Martin Kind

  • Martin Kind sagt gestern im Madsack-Interview, dass 96 mit seinem Etat von Euro 45 Mio. zum unteren Drittel der Bundesliga gehört. Das ist doch Blödsinn, oder ? Also mindestens die drei Aufsteiger, Bochum, Bielefeld und Cottbus sind doch augenscheinlich finanziell schwächer aufgestellt.

  • Sehr richtig.


    C*ttb*s, Rostock, Duisburg, Karlsruhe und Bielefeld werden einen noch kleineren Etat haben wir. Wahrscheinlich auch Bochum. Alle anderen haben aber mehr (im letzten Jahr auch Gladbach).


    Insbesondere Wolfsburg (VW), Frankfurt (vielleicht erstaunlich, aber wahr), Dortmund und Hamburg. Die Hanseaten haben einen Etat, der vielleicht doppelt so hoch ist wie unserer. Die Nürnberger haben gut gewirtschaftet und spielen im UEFA-Cup. Damit dürften sie ebenfalls ein bißchen mehr zur Verfügung haben als 96. Selbst die ach so arme Hertha hat mehr Kohle, nur gibt sie eben auch mehr aus, so daß die Einnahmen kaum zu reichen scheinen.


    Von den Top 5 (Bayern, Werder, Stuttgart, Schalke, Leverkusen) brauchen wir gar nicht reden.


    Warum ist das so?


    Die Sponsoreneinnahmen sind zu gering. Wenn die TUI 2,5 Mio. bezahlt und AWD etwas weniger, dann bewegen wir uns in ganz unteren Regionen. Im kicker-Sonderheft ist auf Seite 31 nachzulesen, wieviel die Haupstsponsoren so zahlen. Außerdem schätze ich (ins Blaue hinein), daß die kleineren Sponsoren allesamt weniger zahlen als bei der Konkurrenz, die wir sportlich einholen wollen.


    Auch die Zuschauereinnahmen sind nicht rekordverdächtig. Die Stadionauslastung ist bei vielen Klubs mit ähnlich großen Stadien höher, neuerdings sogar bei Stuttgart und Nürnberg.


    Damit Vereine wie Hannover an das große Geld rankommen, helfen nur wenige Dinge: Große Transfers (wie Mertesacker) oder sportlicher Erfolg (Pokalsieg; UEFA-Cup Gruppenphase) oder Mäzen. Wobei der sportliche Erfolg natürlich der "beste" Weg ist; mehr Medienpräsenz, also mehr Werbewirkung, also mehr Sponsoren und -einnahmen. Plus extra Fernsehgelder.

  • Die großen Unterschiede im Sponsoring sind übrigens auch der Grund dafür, warum ich weitere dezentrale Vermarktungsmöglichkeiten ablehne. Sie vergrößern nur den Unterschied zwischen "arm" und "reich".


    Schalke zum Beispiel kriegt von Gasprom 12 Mio. und von Veltins 8 Mio. Das macht 20 Mio. aus zwei Quellen (Trikot und Stadionname).
    96 kriegt von TUI 2,5 Mio. und von der AWD 2 Mio. Das macht 4,5 Mio. aus den gleichen zwei Quellen.


    Wenn jetzt noch - was weiß ich - ein Schriftzug am Ärmel oder auf den Pöter kommt, was meint Ihr, wer den größeren Batzen Geld damit einstreicht? Genau.


    Und auf keinen Fall darf jemand auf die Idee kommen, die Fernsehgelder dezentral zu vermarkten. Dann kriegen wir nämlich einen Bayernkanal und der Rest kuckt in die Röhre. Besonders 96. In Italien wird der Schritt übrigens auch wieder demnächst rückgängig gemacht. Das führte dort so weit, daß Juventus um die 70 Mio. bekam und ein Erstligist aus der Provinz nur 3 Mio.


    Auch die Übernahmen der Vereine durch Milliardäre lehne ich ab. Natürlich ist meine altmodisch-ablehnende Haltung ein Problem, wenn man Spanien, England und Italien mithalten will. Die Frage ist nur, wer sich wem anpassen soll. Die UEFA steht meiner Meinung nach in der Pflicht, gleiche Wettbewerbsverhältnisse zu schaffen. Also müßte sie alle Vereine aus dem Europapokal ausschließen, die fremdbestimmt oder hochverschuldet sind. Aber ich bin kein Phantast. Selbst wenn so ein Beschluß kommen sollte, könnte die G14 ausscheren und ihren eigenen Wettbewerb (Europaliga) gründen. Das Fernsehen wäre sowieso dabei wegen der Zuschauerquoten.


    Also bleibt es bei einer gewissen Ungerechtigkeit. Oder Großindustrielle kaufen drei Bundesligavereine und ich werde unglücklich.

  • Finanzstarke Klubs, die bei Sponsoren und Kapitalgebern beliebt sind, und finanzschwache Klubs entfernen sich immer mehr voneinander. Das ist eine bedenkliche Entwicklung für fast alle Wettbewerbe - national und international.
    Umso mehr erstaunt es, dass gerade Martin Kind die 50+1-Regelung zur Kontrolle der Fussballabteilungen durch die Vereine und zum Schutz vor Spekulanten kippen will. Hannover 96 ist doch eher weniger interessant für Kapitalgeber als die meisten anderen Vereine der Liga und könnte durch eine Übernahme nicht so viel Geld in die Kassen bekommen wie z. B. Schalke oder Stuttgart. Selbst wenn Kind nun angeblich gerade starke Investoren aus der Region an der Hand hat (siehe z.B. hier - wen eigentlich?) und 96 dadurch einen Vorsprung vor anderen Erstligisten bekäme, wären langfristig (nach weiteren Übernahmen) wieder Wettbewerbsnachteile zu befürchten.

  • um die bundesliga auf mittelfristige sicht wieder auf europäisches topniveau wie momentan in spanien und england zu führen, kann dennoch kein weg daran vorbeiführen.


    im übrigen verstehe ich die ganze aufregung nicht: wenn ohnehin nur 4-5 clubs nachhaltig davon profitieren, dann wäre der rest der liga doch sowieso (weiterhin) ausgeglichen umkämpft und immer noch 1-2 europapokalplätze erreichbar. der unterschied zwischen "arm" und "reich", also reich und ultrareich, in der ersten bundesliga würde sich doch gar nicht so stark bemerkbar machen - es sei denn auf den ersten 5 plätzen und dem folgenden gefälle wie eben in england und spanien.


    ich bin stark dafür - saisons wie die letzte sind im prinzip eine schande für die bundesliga und auch für den zuschauer extrem uninteressant, sieht man sich doch im vergleich mit england fast in das objektiv einer ultra-slow-motion-kamera gedrängt. so kann das nicht weiter gehen, die ergebnisse in uefa-cup und champions league sprechen auch eine klare sprache. was nun an chelsea so interessant gewesen sein soll, bevor es vom ölrussen übernommen wurde, muss mir mal einer erklären. so etwas kann auch 96 zustoßen, "halt!" werden jetzt die ewig gestrigen und extrem-traditionalisten rufen, aber ok: das geschreie gibt es bei jeder nachhaltigen veränderung, egal aus welcher motivation heraus.


    auf lange sicht kann es nur zu dieser lösung kommen, ansonsten gehen in der bundesliga die lichter aus und länder wie rumänien, portugal und andere ziehen auch noch an uns vorbei. außerdem habe ich lust auch einmal spieler wie ronaldinho, tevez oder kaka HIER zu sehen und nicht nur im fernsehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja.
    Und irgendwann endet man dann vielleicht mal so (Cosmos New York - Spielbudentruppe mit großen Namen) oder - noch schlimmer: so (Texas Rangers - umbenannt und umgezogen)


    Wenn man erstmal mehr als die Hälfte von sich verkauft hat ist alles möglich!
    "Hey - ihr gehört uns! Ab sofort: gelbe Trikots!" Was oder wer würde den Besitzer hindern können? Oder diese Namen-scheisse wie in Ö oder beim Basketball! "ab sofort heißen wir Hannover-Bahlsen-Beowulfes"
    DAS ist es, wovor ich Angst habe. Nicht weil ich Extrem-Traditionalist bin oder so was.

  • Zitat

    Original von tazzmaniac0102
    um die bundesliga auf mittelfristige sicht wieder auf europäisches topniveau wie momentan in spanien und england zu führen, kann dennoch kein weg daran vorbeiführen.


    Warum sollte die Bundesliga das sollen müssen? Die Zuschauerzahlen sind auch so die höchsten in Europa, die Liga genügt sich offenkundig weitgehend selbst. Ich warte nur noch auf den Kollaps der ersten "großen" Liga in Europa.


    Zitat

    im übrigen verstehe ich die ganze aufregung nicht: wenn ohnehin nur 4-5 clubs nachhaltig davon profitieren, dann wäre der rest der liga doch sowieso (weiterhin) ausgeglichen umkämpft und immer noch 1-2 europapokalplätze erreichbar. der unterschied zwischen "arm" und "reich", also reich und ultrareich, in der ersten bundesliga würde sich doch gar nicht so stark bemerkbar machen - es sei denn auf den ersten 5 plätzen und dem folgenden gefälle wie eben in england und spanien.


    Genau. Womit die Liga dann extrem langweilig wird, was sich wiederum auf die Zuschauerzahlen auswirkt. Will man das wirklich als Preis dafür zahlen, mit den anderen Ligen auf Augenhöhe zu spielen? Wenn man sich bewusst macht, wie die Finanzstrukturen in diesen Ländern ist, wird einem doch erst klar, warum die mit solchen Summen operieren können. Da kann und sollte die Bundesliga gar nicht erst versuchen, mitzuhalten.


    Zitat

    ich bin stark dafür - saisons wie die letzte sind im prinzip eine schande für die bundesliga und auch für den zuschauer extrem uninteressant, sieht man sich doch im vergleich mit england fast in das objektiv einer ultra-slow-motion-kamera gedrängt.


    Na ja, die Zuschauerzahlen sprechen eine deutlich andere Sprache. Und die "hohe Attraktivität" der anderen Ligen entstammt oft auch einer geschickten Vermarktung und einer den Deutschen wohl inhärenten Sehnsucht nach dem perfekten Fußball im Ausland. The grass is always greener on the other side, wie man wohl so sagt.


    Zitat

    so kann das nicht weiter gehen, die ergebnisse in uefa-cup und champions league sprechen auch eine klare sprache. was nun an chelsea so interessant gewesen sein soll, bevor es vom ölrussen übernommen wurde, muss mir mal einer erklären. so etwas kann auch 96 zustoßen, "halt!" werden jetzt die ewig gestrigen und extrem-traditionalisten rufen, aber ok: das geschreie gibt es bei jeder nachhaltigen veränderung, egal aus welcher motivation heraus.


    Chelsea war mal ein ganz normaler Club mit einem Arbeiterimage und einem Hooliganproblem, mithin also ein typisch englischer Verein. Heute steht der Club exemplarisch für den Einfluss von viel Geld. Ein Verein halt, der mal locker 80 mio Pfund Verlust machen kann, weil im Hintergrund jemand Kohle reinbläst. Vielleicht steht der Verein ja bald, falls der Geldgeber die Lust an seinem Spielzeug verliert, für den Niedergang dieser Spielzeugclubs.


    Chelsea ist für mich das Musterbeispiel eines "Plastikclubs", der nur künstlich (wieder) groß gemacht wurde, folglich kaum Respekt verdient, anders als etwa die Bayern, die solide wirtschaftend von einer festen finanziellen Basis aus operieren. Auch wenn man die Bayern nicht mag, sie sind wenigstens seriös und verdienen m.E. allen Respekt.


    Zitat

    auf lange sicht kann es nur zu dieser lösung kommen, ansonsten gehen in der bundesliga die lichter aus und länder wie rumänien, portugal und andere ziehen auch noch an uns vorbei. außerdem habe ich lust auch einmal spieler wie ronaldinho, tevez oder kaka HIER zu sehen und nicht nur im fernsehen.


    Die Chance hatte man ja u.a. bei der WM. Und? Welch Überraschung, die kochen auch nur mit Wasser. Merke: Ein Best-Of-Zusammenschnitt im TV und die oft langatmige Realität sind immer zweierlei Maß. Die Lichter gehen in der Bundesliga übrigens noch lange nicht aus. Man sollte vielmehr mal aufhören, ständig den internationalen Vergleich zu suchen. Der ist aufgrund mangelnder "Waffengleichheit" schon lange nicht mehr gegeben und muss m.E. auch nicht hergestellt werden, so lange andere Ligen nicht so seriös wirtschaften wie die Bundesliga.


    Insofern, um mal auf den Thread zurückzukommen, halte ich Bestrebungen wie die von MK für höchst bedenklich. Das kann einfach nicht die Zukunft des Fußballs sein. Und falls doch, droht die nachhaltige Amerikanisierung, wo dann einzelne Sponsoren oder Investoren über Wohl und Wehe eines Clubs entscheiden und ihn dann munter verändern, versetzen oder schließen. Vgl. im Eishockey: EV Landshut -> München Barons -> Hamburg Freezers. Vielleicht analog ja bald: Hannover 96 -> Braunschweig Bolzers -> Passau Players.

  • Ein Mehrheitsbesitzer könnte einen Verein auch einfach schliessen, wenn ihm danach ist. Was wäre denn zum Beispiel, wenn uns ein reicher BTSV-Fan kaufen würde? :ahnungslos:


    Das ist natürlich kein wahrscheinliches Szenario - eher schon, dass es sich um eine mehr oder weniger anynome Gruppe von Finanzinvestoren (in der Politik gerne auch "Heuschrecken" genannt) handelt. Worauf achten die? Meiner Meinung nach nur auf Eines: Hohe und möglichst kurzfristige Rendite. Bisher war mit einem Fussballverein eigentlich nicht viel Geld zu verdienen. Meistens wurde sogar Geld verloren. Das könnte in der Zukunft m.E. nur nur für einzelne Vereine anders werden, solange sich diese über einen gewissen Zeitraum kontinuierlich verbessern oder sich auf sonstigem Wege neue Einnahmequellen erschliessen. Irgendwann erfolgt weiteres Wachstum aber nur noch über Preiserhöhungen o.ä. - spätestens dann wird es für einen Finanzivestor keine akzeptable Rendite (die wollen meist mind. 20 Prozent oder mehr im Jahr) mehr gebene. Also trennt er sich dann wieder von seinem Investment. Der Erfahrung nach wird das Unternehmen dann zerschlagen und alles Werthaltige verhökert.


    Das Öffnen der Fussballvereine für Finanzinvestoren kann meiner Meinung nach nicht nur, sondern wird langfristig sogar ganz sicher, zu derem Ruin führen. Sowas brauchen wir meiner Meinung nach nun wirklich nicht.

  • Vielleicht gibt es ja auch einen Mittelweg...


    Was ich aber für entscheidend halte: Der Fan, oder Zuschauer, hat am Ende mehr Macht, als er glaubt. Wer will denn Ronaldinho wirklich sehen, wenn er mal an Glanz verliert vor lauter Überheblichkeit?
    Wenn wir von lauter unmündigen Idioten ausgehen, ist eh schlecht. Aber das "Eventpublikum" ist ja eben launisch und schnell wieder weg. Die schauen dann lieber 50 Cent auf MTV an. Was die Leute nach wie vor wollen, sind grosse Schlachten. Fussball als friedlicher Kriegsersatz, es wird bis zum letzten Mann gekämpft. Mit dem Unterschied, dass man am Ende wieder runterkommt (Sowas wie die Argentinier nach dem verlorenen Viertelfinale in der WM gemacht haben oder die Schweizer und Türken in der Quali veranstaltet haben, wird in Westeuropa doch massiv geächtet).


    Und das lässt sich mit Geld eben nicht kaufen oder erzeugen. Die Leute sehen eben doch noch lieber Bremen siegen als Bayern. Das wird im Ausland auch nicht anders sein.


    Was ich sagen will: das wird sich von selber regeln. Wenn die es übertreiben und die Vereine völlig ihre Seele verlieren, bleiben irgendwann die Leute weg, und ohne Fernseheinnahmen ist ja dann wieder Essig.

    Einmal editiert, zuletzt von eigentor ()

  • Zitat

    Prominenz gegen NPD


    Für die Protestkundgebung gegen den NPD-Wahlkampfauftakt in Hannover am 15. September hat die Landesbischöfin Margot Käßmann ihre Teilnahme zugesagt. Auch der Bezirkschef der IG-Metall, Hartmut Meine, werde sprechen, erklärte gestern Sebastian Wertmüller, Regions-chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der die Veranstaltung organisiert. Auch Martin Kind, Inhaber des gleichnamigen Hörgeräteunternehmens und Präsident des Fußballvereins Hannover 96, wäre daran interessiert, auf der Kundgebung vor dem HCC zu sprechen. Die Chefs von Continental und Rossmann, Manfred Wennemer und Dirk Rossmann, lehnten dies ab. Zu politischen Fragen nehme man öffentlich keine Stellung, hieß es aus den Pressestellen der Unternehmen. Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (CDU) kritisierte gestern eine Aktion der „Aktiven Antifaschisten Hannover“. Die Gruppe hatte am Sonnabend vor dem Haus eines NPD-Politikers im Langenhagener Stadtteil Wiesenau ungenehmigt demonstriert. Dieser Protest habe nichts mit den Grundregeln eines demokratischen Rechtsstaates zu tun, sagte Gansäuer


    quelle: haz vom 28-08-07


    sehr löblich das interesse vom Martin.

  • Kinds Bereitschaft zur Ansprache gegen die NPD finde ich klasse!
    Da wo sich Conti und Kindfriend Rossmann aus der Verantwortung stehlen,
    setzt der Typ eine so feine Duftmarke, wie sie das Haus Rossman noch nie gerochen hat.
    Hut ab! 8)!


    edit: @ haz: würde mich aber auch interessieren, wie die Chefs von VW, TUI,
    Daimler, usw. dazu stehen. :lookaround:

    Einmal editiert, zuletzt von redfan ()

  • Die Träume des Martin Kind:


    Zitat


    [...]
    Martin Kind kann von diesen Summen [1,1 Milliarden Euro] nur träumen. Zu gerne würde der Präsident des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 einen Investor in seinen Verein holen. Interessenten gebe es, nur wollten die sich zu mehr als 15 Prozent am Verein beteiligen. Doch in den Statuten der Deutschen Fußball-Liga (DFL) verbietet die sogenannte „50 plus 1“-Regel, dass ein Verein die Mehrheit seines Klubs verkaufen darf. Das heißt, der Verein muss mindestens 51 Prozent an der als Kapitalgesellschaft ausgegliederten Fußballabteilung besitzen. Weniger darf veräußert werden. So hat der FC Bayern zehn Prozent seiner Anteile an der FC Bayern AG an den Sportartikelhersteller Adidas verkauft. Die Regel soll verhindern, dass der Verein die Entscheidungshoheit verliert. „Es ist doch aber klar, dass derjenige, der Kapital gibt, auch Einfluss auf Entscheidungen haben will“, sagt Kind gegenüber dem Tagesspiegel am Sonntag. Er plädiert für eine Abschaffung dieser Regel. „Ich habe DFB und DFL gebeten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen“, sagt Kind, der dringend Handlungsbedarf sieht. „Fußballvereine sind heutzutage nun mal Wirtschaftsunternehmen, die Wachstum brauchen. Wenn wir das nicht haben, steigen wir wieder ab“, prognostiziert er. Nur um Wachstum zu generieren, muss investiert werden, in Spieler und Infrastruktur. Doch dafür fehlt Hannover mit einem Etat von rund 40 Millionen Euro das Geld. „Ich sehe keinen anderen Weg als eine Kapitalerhöhung“, sagt Kind.
    [...]


    [URL=http://www.tagesspiegel.de/sport/;art272,2371151]Finanzielle Grenzgänger
    Wie Hannover Geldgeber locken und der FC Bayern Gehälter kappen will (Tagesspiegel)[/URL]


    Der Mann will ernst machen. Schöne neue Fußballwelt!

  • Die Fußballwelt ist doch schon da. Die Bayer-Werke basteln schon wieder am Leverkusener Stadion rum, Wolfsburg will endlich nach oben und in Hoffenheim scheint auch etwas zu entstehen. Wo ist der Unterschied zwischen einem Werksverein und Mäzentum?

  • Zitat

    Original von Pokalheld
    Mäzentum?


    Mäzenatentum :besserwisser:


    Der Unterschied ist, dass der Mäzen keine Werbung schaltet, aber dafür im Gegenzug weitreichende Entscheidungsbefugnisse bekommt. Im schlimmsten Fall gehört ihm/ihr dann der Verein.


    Ich finde, dass die Vorstöße von Herrn Kind einen jeden nachdenklich stimmen sollten.

  • Zitat


    [...]
    Er plädiert für eine Abschaffung dieser Regel. „Ich habe DFB und DFL gebeten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen“, sagt Kind, der dringend Handlungsbedarf sieht. „Fußballvereine sind heutzutage nun mal Wirtschaftsunternehmen, die Wachstum brauchen. Wenn wir das nicht haben, steigen wir wieder ab“, prognostiziert er. Nur um Wachstum zu generieren, muss investiert werden, in Spieler und Infrastruktur. Doch dafür fehlt Hannover mit einem Etat von rund 40 Millionen Euro das Geld. „Ich sehe keinen anderen Weg als eine Kapitalerhöhung“, sagt Kind.
    [...]


    Tritt Kind dafür ein, dass nur 96 und kein anderer Bundesligateilnehmer mehr als 50% verticken darf? Wenn nicht stellt sich die Frage, wo 96 durch so eine Aktion einen Wettbewerbsvorteil erlangen sollte.