Martin Kind

  • Das ist übrigens etwas was man dabei nicht vergessen darf. Jeden Schaden den 96 jetzt nehmen sollte kostet Maddin Geld, denn seine Anteile sind dann deutlich weniger wert. Wenn er die jetzt verkauft dürfte er dafür eine ordentliche Summe noch bekommen können. Sollte er auf verbrannte Erde gehen, lange Gerichtverfahren und eventuelle Handlungsunfähigkeit dadurch bei den Profis, würde das den Wert seiner Anteile ins Bodenlose stürzen lassen.

  • Tatsächlich möchte ich aber auch noch einmal auf etwas Anderes hinweisen: der Verein ist zwar zu 100% Gesellschafter der Management, aber deswegen kann er dort trotzdem keine Entscheidungen treffen , das tut nach meiner Kenntnis der dortige Aufsichtsrat, der aber paritätisch besetzt ist. Sebastian Kramer ist dort Vorsitzender, er wäre also derjenige, der nach aussen gegenüber Kind handelt - so weit, so gut. Aber das kann er ja nur aufgrund einer Entscheidung des Aufsichtsrates. Und deswegen muss es dort eine Veränderung der Mehrheiten gegeben haben. Bisher war das da ja eine Pattsituation, weswegen niemand konstruktiv einen neuen Geschäftsführer gegen den Willen der anderen Seite durchbringen, aber eben auch niemand den bisherigen Geschäftsführer Kind abberufen konnte. Und nach meiner gesellschaftsrechtlichen Kenntnis ändern daran wichtige Gründe auch nichts.


    Letzteres will heissen: sieht die Gesellschafterin oder Mitglieder des Aufsichtsrates wichtige Gründe für eine Abberufung, und verweigern die anderen Aufsichtsratsmitglieder trotzdem die Abberufung, dann müßte die Gesellschafterin oder die Aufsichtsratsmitglieder diese Zustimmung zur Abberufung gerichtlich erstreiten.


    Ist also einer der beiden Kindvertrauten "umgefallen"? Und wenn ja, warum?i

    Tatsächlich ein sehr interessanter Punkt.

  • Was wäre denn das größte Risiko bei den Darlehen? So'n Darlehen hat ja normalerweise eine bestimmte Laufzeit. Auf einen Schlag rausziehen, bzw. zurückfordern kann Kind diese ja eigentlich nicht.


    Meiner Meinung nach wäre das einzige Risiko, dass der KGaA das Geld ausgeht, die (monatlichen?) Raten zu bedienen.

  • Sollte er auf verbrannte Erde gehen, lange Gerichtverfahren und eventuelle Handlungsunfähigkeit dadurch bei den Profis, würde das den Wert seiner Anteile ins Bodenlose stürzen lassen.


    Das Problem an der Sache ist: Hat Kind die paar "Peanuts" wirklich nötig, oder hat er die Moneten eh schon abgeschrieben, will aber sein gekränktes Ego im Sinne einer "Politik der verbrannten Erde" möglichst nochmal glitzern sehen? Ich fürchte, dass man sich auch mit Szenario zwei auseinander setzen muss.

  • Das Beste (sachlichste) was ich in den letzten 16 Stunden diesbezüglich gelesen habe.

  • Schön wäre es, wenn der Vorstand und seine Verbündeten einen "Plan B" hätten.

    Unabhängig davon, dass man immer verschiedene Szenarien durchspielen sollte - woher weißt du, dass Plan A nicht funktioniert?

    Der da wäre?

    Chance für die Abberufung genutzt und dann schauen wir mal?

    Mit Plan B meine ich tragfähige Alternativen auf der Geschäftsführungsposition und vor allem für die Finanzierung.

    Vielleicht setzt man auch ähnlich wie bei 1860 auf einen "Total Reset" mit allen damit verbunden Konsequenzen.

    Ich glaube, vielen ist mittlerweile selbst das egal - und ich kann das in Teilen sogar nachvollziehen.

  • Die Tatsache, dass sich öffentlich immer noch viele auf die Seite von Martin Kind schalgen, sehe ich nicht nur negativ. Er hat daher neben der Kohle noch etwas zu verlieren. Seinen guten Ruf den er offensitlich immer noch in weiten Teilen geniest.


    Ob ihm das wichtig ist, kann ich nicht beurteilen. Es macht mir zumindest Hoffnung, dass er jetzt nicht nach dem Motto: Jetzt zeige ich euch, was ohne mich passiert, versucht das Konstrukt finanziell kolabieren zu lassen.

  • Interessant ist:


    Der gemäß Satzung der Hannover 96 Management GmbH für die Abberufung und Bestellung von Geschäftsführern zuständige Aufsichtsrat der Hannover 96 Management GmbH ist über dieses Vorgehen nicht informiert. Nur dieser Aufsichtsrat ist laut Satzung der Hannover 96 Management GmbH und laut dem 96-Vertrag zur Berufung und Abberufung von Geschäftsführern berechtigt. Die Wirksamkeit des Beschlusses über die Abberufung des Geschäftsführers wird rechtlich geprüft.


    Das klingt jetzt erst einmal nicht gut.

  • Interessant ist:


    Der gemäß Satzung der Hannover 96 Management GmbH für die Abberufung und Bestellung von Geschäftsführern zuständige Aufsichtsrat der Hannover 96 Management GmbH ist über dieses Vorgehen nicht informiert. Nur dieser Aufsichtsrat ist laut Satzung der Hannover 96 Management GmbH und laut dem 96-Vertrag zur Berufung und Abberufung von Geschäftsführern berechtigt. Die Wirksamkeit des Beschlusses über die Abberufung des Geschäftsführers wird rechtlich geprüft.


    Das klingt jetzt erst einmal nicht gut.

    Aber wäre das dann nicht das Eingeständnis, dass 50+1 in Hannover nicht gilt?

  • Ich frage mich, wer das gerade rechtlich prüft?

    Der ehemalige GF als Privatperson? Der Aufsichtsrat der Management GmbH?

    Aus meiner Sicht kann es nur die Privatperson sein und die dürfte nicht mehr befugt sein, Pressemitteilungen auf der offiziellen Homepage frei zu geben.

  • Dein Avatar passt ja mal so richtig zum Thema.

    18 Jahre Fanmagazin und das Avatar hat genau auf diesen Moment gewartet :)

    Ich feue mich, hoffe aber vor allem, dass der gewichtige Grund nicht irgendwas mit Insolvenz oder Insolvenzverschleppung zu tun hat...

    Kannst du überhaupt Insolvent gehen mit positivem Eigenkapital? Hab da keine Ahnung von, nur halte ich es für unwahrscheinlich das wir keine Auflagen von der DFL kriegen und kurz vor der Insolvenz sein sollen.


    Naja deswegen ja Insolvenzverschleppung. Es gibt ja durchaus viele Fälle und Möglichkeiten, Insolvenzen zu verschleiern.


    Naja es gibt ja auch Fälle, wo ein Zwangsabstieg bis in die vierte Liga kommt oder solche Dinge. Das wäre schon kritisch.

  • Mit dem Konstrukt ist es bei mir wie mit der Relativitätstheorie. Immer wenn ich denke ich habe es gecheckt, kommt irgendwas dazu, was alles in Frage stellt.

  • Ich frage mich, wer das gerade rechtlich prüft?

    Der ehemalige GF als Privatperson? Der Aufsichtsrat der Management GmbH?

    Aus meiner Sicht kann es nur die Privatperson sein und die dürfte nicht mehr befugt sein, Pressemitteilungen auf der offiziellen Homepage frei zu geben.

    Schickhardt, wer sonst .

  • Kramer sinngemäß: "Kind wurde abgesetzt aus 'Gründen', so schwerwiegenden, daß ich aufgrund des laufenden Verfahrens keine weiteren Angaben machen kann."


    Da muss jetzt schon was schwerwiegendes kommen.

    In der Realwirtschaft ist zum Beispiel ein zerrüttetes Vertrauensverhältnis ein wichtiger Grund.

    Ja - aber dann muß tatsächlich auch etwas vorgefallen sein.