Martin Kind

  • Zitat

    Was immer noch nicht geklärt ist. Es fehlten nur wenige Stimmen und die Abstimmung selbst war mehr als dubios. Bei einer geheimen Wahl mit echten Enthaltungen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Antrag durchgekommen wäre.


    Hätte es nicht sowieso "nur" eine Satzungsänderung gegeben, die besagt hätte, dass die Mitglieder über den Fall der 50plus1 Regel hätten abstimmen dürfen?
    Also ist es doch ein wenig hypothetisch, zu behaupten es wäre nicht so gekommen, wie es jetzt anscheinend kommt. (sehr viel Konjunktiv)
    Damit will ich nicht, diese wohl sehr unwürdige Jahreshauptversammlung beschönigen.

  • Nein, mit der Satzungsänderung wäre ein Verkauf der Management GmbH unmöglich gemacht worden. Vor einem eventuellen Verkauf hätte der Passus wieder aus der Satzung fliegen müssen - und dafür hätte es dann auf der anderen Seite einer 2/3-Mehrheit bedurft.

  • ... und genau deswegen drückt man jetzt doch auf das Gaspedal und lässt Mitgliedsanträge links liegen. Es war sehr knapp, bis April nächsten Jahres muss die Nummer durch sein, weil es sonst schon reichen könnte. Sofern natürlich überhaupt noch irgendwas geht, weil DFL oder irgendwer (erstmal) noch einen Strich durch die Rechnung macht, etwas nachfordert oder oder oder ... die Juristen werden es wissen.


    Dabei hätte man ja auch gerne einen späteren Zeitpunkt im Jahr für die nächste MV gewählt, wo der April doch so ungünstig liegt. Nachtigall ...

    Einmal editiert, zuletzt von Svennypenny ()


  • (...)


    ... Das der alte Mann mit diesem Vorstand überhaupt noch da oben auf dem Podest gesessen hat, ist auch ein Ergebnis von Mehrheitsentscheidungen.


    Nun, @winsley hat hier mal sehr plausibel dargelegt, dass es nicht nur eine Mehrheitsentscheidung im Aufsichtsrat war, sondern sogar eine satzungswidrige Mehrheitsentscheidung, da sämtliche Satzungsfristen zum Zeitpunkt der Entscheidung längst verstrichen waren und deswegen Herr Kind gar nicht mehr hätte gewählt werden dürfen zum Vorstandsvorsitzenden. Da hat man eine Firewall der Satzung schlicht ignoriert.


    Vergessen darf man auch nicht, dass das eigentliche wirtschaftliche Desaster des Vereins der heimlich geschlossene und unter Verschluss gehaltene Grundlagenvertrag ist. Dieser erwähnt nämlich nicht nur den Vertrag über die Marken- und Vereinsrechte, sondern setzt diesen dann auch noch ausser Kraft. Herr Präsident Martin Kind hat damit also gegenüber dem Geschäftsführer der S&S, Herrn Martin Kind, zugunsten des Mehrheitsgesellschafters der S&S, Herrn Martin Kind, darauf verzichtet, für rund 1,3 Millionen Euro Rechte zurück zu holen, die einen hohen zweistelligen, vielleicht sogar dreistelligen Millionenbetrag wert sind - und zB. in Frankfurt dem Verein jährliche Einnahmen von 1,2 Millionen Euro bescheren.


    Nun kann man ja zu 50+1 stehen wie man will, aber dass dieser Deal nur einen Sieger und nur einen Verlierer kennt, ist doch genau so klar wie das Geschmäckle, dass hier jemand mit sich selbst zu seinen eigenen Gunsten einen Vertrag schliesst.


    Ach, halt, Martin Kind hat als einziges Vorstandsmitglied auf Vereinsseite nicht unterschrieben, das reisst es sicher raus!

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Ich bin ja Laie, aber ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass das so in Ordnung ist rechtlich. Ich meine, hat nicht sowohl der Vorstand als auch insbesondere natürlich der AR in seiner Funktion als Aufsichtsführer darauf zu achten, dass dem Verein, dem er vorsteht, bzw. dessen Vorstand er beaufsichtigt, kein Nachteil entsteht bei Entscheidungen? Und egal, wie niedrig man Hannover 96 bewerten mag, hier sind in zig Fällen, minimale Beträge geflossen, die bei anderen Bundesligisten sicher um das x-fache höher bewertet werden. Ich bin der Ansicht, das muss doch illegal sein.

  • Mr. Burns in der berühmten Serie lebt ja auch nach dem Motto: Legal, illegal, scheissegal!
    Wo kein Kläger, da kein Richter, wo kein Anzeigeerstatter, da (oft) kein Staatsanwalt!

  • Eine Frage an alle, die sich mit dem „Grundlagenvertrag“ etwas genau auskennen. Im TAZ-Interview spricht Kind davon, dass der Stammverein bei einem Weiterverkauf der Stimmmehrheit an der Management-GmbH durch Kind an einen wie auch immer geartete Nachfolger ein Veto-Recht hätte:


    „Sie sprechen jetzt von der Management GmbH. Es handelt sich um eine vermögenslose und ertragslose GmbH. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass eine Weiterveräußerung dieser Gesellschaften nur mit Zustimmung von Hannover 96 möglich ist.“


    Ist da tatsächlich was dran? An wen fällt die Mehrheit denn, wenn der Verein z.B bei einem Erbfall dem von Kind angedachten Nachfolger nicht zustimmt? Wieder an den Verein? Wenn das mit dem Veto tatsächlich rechtssicher wär, wär die Management-GmbH bei einem konsequenten Veto seitens des Vereins durch Kind zu Lebzeiten nicht veräußerbar...


    Aber Kinds Plan sieht wohl vor, als Nachfolger die nicht an Einzelpersonen gebundene Sales&Service einzusetzen (daher wohl zur Absicherung auch die 20 Jahre befristete jährliche Zuwendung der Sales&Service an den Stammverein, falls 50+1 dann noch immer unter Genehmigungsvorbehalt stehen sollte). Sollte die Management-GmbH in die Hände der Sales fallen, könnte die Investorenseite das Veto umgehen und Mehrheiten inkl. Stimmrecht beliebig weiterverkaufen...

    Einmal editiert, zuletzt von Clerecker ()


  • Im Grundlagenvertrag in der Fassung Zeitpunkt letzte JHV steht davon nichts. Die supertollen neuen Regelungen für die Übernahme der Management GmbH müssten sich eigentlich aus dem KaufSchenkungsvertrag zwischen dem Präsidenten Martin Kind als Schenker und der S&S von Martin Kind als Beschenkter ergeben - ist aber Alles geheim! Behaupten kann Mr. Burns also viel, überprüfen kann es (derzeit) wohl eher niemand, der darüber reden will. Ist ja so ähnlich wie mit den Markenrechten, da hat der GröPaZ ja auch noch auf der JHV 2017 behauptet, es gäbe eine Rückkaufsoption - obwohl er sie schon 2014 ersatzlos einkassiert hatte, natürlich erneut zu seinen Gunsten !

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Aber aber !
    Langweile die grooooosse Mehrheit der wahren Fans hier doch bitte nicht mit Fakten. Oder Fakenews?!
    Das würde doch dann in der Zeitung stehen. Oder der NDR würde mal nachfragen...

  • Im Verschwörungstal der Kind-Kritiker - neudeutsch Beschmutzer des hannoverschen Modells - taste ich mich eben weiter durch den Pyronebel...


    Was ich mich nach den gestrigen Verbalattacken hüben wie drüben übrigens frage, ist: Darf man die Kindjünger jetzt eigentlich "Huren eines Kindes" nennen? :grübel:

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Es ist schon beeindruckend, wie platt der Jakob argumentiert. Ganz, ganz traurig.
    So traurig, dass es fast schon wieder lustig ist: Richard Golz. Stimmt eigentlich allen Pro 50+1 Argumenten zu, findet aber, dass das fallen muss.
    Schon schräg, wie viele Menschen hier mit Halbwissen rumrennen und irgendwelche plakativen Parolen und Scheinargumente wiedergeben, ohne deren Inhalt zu kennen.


    Das ist irgendwie, als würde man in eine Steckdose packen, um mal zu sehen, ob das wirklich stimmt, dass man da einen tödlichen Stromschlag bekommen kann.