Nein zum Modernen Fußball!!!!

  • Ich finde es faszinierend wie sich die ganzen (aktiven) Fanszenen in den Privatkonflikt zwischen den BVB Fans und Hopp hineinziehen lassen.


    Und dabei der Anlass der Proteste, die Wiederverhängung von kollektivstrafen, wird komplett aus den Augen verloren und so gut wie nicht thematisiert. Dafür hat man es mit stumpfen "HuSo" Tapeten geschafft die öffentliche Meinung komplett gegen sich aufzubringen und das ohne jede Not.


    Alle anderen berechtigten Punkte wie das unterschiedliche Agieren des DFB/DFL bei Rassismus, Sexismus etc. gehen nun unter weil man sich selber ins Abseits geschossen hat.


    Ganz toll.

  • Da hat der andremd vielleicht nicht ganz unrecht.


    Wobei mich tatsächlich erstaunt, wieviel differenzierte Berichterstattung es gibt zur Zeit.

  • Die Kollektivstrafen wurden von vielen, wenn nicht sogar von allen auch thematisiert.

  • Eben. Genau darum springen ja andere Fanszenen, die diese Formulierung bislang selbst nicht verwendet hatten, mit auf den Zug auf, weil das eben der Aufhänger für den DFB war, die Kollektivstrafen wieder aus der Mottenkiste zu holen.

  • Rocee Achja? Und wo kommt das an?


    Genau das habe ich ja mit meinem Post ausgedrückt, all diese berechtigen Themen & Anliegen sind aufgrund der "HuSo" Plakate in den Hintergrund gerückt und das haben sich die Fanszenen absolut selbst zuzuschreiben


    musketeer54 Es geht doch eben darum dass es klar war, dass sich alles auf das Wort "HuSo" konzentriert hat und da alle anderen Hintergründe untergehen.

  • Diesen Diskurs bzw. diese Deutungshoheit hat man leichtfertig geopfert durch die Verwendung von "HuSo".


    Mal als Beispiel die Bayern Tapeten:


    1. "Alles bleibt beim alten"

    2. "Der DFB bricht sein Wort"

    3. "Hopp bleibt ein HuSo"


    Warum muss die 3. Tapete sein? Die ersten beiden sind doch super auf den Punkt gebracht und das alles macht man sich mit dritten Tapete ohne Not kaputt.

  • Ziemlich sicher, das war ja eines der Themen der letzten Wochen.

    Die Proteste für 50+1 und 15:30 hat man ja auch geschafft in den Medien zu platzieren durch gemeinsame Absprachen und Aktionen, die ohne solch stumpfen Aktionen auskamen.


    Das sollte doch der Anspruch für aufgeklärte Fanszenen sein.


    Andererseits, muss es in den Medien stattfinden? Oder ging es darum wessen Tapete öfter abgedruckt wird?

  • Wenn man HuSo bringt ums drauf ankommen zu lassen, um die mediale Aufmerksamkeit zu bekommen... okay, verstehe ich.


    Es ist und bleibt ein Balanceakt dabei nicht ebenso kritische aber "zartere Gemüter" an die Gegenseite zu verlieren. Spannende Sache!


    Meine Tendenz:

    Fußball kann zu.

  • Ziemlich sicher, das war ja eines der Themen der letzten Wochen.

    [...]

    Andererseits, muss es in den Medien stattfinden?

    Wo war das denn vorher groß Thema? Und ja, ich befürchte, dass das in die Medien muss, wenn man überhaupt eine Chance haben möchte.


    Ist übrigens gar keine Gegenposition zu deiner Aussage, sondern tatsächlich nur eine interessierte Frage. Ich hätte mir auch konstruktivere und kreativere Aktionen gewünscht.

  • Wenn die "Empörung" bei der Liga und den Vorständen der einzelnen Mitglieder der Ligen wirklichen so gross wäre, könnten sie einfach die Stehplatzbereiche in Sitzplätze umwandeln und personalisierte Tickets einführen.


    Es scheint aber wohl eher darum zu gehen diesen Sturm im Wasserglas zu nutzen, um die einzelnen Fan Gruppierungen zu disziplinieren.


    In meinem Umfeld, privat wie beruflich, spielen die Ereignisse des letzten Wochenendes keine Rolle. Da muss sich die Fanzene viel krasseres einfallen lassen, um aufs "Tableau" zu kommmen.


    Im Moment hat das Ganze nur eine Überschrift: "Heuchelei"


    P.S. ist die Schickeria überhaupt ein offfizieller Fanclub? (meine da was Gegenteiliges gehört zu haben...)

  • Wobei die reißerische Schlagzeile der RheinZeitung ja wenig mit der Aussage von Hopp zu tun hat.

    Daran sieht man aber auch wie lange, Hopp diese Beleidigungen schon aushalten muss.


    Indem er Heidel das bewusste Schüren von Hass und eine implizite Förderung von Gewalt unterstellte, rückte er ihn sehr wohl und sehr bewusst in eine bestimmte Ecke. Er wünschte sich ja explizit eine Gleichstellung der Aussagen Heidels mit der Verfolgung von Rassismus (die DFB und DFL angeblich so konsequent betrieben).


    Was hatte Heidel verbrochen, das eine Gleichstellung mit Rassismus rechtfertigen würde? Er hatte bedauert, dass Hoffenheim einen der 36 Startplätze der 1. und 2. Liga wegnähme und Hopp, den er für einen achtenswerten Mann hielte, damit rechnen müsse, sich auf diese Weise Antipathien einzuhandeln.

  • Ich stelle die Frage hier nochmal, die der werte Bonez im Spielefaden schon fragte:

    Was wäre passiert, wenn Kiel jetzt das Fadenkreuzbanner auch noch gezeigt hätte? Stufe zwei oder Stufe eins für Kiel?
    Und wenn Stufe zwei, kriegt dann der, dessen Fans dann das dritte Plakat zeigen, den Abzug?

    Meine Bezugsgruppe war eben leider schon zu voll, um diese Frage zu beantworten.

  • Hopp vergleicht die Angriffe gegen ihn mit dem "Dritten Reich". Er selber verharmloste ein Jahr zuvor die Erkenntnis, dass sein Vater als SA-Führer 1938 die Zerstörung der Hoffenheimer Synagoge in der Pogromnacht geleitet hatte, mit der Feststellung, dass "niemand dabei gestorben" sei. "Hätte er es nicht gemacht, wäre er entlassen worden, und seine Familie wäre einer hoffnungslosen Zeit entgegengegangen."


    Er berücksichtigte auch nicht, dass sein Vater gemeinsam mit weiteren SA-Männern (ohne Befehl) bereits 1935 in die Synagoge eingedrungen war und den Synagogendiener verprügelt hatte.


    https://www.juedische-allgemei…de-vom-unschuldigen-nazi/

  • So oder so... Ich bin enttäuscht! Stufe 2 wäre ja wohl noch drin gewesen. Wir machen uns zum Gespött :nein:

    Stufe 1 wurde zu früh gezogen. Wenn man schon zwei Joker hat, um in das Spielgeschehen einzugreifen, dann zieht man die, wenn der Gegner am drücken ist!

  • https://www.fananwaelte.de/?p=486


    Der sog. 3-Stufen-Plan (Lautsprecherdurchsage, Spielunterbrechung, Spielabbruch) war von der UEFA bereits vor vielen Jahren erlassen und veröffentlicht worden, er soll die Schiedsrichter „im Umgang mit schwerwiegenden rassistischen Vorfällen im Stadion“ unterstützen. Es ist erstaunlich, dass diese Regelung in Deutschland noch nie zur Anwendung kam (weder in den Profiligen, noch in den unteren Amateurklassen), jetzt aber zugunsten Dietmar Hopps zu Spielabbrüchen führen soll.

  • Die 3-Stufen-Regelung wurde von Schiedsrichterin Rafalski im Spiel Münster-Würzburg am 14.02.2020 wegen rassistischer Vorfälle gegen Leroy Kwadwo angewandt.