Martin Kind

  • Alleine in einem Raum zu sein. Ohne Freunde. Nur Brot zum Essen und Wasser zum Trinken... Das ist doch Normalzustand für diesen Asketen. Und selbst Interviews dürfte er aus der JVA heraus geben. Er würde endgültig zum Märtyrer. Am 23.03. tritt er dann den Weg über die Schulenburger Landstraße bis zur Swiss Life Hall an. Zu Fuß. Der Leidensweg des Martin Kind.

  • Um Gottes Willen. Dann wäre er nackt, das will ich nicht sehen. In seinem Alter läutet er die Glocken doch selber. :blume:

  • Dadurch, dass Hannover erst morgen spielt. wird das Thema vermutlich nicht in der Sportschau angesprochen. Ansonsten wäre es ein gefundenes Fressen für die Anmoderation. Sollte es aber trotzdem irgendwie thematisiert werden, hoffe ich, dass die Bewertung durch Pro Verein in die Berichterstattung einfließt. Das wäre in Bezug auf die Öffentlichkeitswirkung der Hammer.

  • Wahrscheinlich hat es noch keiner so recht mitbekommen, weil es sich im Sportteil der HAZ in einem Artikel über die allgemeine Lage der Bundesliga-"Problemclubs" versteckt:


    Heiko Ostendorf schreibt dort von "Hannovers unkontrollierbarem Patriarchen Martin Kind", der den Verein zerlege.


    Alle Achtung!

  • Naja, auch da geht es nur darum, dass Kind diese Woche derbe Pauschalkritik an den Spielern geübt hat. Um sein langfristiges Handeln geht es mal wieder nicht. So irre finde ich das leider nicht.

  • Für mich deutet der Hinweis auf das "Zerlegen des Vereins" über die reine Spielerkritik hinaus. Du hast natürlich recht, das ist noch viel zu wenig. Aber immerhin. Ein Anfang vielleicht.

  • Leider geht er nicht darüber hinaus. Das Zerlegen bezieht sich eindeutig auf 'diese Woche'. Im Anschluss wird die Kritik an den Spielern sogar wörtlich zitiert.

  • Kann man auch so lesen, sicher. Mir kam es vor allem auf die Wortwahl an. Er hätte es ja bei einem "übte massive Kritik an den Spielern und Angestellen" belassen können.

  • Natürlich ist das Glas immer halb leer. Wird sich auch nie ändern......


    Bemerkenswert sind solche Formulierungen, allemal, gerade in der HAZ.

  • Er zerlegt den Verein aber nach meinem Verständnis eben nicht eigenhändig durch Fehlentscheidungen, sondern er zerlegt ihn verbal, weil alle anderen Fehler gemacht haben. Er haut mal auf den Putz, wie viele ihm wohlwollend attestieren werden. Und das ist leider ein großer Unterschied.

  • Tja, und das ist nun Interpretationssache. Im Kontext des Artikels kann man das auch anders lesen, vor allem wenn vom "unkontrollierbaren Patriarchen" die Rede ist und eben nicht vom "besorgten Vereinsboss", wie sonst gern bei Madsack.


    Edit: Dass sich das alles nicht auf den komplexen Prozess der Vereinsaneignung und des Ausbootens der Opposition bezieht, bestreite ich übrigens nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von stehplatz ()

  • Ich finde, man kann die Textpassage als erste vorsichtige Absetzbewegung der Hofpresse sehen. Schließlich hätte man den Artikel auch ohne Hinweis auf das Verhalten von El President bringen können und stattdessen z.B. Dolls verbales Eindreschen auf die Mannschaft nach dem Suttgartspiel.

  • Jau, das is alles eine Interpretationsfrage.


    Schlicht denkende Menschen lesen das so, dass der Heilige St. Martin auf seinem heiligen Kreuzzug für das Gute von allen Anderen nur belogen und betrogen wurde und sich jetzt endlich mal verbal Luft verschafft.


    Dass diese Leute im Klub aber nicht vom Himmel gefallen sind, sondern vom heiligen St. Martin höchstpersönlich eingestellt und enteiert sowie alle Entscheidungen vom heiligen selber getroffen wurden, dass sehen diese Menschen nicht.


    Man konnte das schon in der Vergangenheit immer schön beobachten an den Stammtischen oder beim Fußballgucken in der Kneipe.
    Da wurde auf den Manager geschimpft, der Trainer war scheiße, die Spieler unfähig und wenn man mal dazwischen gefragt hat wer diese ganzen Dummdödel eingestellt hat, dann hat man nur in glasige Augen geschaut.
    Die Antwort war dann immer: "Dafür kann der Martin doch nix, oder soll der selber die Tore schießen."


    Die Wahrnehmung ist oft ein schwieriges Ding.

  • Nun ja, wer bei der Formulierung "unkontrollierbarem Patriarchen" noch Interpretationsspielraum sieht....... na denn!