Martin Kind

  • Genau das ist doch der Punkt: Schenkt Kind die Profiabteilung, oder er lässt Euch fallen.


    Die Amis nennen das, was in Hannover seit Jahren gespielt wird, gaslighting: Man zerstört das Selbstbewußtsein eines Partners und verbietet ihm, mit jemand anders drüber zu reden. Hingegen inszeniert man sich selber als die einzige Person, die sich um diesen Partner kümmert. Ansonsten würde ja auch niemand auf die Idee kommen, so ein Stück Dreck zu lieben. Eine auf totale Kontrolle gerichtete manipulative Gehirnwäsche, die häufig in Beziehungen vorkommt.


    Auf 96 durchdekliniert: 96 war ein Scheißverein, unfähig, irgendwas auf die Reihe zu bekommen. Und obwohl er soviel für den Verein getan hat, ist dieser immernoch "niveaulos", mehr noch, an seinem ihm zustehenden Platz in der Gosse. Sollte der Verein weiterhin auf andere hören, die irgendwas anderes sagen, als der BigBoss, ja, sollte der Verein ihn sogar als Geschäftsführer der KgaA absetzen zu wollen (womit Kind sich im übrigen verplappert hat, denn offensichtlich hält er dieses Szenario für möglich), sich also von ihm zu trennen, dann stürzt der Verein natürlich wieder in die Gosse, in die er hingehört (s.o.), die vierte Liga (wie gnädig von Kind, warum nicht gleich die 40.?), ab.


    Und gleichzeitig hintertreibt Kind den Verein und macht mehrere plumpe Versuche, ihn aus der Profi-Fußballgesellschaft (KGaA) rauszudrängen, etwas über den Aufkauf zum Ramschpreis oder die Satzungsänderung der KGaA von letztem Jahr.


    Das erstaunliche an all dem finde ich, dass das trotzdem so viele Leute in Hannover immer noch nicht raffen, was da gespielt wird. Wenn die unbedingt erste Liga in Hannover haben wollen und ihnen alles andere egal ist, warum können die dann nicht 96 in Ruhe lassen und sich einen Scheich oder RB-Ableger holen? Wäre einfacher, würde mehr Geld einbringen und wäre erfolgreicher als alles, was Kind im Fußball je hinkriegen würde.

  • Das ist auch ein interessantes Bild mit dem gaslighting bezogen auf eine ganze Institution als Summe von miteinander verwobenen Individuen. Spannend. Muss ich mal drüber "nachfühlen".


    Martin Kind hat hier fertig. Er weiß es - glaube ich - nur noch nicht vollumfänglich. Wir haben den Verein zwar nicht gekapert, aber uns tatsächlich so zurückgeholt, wie gehofft und mit Herzblut angestrebt. Toll war es! Und wir haben keine Angst mehr. Denn wir haben gemeinsam Unvergessliches erlebt: Nämlich was mit Leidenschaft und Tradition, mit eben Herzblut und Mut so alles gemeinsam möglich ist. Allerlei verschiedene Emotionen haben wir, aber keinerlei Angst vor dem "System-Kind". Ich glaube, mit Menschen, die eher so "Niemandes Herr, Niemandes Knecht"-artig unterwegs sind, tut Herr Kind, tun einige aus der alten Führungsriege sich schwer. Ich vermute, das man, neben Ärger und Fassungslosigkeit mit Martin Kind auch ehrliches Mitleid haben kann, dürfte ihn wohl irritieren. Mir ging es tatsächlich so am Samstag, als ich ihn direkt ansprach. Ärger, Fassungslosigkeit und auch echtes Mitleid habe ich gespürt. Auf so eine Art geht einer nach gut 20 Jahren Ehrenamt. Klar, selbstverschuldet, ohne Frage. Und trotzdem bot er und es für mich ein trauriges Bild. Ich wünsche ihm, und manch anderem, die drei Geister nachts zu Besuch, wie bei Ebenezer Scrooge. Wenn er doch mit seinen materiellen Ressourcen mal 24 Stunden bspw. mit meinem Herzen fühlen, mit meinen Augen sehen, mit meinem Kopf denken könnte! Es ist jedenfalls nie zu spät, doch noch umzukehren.


    Ich denke, ich unterschätze ihn nicht, im Bereich seiner gewohnten Muster dürfte er ein mit allen Wassern gewaschener Profi sein. Aber nun muss er sich mit unseren tollen Pro Vereins-Kandidaten auf einmal intensiv mit Menschen mit Herzblut für andere, für den Verein und seine Mitglieder auseinandersetzen. Er wird Empathie und den gelebten Transparenz- und Demokratiegedanken aushalten müssen. Nun wird es auf einmal ganz andere Spielregeln geben, ein Paradigmenwechsel ist nämlich erfolgt. Die Fünf werden auch nicht käuflich sein, sich ihm nicht anbiedern. Da werden solch alberne Drohungen seinerseits (Nie wieder 1. Liga, oh Gott, oh Gott, bei Nichtwohlverhalten vierte Liga) einfach nur voll ins Leere laufen, bestenfalls zu Stirnrunzeln oder einem schmunzelndem Kopfschütteln führen. Über so eine "Kind-erkacke" lachen wir Fußballfans alle doch nur, wir, die wir fühlen und wissen, das Liebe eben keine Liga kennt.
    Ich glaube fest daran, dass diejenigen aktiven SportlerInnen, denen es nicht sowieso schon klar ist, das sie nichts von "Vorwärts nach weit" zu befürchten haben, vielfältige und positive Erfahrungen mit uns bunten Menschen von der sogenannten Opposition machen werden. Es wird gemerkt werden, dass es überall ein Herz für den Verein und vor allem seinen Breiten- und auch seinen Spitzensport gibt. So werden wir alle gemeinsam auch diesen ganzen "Teile und Herrsche"-Blödsinn überwinden, ebenso die Aufteilung in Lager. Es wäre doch gelacht. Wir alle 96er können uns nur noch selber besiegen und sollten zu viel Herzensbildung besitzen, um in diese Falle zu tappen.


    Die neuen Aufsichtsräte und der neue Vereinspräsident werden dem Menschen, der Martin Kind eben einfach auch ist, dem älter und müder gewordenen Manne, schnell und ehrlich die Hand reichen. Und das ohne naiv zu sein, ohne zu vergessen, das Gewesene schnell und transparent aufzuarbeiten, und ohne das Leid und die erlittenen Ungerechtigkeiten zu schnell mit falscher Konsenssoße zuzugießen. Vor allem werden sie - und wir alle - nun eben genau das endlich miteinander im Verein leben, was bisher zu wenig war bzw. in Teilen (Bsp. JHV 2018, mein Erweckungserlebnis!) völlig gefehlt hat: Sportliche Kameradschaft, Achtsamkeit, Demokratie, Transparenz, Vertrauen und Empathie. Und Respekt vor dem Souverän, der nicht zu huldigen und abzunicken, sondern zu bestimmen und zu kontrollieren hat. Ganz schlechte Zeiten sind angebrochen, jedenfalls für Kungelkönige, Hinterzimmerdealer, Filzokraten, Selbstdarsteller und im Klassensystem des 19ten Jahrhunderts Steckengebliebene. Es haben dafür hoffnungsvolle Zeiten für uns alle zusammen begonnen. Für einen wieder stolzen, gleichzeitig demütigen und vor allem demokratisch verfassten Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V.. Und das Schönste: Wir sind Teil dieser Geschichte!


    Noch einmal ein Dankeschön an ganz viele engagierte Menschen, die vorgestern unserem "5:0-Heimsieg" erzielt haben, dem System-Kind im Verein die rote Karte gezeigt haben. Und ein unbeschreiblich großes Dankeschön geht an Pro Verein 1896 und seine KandidatInnen. Viel Erfolg und Glück, viel Mut, auch zu Vertrauen, wünsche ich Euch von ganzem Herzen. Ihr werdet dabei niemals allein sein. Gemeinsam werden wir alle "vorwärts nach weit" gehen. Niederlagen auf dem langen Weg werden wir tröstend und sportlich ertragen, Siege werden wir gemeinsam feiern. Und dabei allen KritkerInenn und SkeptikerInnen nebenbei zeigen, dass verschiedene Meinungen normal sind und der Wettstreit um die besten Konzepte am erfolgreichsten in einem herzlichen und fehlerverzeihenden Klima funktionieren kann. Patriarchat und Ständegesellschaft, Vorstandsdiktatur und One-Man-Show waren vorgestern bis gestern. Heute ist "Schwarz-weiß-grün ein Leben lang" für jeden Menschen. Wer mittun möchte, wird mit Sicherheit herzlich willkommen sein. Und wer dennoch lieber reisen möchte, nun, derjenige Mensch möge das tun, da bleibt dann nur, ihm eine gute Reise zu wünschen.

  • Der Schatzschneider-Artikel offenbart einige spannende Aussagen über Kind und auch über das Verhalten von Madsack.
    Kind wird von Madsack relativ unverhohlen zweimal der Lüge bezichtigt.
    Am Ende gibt er sich nach außen als Unwissender, der - mal wieder im Alleingang, weil alle anderen Flöten sind - die Sache bereinigen musste. Der Sportbuzzer macht aber deutlich, dass das in diesem Fall nicht stimmt. Kind war in alle Vorgänge eingeweiht und leugnet dies hinterher.
    Das ist für mich eine ganz neue Dimension.


    Zitat

    Er zeigte sich überrascht, als er von dieser Zeitung davon erfuhr. „Ich bin über die Abmahnung nicht informiert worden“, sagt Kind.[...]Nach SPORTBUZZER-Informationen entspricht Kinds Aussage nicht ganz den Tatsachen. Der Boss soll sehr wohl über den Vorgang der Abmahnung informiert worden sein.


    Zitat

    „Ich habe auch nicht gewusst, dass das Ge­spräch stattgefunden hat.“ Auch das ist nach SPORTBUZZER-Informationen umstritten: Kind soll sehr wohl informiert worden sein.

  • Was ist das denn für eine Dimension und wo.
    Geht das über Raum und Zeit hinaus?
    Erklär mal, das was wir noch nicht über diesen Mann und Madsack wissen.

  • Was ist das denn für ein Ton, was passt Dir daran denn nicht?


    Auf Deine Erklärung über die Dimension bin ich immer noch gespannt.

  • Der Schatzschneider-Artikel offenbart einige spannende Aussagen über Kind und auch über das Verhalten von Madsack.


    Genau das Gleiche habe ich mir heute Morgen beim Lesen auch gedacht...ist ja schon so eine kleine Rebellion. Aber wird wohl eh nicht von Dauer sein, warum auch... :lookaround:

  • Ja, ich weiß :kichern: :kopf:


    Das muss alles im Gleichgewicht bleiben bei der Presse, da muss dann notfalls auch mal ein journalistisches Schwergewicht wie von Holt ran, um Mann und Maus bei 96 zu verteidigen ;)

  • Die Leute von Madsack gleichen ihre Meinungen immer gegenseitig ab.


    Mal werfen sie einen Knochen unter das Volk und später nehmen sie den wieder weg.


    Deshalb, damit nicht eine zu offensichtliche, einseitige Berichterstattung entsteht.


    Das Volk will für dumm verkauft werden, so ist der Lauf der Dinge.


    Wenn man Tietenberg und Willecke bei der JVH gesehen hat, dann konnte man sehen, dass die völlig von der Rolle waren.


    Die sahen ihre gesamte Grundlage wegschwimmen.


    Jetzt versuchen sie noch zu retten was zu retten ist, denn sie glauben, dass MK weiter die Oberhand behält und die DFL das Ding frei gibt.


    Man muss halt am Ende auf der Gewinnerseite stehen, nicht am Anfang den Ar... riskieren.

  • Neben den bekannten Kritikpunkten ist mir noch etwas negativ aufgefallen: Ich hatte nach über 20 Jahren Martin Kind an der Spitze des e.V. auch erwartet, dass eben dieser finanziell weitaus besser aufgestellt ist, als es sich jetzt darstellt.


    Es wird vielen (sportlich) aktiven 96ern gar nicht bewusst sein, dass die Vereinsfinanzen und damit ihr Sporttreiben wesentlich von den tausenden Förder- und Passivmitgliedern getragen wird.


    22500 Mitglieder - und davon zahlen dreiviertel einfach nur ohne dafür eine greifbare Gegenleistung zu erhalten (oder Kosten zu verursachen). Und trotzdem bleibt am Ende des Jahres fast nichts davon in der Kasse übrig. Das ist doch erschreckend und noch dazu brandgefährlich. Was ist, wenn es mit dem Vereinsportzentrum nicht laufen sollte und/oder - aus welchem Gründen auch immer - Mitglieder im großen Stil austreten sollten?

  • Mit der Stammestrasse haben die die Vereinsmitglieder nett hinter die Fichte geführt, die Herren Kind und Kraus. Die brauchen nämlich 3.800 zahlende Kunden in dem Laden... mal abgesehen davon, dass man dann wohl Zeiten zuweisen muss, damit sich da niemand auf die Füsse tritt - das sind mehr Personen als die derzeit erwachsene, aktive Vereinsmitglieder haben. :rofl:


    Es wird wohl eine sehr unangenehme Aufgabe für den neuen Vorstand sein, den Vereinsmitgliedern die Augen zu öffnen, wie Herr Kind und Herr Krause sie... ach, lassen wir das.


    PS: Und nicht zu vergessen ist der zusätzliche Druck auf dem Kessel, wenn die jetzt Rahmenverträge mit Unternehmen schliessen: das wird ja lustig, wenn der Angestellt von Tina Voss dann demnächst ohne Vereinsmitgliedschaft für 25,00 Euro im Monat neben dem Vereinsmitglied für den festgeschriebenen Kurs trainiert. :nein: :erstaunt:

  • ...genau diese Zahl von 3.800 - schwer zu erreichen und wenn einmal erreicht wahrscheinlich kaum zu organisieren - fand ich am Samstag auch spannend
    ich glaube Du hast es schon mal geschrieben: es ist ein Augias- Stall und da wird noch viel Mist beseitigt werden müssen, hoffentlich bleibt Zeit, Kraft und Ausdauer erhalten um dann auch irgendwann die Früchte davon zu tragen.
    Jedem der hier etwas dazu beiträgt gilt mein Dank, vielelicht gibt es ja auch tatsächlich einen Weg, dass die Arbeit/ Last einmal verteilt werden kann.

  • Naja, wollen wir mal fair bleiben - 1.800 reichen aus, damit das Vereinszentrum sich selbst trägt. Wenn ich denn die Aussage am Samstag richtig verstanden habe.
    Die 3.800 sind das geplante "wir-haben-ein-Luxusproblem" Szenario, also volle Auslastung.


    Aber selbst 1.800 halte ich für ambitioniert, wenn man bis jetzt gerade 430 hat.

  • Btw: hatte unsere hochgeschätzte neutrale Presse eigentlich die auf Nachfrage verkündeten Zahlen zur Stammestrasse veröffentlicht?


    Das war einer der wenigen Momente am Samstag an dem mir etwas die Gesichtszüge entgleisten...

    Einmal editiert, zuletzt von wutzi96 ()