Gartenfreunde

  • so ne bilder posten und ne bodenanalyse machen....

    ist genauso sinnvoll wie vierteljählich das garagentor prophylaktisch das garagentor auszuwechseln.

    spar das geld und fahr, wenns soweit ist mit deinen lütten ins rastiland.

  • Geht eher um Schadstoffe und nicht um die Zusammensetzung der Nährstoffe. Der Lindener Berg hat ja ne Historie.

  • Übrigens, 6 Zucchini Pflanzen, die liefern in der Hauptzeit bestimmt 10kg am Tag. Wenn du mal 2 Tage nicht erntest hast mal eben 30kg auf einmal.


    Also eigentlich sind 2 Pflanzen oft schon zuviel.


    Und Schadstoffe, die willst du gar nicht wissen. Denk mal drüber nach. ;)

  • Und Schadstoffe, die willst du gar nicht wissen. Denk mal drüber nach. ;)

    Doch, will man wissen. Im Boden der Kolonie sind Nachlässe der industriellen Vornutzung noch und nöcher.

    Je nach Garten, und dort sogar je nach Ecke im Garten, sind das Schadstoffbelastungen, die dazu führen, dass man dort nicht ohne Handschuhe im Boden arbeiten sollte.


    Vor 2 Jahren wurde ein paar Gärten komplett 0,5 Meter tief ausgekoffert, und der Boden wurde als Sondermüll deklariert und abtransportiert.


    Wir haben einen Geologen im engen Freundeskreis, der bei uns im Garten an verschiedenen Ecken Bodenproben entnommen und im Labor hat testen lassen. Alleine unser Garten hat Zonen, die so hoch belastet sind (Schwermetalle z.B.), dass man dort auf gar keinen Fall Dinge anpflanzen sollte, die im Boden stecken oder auf ihm liegen.


    Alles, was an Bäumen oder Sträuchern wächst, ist unkritisch, weil das Kapillarsystem die Schadstoffe filtert. Aber z.B. Karotten sind eine dumme Idee.

    Denk mal drüber nach.

    Ja, vielleicht wäre das eine gute Idee manchmal.

  • Zitat

    manchmal

    :lookaround:


    Manchmal ist es die Entscheidung ob man alles wissen will.

    Vielleicht vergleichbar mit manchen ärztlichen Untersuchungen. Ohne Diagnose kann man evtl. ohne jegliche Beschwerden 100 Jahre alt werden. Mit Diagnose kann das Leben ab diesem Tag keinen Spaß mehr machen.


    Bronco kennt die Lindener Berg Problematik, ich fordere also keinen Unbedarften zu falschem Handeln auf.


    Das muss halt jeder für sich abwägen.

  • Du kannst das ja zum Glück halten, wie Du magst.


    Was die Sache mit der Diagnose anbelangt, ist das eine feine Idee für einen waschechten Darwin Award.

    Aber wahrscheinlich hast Du einfach recht. Meine Frau hätte seinerzeit einfach keine Untersuchung machen lassen sollen. Dann wäre sie natürlich auch nicht an Krebs erkrankt. :blume:

  • Ich verstehe deine Empfindlichkeit, und auch, dass sich daraus für dich ergibt, jede mögliche Untersuchung mitzunehmen.


    Ich halte den schwedischen Weg im Gesundheitssystem für besser (nicht auf Corona bezogen, und ohne das weiter auszuführen).


    Wiso pachtet man eigentlich einen Garten ohne vorherige Bodenproben, wenn man die Problematik kennt, aber großen Wert auf gesundes Leben legt?


    So, jetzt geht es zurück in den Garten.

    Einmal editiert, zuletzt von mustermann ()

  • Bronco Anfang 22 soll in der VHS wieder eine Ausstellung stattfinden, wo auch Bodenproben untersucht werden. Ich schaue mal, ob ich dazu mehr rausfinden kann.

  • gut, das mit den schadstoffen und der geschichte hab ich so nicht gewusst. vor allem wäre ich davon ausgegangen, dass sich die schadstoffe im laufe der jahre aus der pflanzshicht in tiefere regionen verabschiedet hatten. was ist den so mit grundwasser?

  • Zitat

    Bilder vom Linderer Berg zeigen, dass der Berg von Kalkbrüchen und Tonkuhlen überzogen war.


    Als erster Industriestandort in Deutschland hat Linden verschiedene Industrien angezogen, Eisen wurde verhüttet, Metall verarbeitet, Chemische Industrie, Textilfabriken u. a. produzierten in Linden und entsorgten ihre Abfälle – auch auf dem Lindener Berg in den Gruben. Die Gruben wurden verfüllt mit Industrieabfällen, Hausmüll und Bodenaushub von verschiedenen Stellen in der Stadt.


    Als in den 90er Jahren die Böden in der Stadt auf Schadstoffe untersucht wurden, sind am Lindener Berg 200 Gärten genau untersucht worden. Festgestellt wurden Belastungen durch Schwermetalle, wie Blei, Arsen, Cadmium. Einige Gärten sind so stark belastet, dass sie nicht mehr für den Anbau von Gemüse genutzt werden dürfen. Diese Gärten sind mit „Rot“ eingestuft worden. Bei den anderen war die Belastung nicht so hoch, sie können gärtnerisch genutzt werden, bestimmte Verhaltensmassregeln sollten eingehalten werden. Diese Gärten sind mit „Gelb“ eingestuft worden. Durch verschiedene Maßnahmen können Gefahren minimiert werden.

    https://kleingarten-linden.de/kleingartentipps/gartentipp-b


    Und verabschieden wird sich das nicht so schnell

  • Alles, was an Bäumen oder Sträuchern wächst, ist unkritisch, weil das Kapillarsystem die Schadstoffe filtert. Aber z.B. Karotten sind eine dumme Idee.

    Im Grundsatz ist es richtig, dass krautige Pflanzen (vulgo: Gemüse) mehr zur Schwermetallaufnahme beitragen können als Obst, aber "unkritisch" würde ich nicht mittragen (auf die Schnelle: https://www.freiburg.de/pb/sit…mwelt_anbauempfehlung.pdf). Ich müsste mal die alten Vorlesungen rauskramen.


    Bei nur leichter Bodenbelastung kann man über regelmäßige Kalkung etwas entgegenwirken, da die Mobilität der meisten Schwermetalle mit abnehmendem pH-Wert zunimmt. Auf einer bekannt vorbelasteten Fläche würde ich dringend eine Bodenuntersuchung empfehlen Bronco , zB hier.

  • So fette Knobläuche hatte ich auch nicht nicht.



    @Musti, das sind frische Zwiebeln.

    :kopf:

    Manchmal ist es die Entscheidung ob man alles wissen will.

    Hier ist es der Fall doch unterschiedlich. Eine Krankheit kann man aus heiterem Himmel bekommen. Ernährt man sich von Dingen, die aus nachweislich verunreinigtem Boden kommen, läuft man freiwillig in sein Unglück. Ähnlich dem rauchen.

    :rofl:

    OK und was ist jetzt? Bronco hat verstanden, worum es mir ging. Dass die Rotkohlernte jetzt schon startet, wundert mich dennoch.

  • Nun, das kommt sicher drauf an. Ich möchte auch 35 (?) Jahre nach Tschernobyl keine Pilze aus dem Bayrischen Wald essen wollen. Ist zwar kein Gemüse, aber bestimmte Pflanzen sind auf bestimmte chemische Elemente nunmal sensitiv. Und ich würde kein Gemüse vom Lindener Berg essen wollen, das Schwermetalle oder sonstigen Müll förmlich ansaugt.

  • Ich habe das Glück, dass ich unter meinem Garten den gewachsenen Fuß des Berges habe, dafür aber nur einen halben Meter Mutterboden.