts neues.


    Ein wenig nervig, klar. Scheint mir aber eine Art Nebenwirkung zu sein, schließlich muss man ja auch ein "streitbarer" Typ sein, wenn man Protest aktiv "arbeitet" ...


    ... da reibt man sich dann halt auch mal, wo es nichts nützt. ;)

  • http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5444892


    Die neuesten Ergüsse sind ja wieder herrlich. Es wird deutlich: Es gibt offenbar auch nach längerer Suche kein einziges Argument, warum der Verein die Kontrolle über die Management-GmbH für diesen lächerlichen Betrag hätte abgeben sollen. Abgesehen davon macht mich die zur Schau gestellte Ignoranz gegenüber möglichen Interessenkonflikten fassungslos. Der kann doch nicht mit dieser dumm-dreisten Scheiße durchkommen.


    Sie sind e.V.-Vorstandsvorsitzender und Hauptinvestor der Profifußball-KGaA. Ergeben sich da nicht automatisch Interessenskonflikte?


    Nein. Wieso?


    Prägnanter kann man all das, was schiefläuft, eigentlich nicht auf den Punkt bringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes23 ()

  • Ich glaube ihm war immer klar,welches-auch finanzielle-Potenzial in 96 steckt und das ist das was ihn emotionslos angetrieben hat.
    Seien wir doch mal realistisch,wenn er irgendwann 96 verkauft,als etablierten Bundesligisten,dann hat der im dreistelligen Millionenbereich verdient.
    ?


    Dieses Szenario verstehe ich nicht. Wenn dieser ominöse Investor X kommt und z.B. für100Millionen Anteile kauft dann bekommt also Kind die 100Millionen,der Investor erhält Anteile an der S&S und darf dann anfangen zu investieren und hat so überhaupt keine ralistische Chance einen ROI zu erzielen. Bis Investor Y kommt und seine Anteile für 100Millionen oder mehr zu kaufen.


    Wie funktioniert denn Wirtschaft sonst? Person A baut eine Firma auf und verkauft sie irgendwann für eine hohe Summe an Person B. Diese kann dann Erträge abschöpfen (hier z.B. Spielerverkäufe) und grundsätzlich auch investieren, um in Zukunft noch mehr Erträge abzuschöpfen (hier z.B. Spielerkäufe mit dem Ziel, diese teurer wieder zu verkaufen). Irgendwann hat die Firma damit so an Wert gewonnen, dass Person C kommt und Person B mehr zahlt, als B an A gezahlt hat.
    Dass das auch alles irgendwo in der Kette massiv schief laufen kann und einer der Investoren am Ende mit weniger Geld und die Firma eventuell ohne Existenzgrundlage da steht, ist natürlich immer möglich.


    Ist hier wohl besser!
    Wenn das so laufen soll, müssen wir uns keine Sorgen machen.
    Ich habe das bisher so verstanden, dass du für deinen Invest Anteile erwirbst und die je nach Höhe des Invest über die prozentuale Höhe entscheiden.
    Damit aber der Invest bei der S&S verbleibt.
    Wenn das Geld wirklich in Kinds Tasche landet, wird die Schlange der möglichen Investoren nicht allzu lang werden.



    Das 96 durch dieses Modell mit einmal hunderte von Millionen zur Verfügung hat glaube ich ohnehin nicht.

  • Der Verein hat in den Jahren unter Kinds Ägide deutlich von dem aufgebauten Erfolg des Profifussballs partizipiert. Insofern sehe ich sein Wirken als erfolgreich an und würde das auch erstmal ohne weiteres zugestehen, also ganz unabhängig von dem einen oder anderen Randthema, welche aus meiner Sicht immer noch kritische Fragen aufwirft.


    Grundsätzliche Frage ist aber für mich, ob der Verein auch weiter in der bisherigen Weise partizipieren wird und da bin ich mehr als skeptisch. Wenn regionale Investoren Geld zum Wohle von Hannover 96 geben wollen, bitte. Wenn sie dafür ein ROI erwarten oder die absolute Handlungskontrolle wollen, dann vielen Dank für das Angebot ... aber so dann eben nicht.


    Man muss den ganzen Scheiss nämlich gar nicht zwingend mitmachen, wenn man sauber wirtschaftet und überwiegend (Fehler lassen sich nie so ganz vermeiden) gute sportliche Entscheidungen trifft. Glaube ich fest.


    Martin Kind sieht das anders, wird an dieser Stelle visionär und gibt an, Hannover 96 mit diesem/seinen Weg auch vor den bösen/überregionalen Investoren bewahren zu wollen.


    Wird das von der Mehrheit so gesehen und ihm das Vertrauen geschenkt, dann werde ich das hinnehmen müssen. Im Verein, auf den jeweiligen Mitgliederversammlungen, bei den entscheidenden Abstimmungen, hat es nicht gereicht.


    Im Stadion ist die Mehrheit eh klar.


    Das war's ... ich mach für mich den Deckel drauf. Aber ich schaue es mir natürlich weiter an, denn es bleibt weiterhin auch mein 96. Das kann mir keiner nehmen.

  • naja,bei der Mitgliederversammlung war die Mehrheit dagegen...diese Mehrheit hat aufgrund der Satzung allerdings nicht ganz gereicht...an sich fand ich die Mehrheit schon recht deutlich,war es nicht laut Oststadt mehr als 70 %?


    Da ging es um eine Änderung der Satzung. Dafür braucht es (aus gutem Grund!) eine besondere Mehrheit und wie ich schon sagte, es hat nicht gereicht.


    Der Mann ist seit 20 Jahren da. Da ist viel passiert, ob die Ausgliederung oder wenn man auch nur hernimmt, das Vorstand und Aufsichtsrat Jahr für Jahr von der Mehrheit der Mitglieder entlastet und mehrfach (wieder-) gewählt wurden.


    Man hat es schlicht verpennt. Der Alte ist vor 20 Jahren losgelaufen. Jetzt, wo er auf der Ziellinie ist, hetzt man auf einmal hinterher.

  • Nö ich finde nicht, dass man das so stehen lassen kann. Von den 20 Jahren war der Weg grundsätzlich min. 15 Jahre vertretbar. Erst mit Ausnahmereglung, Idee den Verein rauszukicken und sich an die Speerspitze der Sicherheitsfanatiker Fußballdeutschlands zu stellen, war das hier alles nicht mehr tolerierbar. Anfangs überdeckte das noch die Europaeuphorie, aber schon währenddessen ging der Alptraum im zweiten Jahr doch schon los, der sich nahtlos bis heute fortsetzt und sich treffend mit Zuckerbrot und Peitsche und teile und herrsche zusammenfassen ließe.


    Alle anderen Reibepunkte in den Jahren zuvor (Pylone, blaue Trikots, Markengeschwafel, Eintrittspreise etc pp.), waren ja vergleichsweise Kinkerlitzchen zu dem was seit 2012 abgeht.

    Einmal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Auch wenn es nicht für eine Satzungsänderung gereicht hat, war es dennoch eine deutliche Mehrheit der an der Sache interessierten (= anwesenden) Mitglieder. Das braucht man doch jetzt nicht künstlich umzudeuten.


  • Die taz stellt ja genau die richtigen Fragen. Kind hat wieder nur ausweichende und schulterzuckende Antworten etwa warum es in Mainz denn so gut läuft. Mainz hat meines Wissens nach auch beim Erreichen der EL immer sehr schnell die Segel streichen müssen und hat seit 2002 mehr 2. Ligajahre gehabt als 96.


    Da ging es um eine Änderung der Satzung. Dafür braucht es (aus gutem Grund!) eine besondere Mehrheit und wie ich schon sagte, es hat nicht gereicht.


    Was immer noch nicht geklärt ist. Es fehlten nur wenige Stimmen und die Abstimmung selbst war mehr als dubios. Bei einer geheimen Wahl mit echten Enthaltungen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Antrag durchgekommen wäre.

  • lasse


    Das Sicherheitsthema fasse ich nicht mit an, da sehe ich wohl naturgemäß manches etwas anders. Ansonsten bin ich gar nicht weit weg.


    strunz


    Will ich auch gar nicht. Der Hintergrund und das Ergebnis der letzten Abstimmung dieses bewussten Abends war nach meinem Empfinden ja auch keine Empfehlung für den Vorstand und Martin Kind. Der jüngsten Gerichtsentscheide bestätigen meine Annahme da aber eher nicht, wie ich zur Kenntnis nehmen muss.


    Aber es war ja nun auch nicht Deine erste Mitgliederversammlung. Das der alte Mann mit diesem Vorstand überhaupt noch da oben auf dem Podest gesessen hat, ist auch ein Ergebnis von Mehrheitsentscheidungen.


    Jan


    Es bleibt spannend. Oder auch nicht. Ich kann das nicht so gut beurteilen, bin dafür wohl nicht nah genug dran und hab zuwenig Kenntnis(se). ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Svennypenny ()