Gartenfreunde

  • Zwei mal in den letzten beiden Wochen hat ein Tier bei uns im Garten ein ca. 15cm großes Loch hinterlassen. Das ganze in einem verfüllten ehemaligen Brunnen. Jemand eine Idee welches Tier so etwas macht?


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  • Bewohnte Rattenlöcher erkennt man daran, dass sie einen Durchmesser von 8 bis 12 cm haben und oft fast senkrecht in die Erde führen. Streuen Sie einen etwa 30 cm breiten Streifen von geruchslosem Babypuder oder Mehl um das Loch. Dann hinterlässt die Ratte die typischen Schleifspuren ihres Schwanzes.

  • Oha, so etwas hatte ich auch schon vermutet. Wie kriegt man die wieder los? Gibt es da Hausmittel oder muss man zu härteren Bandagen greifen?

  • Rattenfalle, hlft ja nix.

    Und ggf. gucken, wo die herkommen könnten (Unrat im nachbargarten etc.)

    Ratten gehen nicht gerne über offenen Grund, Falle also an einer Mauer oder so aufstellen, idealerweise "überdachen" (ich habe einen alten Düngereimer aufgeschnitten (also einen Viertelbogen (nur) der Seitenwand raus, dann als "Garage" über die (im Boden verankerte!) Rattenfalle stellen. Nutella als Köder geht gut.

  • Streuen Sie einen etwa 30 cm breiten Streifen von geruchslosem Babypuder oder Mehl um das Loch. Dann hinterlässt die Ratte die typischen Schleifspuren ihres Schwanzes.

    das hab ich probiert. da sind keine schleifspuren

    Glückwunsch!!

    Keine Ratten!

    Oder welche der feineren Art, die sich ihren Schwanz nicht schmutzig machen...

    ;)

  • Ne Ratte hat uns unser Kater letztes Wochenende nachts ins Haus gebracht. Meine Frau hat von unten Lärm gehört und war kurz am überlegen, ob sie runter gehen und nachsehen sollte, hat sich dann aber dagegen entschieden. Zum Glück. Die hätte das ganze Haus zusammengebrüllt.


    Der Kater hat dann das Ganze brav zu Ende gebracht und ich musste aber nächsten Morgen nur noch das tote Vieh entsorgen und Esszimmer und Küche vom Blut befreien. :D

  • Zwei mal in den letzten beiden Wochen hat ein Tier bei uns im Garten ein ca. 15cm großes Loch hinterlassen. Das ganze in einem verfüllten ehemaligen Brunnen. Jemand eine Idee welches Tier so etwas macht?


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    Ich bin nach dem Foto nicht 100% sicher, aber (Wander)Ratte ist am wahrscheinlichsten. (Das wäre dann der Eingang zu einem Tunnel).

    Entsorgt Ihr (oder Nachbarn) eventuell Essensabfälle im Kompost? Dann würde ich diesen Unsinn dringend beenden (und bei uneinsichtigen Nachbarn, den Befall amtlich melden).


    Kannst Du eine Wildkamera aufhängen/-stellen? (Um Tierart, Anzahl und Bewegungsmuster zu sehen.)


    Wenn es, wie vermutet, Ratten sind, must Du schnell handeln und bei starkem Befall wird es vermutlich nicht ohne Gift gehen. Dann aber auf jeden Fall nur über professionelle Köder-Box mit regelmäßiger Kontrolle und Nachsuche auf dem Gelände. Das Problem bei Gift ist die (gewollte) verzögerte Wirkung (meist über Antikoagulantien), die dazu führen soll, dass “Vorkoster” (Ratten sind hochintelligent) nicht gleich verenden, sondern erst später im Bau. Abgesehen von der vermeidbaren Quälerei bei dieser Form der Tötung, gibt es weitere Probleme.


    Sofern nicht Pastenköder verwendet werden, nehmen junge Ratten die Köder teilweise zum Spielen mit, andere Tiere, Vögel, Haustiere oder Kinder könnten sie finden und aufnehmen. Ein weiteres Problem sind von Hunden oder Katzen gefangene, noch lebende oder aufgefundene tote Ratten. Diese Ratten können Haustiere durch Bisse verletzen (bei Hunden oft schwer sichtbar unter der Zunge) oder die Haustiere nehmen das Gift beim Verzehr der Ratten auf.


    Daher würde ich, wie Red Sentinel, kräftige Schlagfallen empfehlen (vorzugsweise Kunststoff mit Doppelbügel und Befestigungsmöglichkeit, wie die beiden Produkte oben links auf dieser Seite (Gardino und/oder Aspectek), die Du unbedingt geschützt aufstellen und befestigen solltest, damit andere Wild- und Haustiere nicht drankommen können. Einmalhandschuhe tragen (keine Haushaltshandschuhe, die nach Reinigungsmitteln riechen).


    Neue Fallen einmal gründlich abspülen und Ködertrichter knapp randvoll mit Nougatcreme befüllen. Die Fallen ein oder zwei Nächte lang (bis die Köder (an)gefressen wurden) ungespannt(!) aufstellen. Auf den mutmaßlichen Laufwegen der Ratten, aber nicht in der Nähe von sichtbaren Kotstellen (dort fressen Ratten nicht). Mit Handschuhen einsammeln, nicht(!) abspülen und erneut befüllen. Wieder ungespannt aufstellen. Leer gefressene Fallen einsammeln, erneut nicht reinigen und neu befüllen, diesmal aber spannen. Am nächsten Morgen kontrollieren, etwaige tote Ratten entsorgen.


    Wenn keine Ratten mehr erlegt werden: Fallen abbauen. Deren Schattenseite ist nämlich, dass sie erstens auch Mäuse erwischen und außerdem, durch die weithin zu witternde Nougatcreme auch Mäuse und Ratten von anderen Grundstücken anlocken.


    Viel Glück!

  • Gern geschehen.


    Ratten sind sehr Interessante und intelligente Tiere, deren Beobachtung, gerade Ihres Familien- und Clanverhaltens wegen, für den Tierfreund durchaus lohnend sein kann, aber eben nur “anderswo” (Müllkippe z. B.) und nicht auf dem eigenen Grund.


    5 Ergänzungen noch.


    1. Kinder dort erstmal nicht spielen lassen, schon um direkten oder indirekten Kontakt mit Kot oder Urin auszuschließen.

    2. Solltest Du Gift verwenden müssen: Packung fotografieren und Beipackzettel auffindbar deponieren sowie Nachbarn mit Haustieren informieren. Sollte doch etwas passieren, muss der Tierarzt (und ggf. der Giftnotruf) so schnell als möglich wissen, welches Gift bzw. Welcher Inhaltsstoff und, soweit möglich, welche Menge maximal aufgenommen wurde.

    Daher


    3. Anzahl der in den Köderboxen deponierten Köder notieren und täglich morgens kontrollieren.


    4. Du könntest Deine Beute dann ja grob vermessen, fotografieren und die Bilder dann hier einstellen.


    5. Nach erfolgreichem Abschluss Deiner Aktion würde ich das Loch mit Wasser füllen, bis es nicht mehr abläuft und dann mit Sand abdichten.

    Einmal editiert, zuletzt von 94-95-96 ()

  • Man kann auch erst den Versuch machen den "Bau" zu fluten, bevor man mit Fallen und Gift anrückt.

    Also den Gartenschlauch ins Loch, aufdrehen, und zB mit einer Schaufel auf Beute warten. Am besten mit einen Stuhl, denn je nach Größe des Gewölbes kann das dauern.


    Das muß nicht klappen, da teilweise Kammern angelegt werden, die flutsicher sind - aber es kann auch funktionieren. Es erfordert allerdings Konzentration, denn wenn man mal eine Weile durch die Gegend träumt, kann man was verpassen. Aber wenn eine rauskommt, dann weitermachen, da kommt noch was.

  • Frage - wenn ich Mehl (natürlich 00) um das Haus von Martin streue, woran sehe ich dann wo er raus kommt (Für den Rentnerfänger, der senile Herren ins Heim bringt)? An der Schleimspur der "Journalisten"?

  • Gerade den letzten Grün- und Rosenkohl geerntet. Damit ist die Saison beendet. Da hingen doch echt schon die ersten Nacktschnecken dran. Ich hoffe es gibt noch mal ein paar Tage Frost. Ende der Woche beginnt dann die Voranzucht für die neue Saison.

    Einer meiner Vorpächter hatte die geniale Idee in einem Teil des Gartens Vlies und Folie zur Unkrautunterdrückung auszulegen. Ich habe es versucht zu entfernen aber es zerfällt in Millionen Teile. Meint ihr ich kann dort bedenkenlos zum Beispiel Kürbis, Zucchini oder Gurken anbauen oder nehmen die Früchte irgendwelche Weichmacher o.ä. aus dem Kunststoff auf?