Wem gehört Hannover 96?

    Es ist einfach nur traurig, wie schlecht die hannoverschen Journalisten sind. Dass es nicht einen einzigen gibt, der Lügen aufdeckt wie es eben strunz getan hat, der mal nachhakt, wie es eigentlich richtig sein kann, dass der Präsi sich selbst alles Tafelsilber des Vereins für Peanuts unter den Nagel reißt. Dass mal die Frage gestellt wird, wieso es in den vielen anderen augegliederten Gesellschaften der Bundesligisten kein Problem ist, dass 50+1 existiert, man nur in Hannover diesen Sonderweg braucht, etc. NIX... gar nix. :nein: Bitteres Armutszeugnis für Printmedien aus Hannover.

    Das ganze Lamentieren hilft nur leider nichts, denn Kind und seine Band handeln.
    Handeln auch die Protagonisten von ProVerein, oder schreiben sie sich lieber unter Pseudonymen in sozialen Medien die Finger wund?


    Wie war das noch? "Kapital will Klarheit." Das ist das einzig offensichtlich Widersprüchliche hier. Klar, Kind hat dann jetzt erstmal sowohl Kapital und Stimme auf sich vereint. Aber das heißt ja nicht, dass er nicht nen anderen "Deppen" schon an der Leine hat (Maschmeyer? Schröder/Gazprom? Rossmann?), der ihm den ganzen Laden in absehbarer Zeit mit Megagewinn (sprich realer aktueller Wert von Gesamt-96) abkauft. Dann hält Kind halt solange wie es sein muss noch die Mehrheit an der lizenznehmenden Gesellschaft. Nur weil die den Geschäftsführer bestimmt, heißt das ja nicht, dass man keine weiteren Geschäftsführer bestellen darf oder der offizielle Geschäftsführer sich zugunsten der Neuinvestoren zurückhält. Ach wie? Dann hätte die Kapitalseite ja Unklarheit! Das interessiert doch Kind dann nicht mehr. Das sind ja nur Marginalitäten. Und 50+1 fällt spätestens dank Ismaik vor dem EuGH sowieso.


    Um das Ganze jetzt hier nochmal weiter zu spinnen: Dem Verein wird ein Vorkaufsrecht zum Rückerwerb der Anteile eingeräumt. Schön und gut. Wie von irgendwem hier bereits erwähnt, geht es dann allerdings um den Buchwert zum neuen Verkaufszeitpunkt. Wovon will sich das der Verein denn leisten können? Oben drauf kommt dann noch das neue Vereinssportzentrum. Geschätze Kosten 10 Mio. €, davon 5 Mio. € kreditfinanziert, sodass der Verein selbst kein freies Kapital in den nächsten Jahren mehr frei hat - die Bürgschaft (was für ein Witz! Geld auf den Tisch wäre ja wohl das Mindeste!) und die jährlichen 75.000 € für 20 Jahre sind ja nur Allmosen - verhindern zu 100 % jede Möglichkeit für einen Rückkauf der Fußballgesellschaften. Selbst ohne den Neubau wäre es ja schon (beinahe?) unmöglich das zu bezahlen, aber auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass der Verein sein Vorkaufsrecht (nach den Gesellschaftern der S&S) definitiv nicht wahrnehmen kann, falls einer der S&S-Gesellschaftler seine Anteile verkaufen will und keiner der anderen Gesellschafter zuschlägt. In kurz: Ein externer Investor hat ungehindert der Vereinbarungen zwischen Kind und dem Verein die Möglichkeit zur Übernahme, da der Verein einfach keine freien finanziellen Kapazitäten mehr haben kann.
    Irgendwie klingt das alles nach einem großen Plan. Verein baut Vereinsheim - verschuldet sich - keine Möglichkeit mehr für Rückkauf der Fußballgesellschaften - Sicherheit für den Investor!


    Von den Markenrechten mal ganz zu schweigen. Ein neuer Investor könnte die Nutzung der Marke durch den Verein ja auch untersagen, oder zumindest dafür kassieren. Oder jetzt umgekehrt: Hat der Verein überhaupt - auch aktuell - überhaupt das Geld, die Markenrechte zum Preis von 1,3 Mio. € zurückzukaufen? Schwierig, wenn man plant sich durch einen sinnfreien Neubau mit Millionenbeträgen zu verschulden.



    PS: Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung der PK? Die Schnipsel die man hier aufschnappt, klingen ja alle sehr interessant. Aber das Gesamtbild bleibt doch sehr verschwommen.

    Einmal editiert, zuletzt von C96Brand ()

    Zitat von C96Brand


    Von den Markenrechten mal ganz zu schweigen. Ein neuer Investor könnte die Nutzung der Marke durch den Verein ja auch untersagen, oder zumindest dafür kassieren. Oder jetzt umgekehrt: Hat der Verein überhaupt - auch aktuell - überhaupt das Geld, die Markenrechte zum Preis von 1,3 Mio. € zurückzukaufen? Schwierig, wenn man plant sich durch einen sinnfreien Neubau mit Millionenbeträgen zu verschulden.

    Übrig bliebe als Alternative, das Wappen abzuwandeln oder ein altes zu verwenden, etwa die schwarz-weiß-grüne Fahne.

    Sehe ich das eigentlich richtig, das der Verein jetzt eine neue Fußball Mannschaft gründen könnte, mit dem selben Namen und Logo?

    Naja. Das Logo (also die Markenrechte daran hat er ja nicht mehr) wird dem Verein nur großzügigerweise zur Verfügung gestellt... ;) Das könnte und würde in so einem Fall vermutlich sofort beendet werden.

    Zitat von Rangarson

    Sehe ich das eigentlich richtig, das der Verein jetzt eine neue Fußball Mannschaft gründen könnte, mit dem selben Namen und Logo?

    Ich tippe mal, dass durch eine Vereinbarung ausgeschlossen ist, dass eine Herrenabteilung wieder gegründet werden darf.

    Ich dachte das wäre UNKÜNDBAR :erstaunt: :grübel:


    Wäre aber mal interessant sowas zu hinterfragen, wer weiß ob sie an die Option überhaupt gedacht haben. Wenn man bei der nächsten MV eine Mehrheit hätte, wäre so etwas leicht zu verwirklichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rangarson ()

    Zitat von Sujo

    Naja. Das Logo (also die Markenrechte daran hat er ja nicht mehr) wird dem Verein nur großzügigerweise zur Verfügung gestellt... Das könnte und würde in so einem Fall vermutlich sofort beendet werden.


    Nicht, wenn mit dem Geld des neuen Trikotsponsors/Investors (hilfsweise Kickstarter-Kampagne) die Markenrechte gleich zurückgekauft werden. Von den dann prasselenden Lizenzeinnahmen wird dann gleich eine schlagfähigere Mannschaft aufgebaut und Hannover 96 spielt in ein paar Jahren gleich zwei mal in der ersten Liga. Das einzig wahre Derby: Hannover 96 - Hannover 96 ;)

    Es ist aber keiner daran gehindert, einen Hannoverschen Fußball-Club von 1896 zu gründen ;) . Austria Salzburg und FC United of Manchester lassen grüßen...

    Ist im Grundlagenvertrag/ Vereinbarung e.V. - KGaA- S & S so festgeschrieben, das sie sich nicht gegenseitig konkurrenzieren.

    Jetzt plant Martin Kind ja angeblich mal wieder seinen relativ kurzfristigen Rückzug. Impliziert das dann auch einen Verkauf seiner Anteile oder meint er damit nur, dass er (mal wieder) einen Geschäftsführer bestellen wird?

    Zitat von sasa

    Jetzt plant Martin Kind ja angeblich mal wieder seinen relativ kurzfristigen Rückzug. Impliziert das dann auch einen Verkauf seiner Anteile oder meint er damit nur, dass er (mal wieder) einen Geschäftsführer bestellen wird?

    Ich würde ihm zutrauen, 96 mit Profit weiterzuveräußern.