Gartenfreunde

  • rechnet sich das denn? 1000 l sind doch nur 1 m³. wie ist denn der preis für das wasser? das brauchst du doch nur in spitzenzeiten.

  • Habe kürzlich in meinem Garten einen Brunnen gebaut, wußte jedoch auch, dass bereits auf 2m Grundwasser zu finden ist...


    Kannst Du gar keine Angaben zum Grundwasserspiegel machen? Gibt es in der Nähe Gewässer?

  • Kannst Du gar keine Angaben zum Grundwasserspiegel machen? Gibt es in der Nähe Gewässer?


    bei uns hat kein nachbar einen brunnen.bohrversuche hat es früher bereits gegeben.allerdings alle erfolglos.
    blöderweise wohne ich im bergweg.....und der macht seinem namen alle ehre und liegt höher , als der schnitt.

  • Dann fürchte ich, dass nur ein Schachtbrunnen hilft und der würde entweder sehr teuer werden oder bei Eigenleistung erhebliche Mühe bereiten (wobei ich habe von jemanden in meiner Stadt gehört, der einen Schachtbrunnen - teilweise durch Fels - 26m tief (!!!) per Hand angelegt hat...). Kann man den vorgesehen Ort eigentlich mit schwerem Gerät erreichen? - Dann könnte evtl. ein Seilbagger mit Greifer zum Einsatz kommen. Allerdings ist auch dies ziemlich teuer.


    Aus diesem Grund würde ich eher darüber nachdenken, ob es nicht Sinn macht, noch mehr Regenwasser aufzufangen und ggf. den Bewuchs im Garten überdenken.

    Einmal editiert, zuletzt von LordJerry ()

  • Nur mal kurz was zum Zeittotschlagen bis Ligabeginn:


    Frau und Herr Flatterball sind Schrebergärtner. Gott ja, nun nicht so exakte und ordentliche, aber immerhin in einer Kolonie. Davon ab, dass darin nun auch echte Prachtexplare von Kleingärtnern zu finden sind, so, wie Groß-Erna die sich vorstellt, nicht nur phänotypisch, sondern auch einstellungsmäßig, verbindet doch die Liebe zum Gärtnern, am eigenen Anbau, an Ernteerfolg und -misserfolg und eben alles, was Ihr Euch dazu denken könnt. So weit, so gut.


    Nun ist für eine Kleingartenkolonie semantisch zutreffend, dass die Gärten klein sind, folglich in einer Kolonie dicht auf dicht liegen. So auch bei Flatterballs. Wir haben also Nachbarn, in unserem Fall zur Rechten und zur Linken und auch hinterrücks. Und eben jene, vielleicht wegen der Lage, haben seit Wochen beanstandet, dass ein Europäischer Maulwurf auf ihrer Latifundie sein Unwesen treibe, der wohl aus unserem Garten gekommen sei. Mag sein, bei uns wird die normale Linie der Erdkrümmung durchaus durch verschiedene Erhebungen und Vertiefungen gestört, die dem Maulwurf Verstecke bieten, insbesondere in den Staudenrabatten.


    Nun gut. Flatterball also googelt hin und her, quasi dem Maulwurf folgend mal flacher, mal tiefer grabend und findet so Allerlei zu Lebensweise und Verhalten, zum Gängesystem und zur Grabegeschwindigkeit, um demnächst gut gerüstet sinnbildlich den blitzenden Spaten mit dem Nachbarn kreuzen zu können, von wegen Naturschutz und Friedfertigkeit. Tatsächlich aber hatte der kleine Erdbohrer -spontan auf den nicht so originellen Namen Grabowski getauft- unterdessen seine unterwandernde Tätigkeit komplett auf unseren Grund verlegt, mit seinen Nasenhaaren offenbar viel empfindsamer, als in allen Beschreibungen angegeben.


    Er hätte bei uns bleiben können, wenn er nicht... tja, auf das einzige Prunkstück unseres Gartens, den englisch höchstselbst gepflegten Rasen, auf den wir alle Besucher ausführen, um vom umgebenden Ungemach abzulenken, mit seiner subversiven Arbeit ausgewichen wäre. Seit Beginn dieser Woche hat er eine -ich möchte sagen- Perlenkette von Vulkankegeln über das satte Grün gelegt, was sein Schicksal besiegelte: Grabowski muss weg!


    Drei Tage habe ich mich auf Lauer gelegt. Der Bergmann hatte feste Arbeitszeiten, seine Schicht hat immer so um 17.30 Uhr begonnen. Mal ruckte der Pflanzboden da, mal der Rasen dort, wer ahnt denn, dass die auf Sohle 1 oder 2 mit einer Geschwindigkeit vom bis zu 7 Meter in der Stunde neue Stollen anlegen. Mit der Stechschaufel in der Hand darüber Flatterball, bemüht, keinen Mucks zu machen und keinen Schritt... Vergebens. Jedes Husten, jedes Atmen, alles veranlasste Grabowski sofort zum Rückzug in seine Katakomben, wie ich jetzt weiß immerhin mit bis zu 4 Stundenkilometern Geschwindigkeit in den vorgebohrten Röhren. Mein Plan, ihn mit einem entschiedenen Stich unterhalb seiner Arbeit herauszuwerfen und in einen bereitgestellten Eimer zum Transport zu verfrachten, verfing nicht.


    Bis heute 18.00 Uhr. Unterhalb der Herbstanemonen ruckelte und zuckelte es, ich stand bereit, wie Spaten und Eimer, einmal tief Luft geholt und gehofft, ihn nicht zu verletzen und - Ruff, ein Stich, ein Heber, zwischen schwarzem Mutterboden die kleine dunkle Fellwalze mit protestierendem Geschrille, die sich flugs von der Schaufel rollte und in aberwitzigem Tempo sich heim ins Erdreich bohrte. Aber, nicht mit mir, Grabowski! Gleich habe ich ihm mit nochmaligem Stich und Schaufelblatt den Weg abgeschnitten und trotz seines Protestes den Weg in den Eimer gewiesen. Gefangen. Heile. Stinkig, der Kleine. Mopste sich hörbar und es dauerte knapp 2 Minuten, bis er sich in sein Schicksal- für ihn ungewiss- ergab.


    Vor Aufregung lief mir der Schweiß in die Augen und Grabowski bestätigte seine Lage mit einem kleinem Angstschiss. Na, ich habe ihn dann also in die Leinemasch getragen, auf ein riesiges Wiesen- und Wildkrautgelände und ihm da im Bereich lockeren Bodens die Freiheit zurück gegeben. Kein Dank, kein Gruß, nach 30 Sekunden hatte er sich weggebohrt. Unglaublich, was diese Grabowskis leisten.


    Heim im Garten habe ich mich auf den ehemals ebenen Rasen gesetzt, ein Glas Rotwein belohnungsweise in der Hand, und ehe ich denken konnte, na, nun ist Ruh' und all' die Hügel und Gängekuppeln um mich herum werden bald Geschichte sein - habe ich ihn vermisst.


    Alles Gute für Dich, Grabowski!

  • Das da keiner an die Kinder denkt, die jetzt jämmerlich in der Erdhöhle verhungern! :D


    Großartig geschrieben!

  • Ja ich finde es nett, dass sich Herr Flatterball eine so großße Mühe gegeben hat und nicht plötzlich den Kleinen Spatenpauli mit 'ner Wühlmaus verwechselt hat. Großes Lob! :ja:

  • :anbeten: Super


    So ein Kleingärtnerleben ist schon was tolles.


    Ich hoffe der meckernde Nachbar hat wenigstens den Rotwein bezahlt.

  • http://www.das-wilde-gartenblo…st-genehmigungspflichtig/



    Wer Monsanto nicht kennt, ist hier, hier, hier und hier gut aufgehoben.

  • Es ist viel erfroren oder wächst nicht.


    Das lag wahrscheinlich daran, dass es erst viel zu lange warm war und die Pflanzen schon in Frühlingslaune waren, bevor sie dann knallhart erwischt wurden.