Gartenfreunde

  • Astrein. Gefällt mir sehr gut! Wir haben auch sehr viel Rasenfläche. Jedes Jahr knappse ich etwas davon ab. Aber meine Frau passt auf wie ein Luchs. Sie hängt an dem Grün.

  • Unser Obstgarten füllt sich.


    Es ist immer mal wieder Schwund und ein Bäumchen packt es nicht, aber einiges gedeiht prächtig.


    Am häufigsten waren bisher die Mangobäume. Zwei überragen mich schon.

    Orange, Limone, Mandarine in kleiner Stückzahl, also 1 bis 2 je Sorte.

    3 mal Granatapfel. Da wurde er schon gewarnt. Die Früchte sind sehr beliebt bei jungen Männern und laden zum Eindringen und klauen ein, wie der Warner selbst verärgert feststellen musste.

    Eines von den Bäumchen steht ziemlich dicht am Zaun, die anderen mitten drin. Vielleicht halten überhängende Früchte ja vom Eindringen ab.


    Nachdem mein Mann feststellte, dass Papaya sehr schnell wachsende Gehölze sind, sind davon gerade noch mal 5 gesetzt wurden und 2 kommen noch.

    Zwei waren schon da, die beide sehr unterschiedlich angegangen sind. Einer lang und dünn aufgeschossen, die Krone fängt so bei 1,20 m Stockhöhe an, der andere mit kräftigerem Stamm ist gerad mal 60/70 cm hoch, mit Krone.

    2 weiter waren gestorben, daher jetzt noch die 7, da mein Mann einkalkuliert, dass nicht alle angehen.


    Die "Baumschule" hier ist im Wald. Da macht sich jemand die Mühe, die zu ziehen und verdient sein Geld damit.


    Fili hat in unserem Hinterhof in Kouthia vor 3 Jahren eine Papayapflanze gesetzt.

    Die spendet jetzt schon ein paar Stunden für eine kleine Gruppe Menschen Schatten.


    Mein Mann erwartet, dass unser kleiner Garten in ein paar Jahren ein verhältnismäßig kühles Paradies wird :kichern:

    (Nein, hier gibt es nicht wirklich kühle Paradiese).

    Wenn ich das Geld hätte, würde ich sofort noch das uns angebotene Stück nebenan dazu kaufen.

    Aber das kommt vielleicht noch. Der Besitzer (der uns damals auch unser Land verkaufte) ist gerad mal wieder für längere in Guinea.

  • Heute hat mein Mann angefangen, die Hibisken abzuernten.

    Er hat extra für mich viel des bißchen freien Platzes geopfert.

    Erstaunlicherweise sind nur 3 rote Pflanzen gekommen, der Rest, also das meiste wurde weiß.

    Leider ist das immer erst zu sehen, wenn die Pflanzen aus der Erde kommen.

    Die Roten zeigen sich durch rote Äderchen im Gehölz und es ist egal, ob die Samen von roten oder weißen Fruchtkörpern kommen. Sie werden, was sie werden.

    Geschmacklich soll es aber keinen Unterschied machen, fehlt halt nur die tiefrote Farbe im Tee, Bissap oder Sorell.

    Nun konnte ich auch mal die Entwicklung sehen.

    Erst eine schöne Hibiskusblüte, die dann abfällt und dann kommt der Fruchtkörper, der wie eine fleischige Blüte aussieht.


    In Kouthia haben sie aber wohl ausreichend rote, die schon für mich gesammelt, gereinigt und getrocknet werden.


    Vor meinen Abflug ist im türkischen Supermarkt gerade die neue türkische Ernte eingetroffen. Ca. 3 Monate hatte ich nichts.

    Brauch ich jetzt auch erstmal nicht mehr :D


    Heute ging die Sonne als roter Feuerball unter und auf der gegenüberliegenden Seite bewundere ich gerad den großen Mond, der leuchtend gelb-orange da steht.

    Und trinke meine hier tägliche kalte Gazelle (hiesiges Bier). Die angenehme Zeit des Tages, nur ein bisserl viele Stechinsekten (kaum Mücken, aber diverse, nervige Fliegen und Minikäfer verschiedener Art).


    So stelle ich mir meine Rente vor :lookaround:

  • Heute sag ich so, was mir im Garten noch fehlt, ist ein Avocadobaum.

    Da sagt der Mann: "Drei habe ich gepflanzt, aber leider ist einer gestorben."

    Auch in Kouthia hat Hadja drei gepflanzt. Die Kerne hatte er aus der Regionshauptstadt, wo ein Freund ihm Bäume zeigte, damit er seinen Hunger stillen konnte.

    Ich bin hocherfreut.


    Unser Garten ist auf drei Seiten von freier Fläche, zur Zeit noch Wiese, umgeben.

    Dort ruhen Nachts auf der einen Seite ca. 50 Rinder und auf der anderen ungefähr genauso viele Ziegen.

    Mehrere Nachbarn haben sich zusammen geschlossen und kümmern sich Tags und Nachts um die Bewachung. Tags gehen sie in der Umgebung spazieren, Nachts ruhen sie hier.

    Der ein oder andere Esel ist auch dabei.

    Dem Bruder von Korro (der französisch sprechende Trinker und beste Freund meines Mannes) gehören 40 der Rinder. 2 gehören Korro und der Rest den Nachbarn mit dem großen Haus hinter der Ziegenwiese.

    Die Ziegen gehören zum größten Teil unseren Fullernachbarn, 10, davon ein paar von den großen mit den Schlappohren, die viel Geld bringen, gehören auch den Nachbarn hinter der Ziegenwiese.


    Sowas ist Luxus hier. Wegen der Viehdiebstähle ist es eigentlich kaum möglich, in der "Stadt" mehr als 2 Rinder oder eine Handvoll Ziegen zu halten. Wohin mit denen.


    Nachts ist also immer eine interessante Geräuschkulisse. Kuhglocken, Eselsgesang, Ziegengemecker und Geheule wie kleine Kinder.

    Ab und an kommen Ziegen zu Besuch. Das ist nicht so gern gesehen, die wollen unsere Pflanzen fressen.


    Am liebsten aber höre ich die Jungs, wenn sie auf ihren Pferden an unserem Grundstück vorbei reiten. Man kann ihren Stolz und die Freude daran förmlich hören.

    Natürlich ohne Sattel. Beschlagen Pferde habe ich auch noch nie gesehen hier.