Nein zum Modernen Fußball!!!!

  • Wie Deutschland und China im Fußball Milliarden machen ndr.de


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  • Ich persönlich hasse es, dass Fußball so krass kommerziell geworden ist. Obwohl ich Hanover-Fan bin, habe ich mir deswegen noch eine kleine Lokale Männer-Mannschaft gesucht. Hier ist zwar nicht so viel Talent auf dem Platz, aber die Leidenschaft mehr als Ausreichend vorhanden. Hier kann man als Fan noch einen echten Unterschied machen. Man merkt tatsächlich wie viel engagierter die Spieler sind, wenn die Fans sie unterstützen 8) Außerdem ist die Dauerkarte günstig und weil der Platz bei mir um die Ecke ist, ist die Anreise auch leicht :p

  • Zitat

    Dem belgischen Fußball droht offenbar ein Skandal ungeahnten Ausmaßes. Nach monatelangen Ermittlungen hat die belgische Polizei am Mittwochmorgen zahlreiche prominente Verdächtige festgenommen, darunter auch Ivan Leko, Trainer von Meister Club Brügge und Dortmunds Gegner in der Champions League. Es geht um Korruption, Geldwäsche und organisiertes Verbrechen.


    http://www.kicker.de/news/fuss…iner-festgenommen.html#fb

  • Dabei ist er einfach nur "normal", entscheidend ist aber: Er inszeniert sich nicht. Da kann man mal sehen, was ich für geringe Ansprüche habe.

  • Unabhängig vom Inhalt gefällt mir die Art und Weise des Interviews, weil nicht der Interviewer im Mittelpunkt steht, sondern der Interviewte und er den Raum bekommt, seine Antworten auszuführen. Liest man nur noch selten.


    Zum Inhalt:


    Zitat

    Auf jeden Fall wird es nicht dahin führen, dass die »Kunden«, wie sie von den »Verkäufern« in den Vereinen zynisch genannt werden, sich abwenden. Man darf ja den Realismus nicht ganz verlieren. Und der Realismus sagt mir, dass diese Entwicklung der überwiegenden Zahl der Leute am Arsch vorbeigeht. Die sind zwar manchmal ein bisschen sauer, wenn zum Beispiel am Montagabend auch noch ein Spiel sein soll, aber nur punktuell und es dann schnell wieder vergessend. Es ist eine kleine intellektuelle Elite, die einen kritischen Zugang zu dem Thema hat. Aber dieses kritische Potential ist weit davon entfernt, die Meinungsführerschaft zu haben. Die Meinungsführerschaft liegt bei Sky, Sport 1 und der Bild. Ich überlege gerade, was passieren müsste, damit wirklich eine Talfahrt beginnt.


    (...)


    Stell dir mal vor, wir würden plötzlich einen Dopingsumpf im Fußball entdecken. Dann würden fünf Leute umkippen. Die würden auspacken. Dann wären das plötzlich hundert Fälle oder zweihundert oder fünfhundert. Dann wird es mal eine Delle geben, und nach zwei, drei Jahren wäre das wieder vorbei. Dann würde man den Leuten erzählen: Wir haben jetzt alles im Griff. Es ginge munter weiter.


    Genau das! Ich denke, dass der Profifußball im Allgemeinen und die Bundesliga im Speziellen mittlerweile "too big to fail" sind. Seitdem ich mich für Fußball und Fan-Themen interessiere wird die zunehmende Kommerzialisierung angeprangert, immer wieder heißt es "Wenn dies, das und jenes passiert, dann sind die Fans weg." Und dann passiert dies, das und jenes und trotzdem geht es weiter bergauf. Klar, es gibt Leute oder auch ganze Fangruppen, die konsequent sind und dem Zirkus fernbleiben. Dann gibt es Leute, denen vieles nicht passt, laut werden, Kritik üben, aber trotzdem munter weiter konsumieren. Dem Großteil der Leute geht es aber tatsächlich schlicht am Arsch vorbei.


    Wettskandale, Doping, Kollektivstrafen, Korruption, Rassismus - hat es alles schon gegeben. Hat nach kurzer Zeit keinen mehr (oder kaum noch einen) interessiert. In München kannst du sogar im großen Stil Steuern hinterziehen und in den Bau gehen und wirst anschließend zum Präsidenten des größten Sportvereins der Welt gewählt. Hauptsache der Ball rollt und man ist irgendwie dabei, panem et circenes.

  • Dem Großteil der Leute geht es aber tatsächlich schlicht am Arsch vorbei.


    Kann man so sehen. Oder anders ausrücken: Die wenigsten wenden sich ab.


    Da gibt es natürlich Gründe für: zu einen wird tatsächlich etwas gegen Auswüchse gemacht, siehe den Umgang mit dem "Bundesligaskandal" von 1971, Konsequenzen aus dem Wettskandal und auch diese dauernden Dopingkontrollen als Beispiel. Wenn danach gesagt wird "Wir verurteilen dies, sind dagegen vorgegangen und haben nun alles wieder im Griff" erscheint das oft für die meisten glaubwürdig. Zum anderen ist es eine Sache der persönlichen Prioritäten. Der Fußballsport genießt in Deutschland seit vielen Jahrzehnten eine überaus hohe Popularität, die auch die gesellschaftlichen und politischen Wandlungen seit 1945 nicht nur unbeschadet überstanden hat, sondern sogar nach meinem Empfinden noch gestiegen ist. Es wird allgemein als Fortschritt empfunden, dass man heute alle Spiele im TV live verfolgen kann ( anstatt 3 Zusammenfassungen in der Sportschau), dass man im Stadion trockener, windgeschützter und bequemer sitzen/stehen kann und dass man über "seinen Verein" täglich so viel lesen oder hören kann, wenn man will ( früher gab es Montags, Freitags und Samstags was zu 96 - mehr nicht).


    Natürlich geht den meisten so eine Sache wie der Bundesligaskandal nicht am Arsch vorbei. Es ist für die meisten kein Widerspruch, sich über den Bundesligaskandal aufzuregen und trotzdem weiterhin zum Fußball zu gehen. Rein subjektiv und zwischen den Zeilen lese ich, dass das in irgendeiner Weise als verwerflich ( inkonsequent, doppelzüngig) verurteilt wird. Da schwingt so eine Moral-Attitüde mit. Völlig wertfrei und unabhängig davon, ob das tatsächlich stimmt, meine ich, dass man dieses Phänomen im Rahmen einer toleranten und freien Gesellschaft respektieren und anerkennen sollte. Jeder kann doch für sich seine eigenen Entscheidungen (Konsequenzen) treffen, ohne dass er gleich von der einen oder anderen Seite in die Ecke gestellt wird.

  • Naja, in Summe hatten wir in der vergangenen Saison den zweithöchsten Zuschauerschnitt aller Zeiten in der 1.BL. Da sehe ich in der Gesamtheit wirklich kaum eine Gefahr für die Ware Fußball. Individuell mag das hier und da anders aussehen, aber das interessiert doch kaum.