Ich war am Sonntag bei Armina Hannover, deren Rudolf-Kallweit-Stadion vor der geplanten Sanierung und noch mit den Schafen auch zu einem Hotspot für Groundhopper zu werden scheint. Ä
Und Ultras hat Arminia nun auch; sieben junge Jugendliche/Kinder in Schwarz mit Megaphon, Doppelhalter und "Ultras"-Zaunfahne.
Allerdings beste Zaunfahne „Gruppo - Anti HSC“ 
Kleiner Erlebnisbericht aus Milano (und Como):
Zehn Jahre Ohrwurm waren genug. Im März 2025 ging es endlich in die Stadt, in der Tante Ceccarelli angeblich Amore gemacht hat.
Auf Como, Milano und Bologna folgte auf meinem Italientrip noch Lecco. Nach einem entspannten Nachmittag am Comer See ging es zum gut besuchten Montagabendspiel Calcio Lecco vs. L.R. Vicenza.
Das vierte Märzwochenende des Jahres 2025 war von der FIFA für Länderspiele vorgesehen. Also pausierte der professionelle Vereinsfußball und der Amateurbereich rückte zwangsläufig in meinen Fokus. Wie gut, dass einige Landesverbände diese Wochenenden bevorzugt für ihre Landespokalwettbewerbe nutzen und sich in Sachsen der Chemnitzer FC und der FC Erzgebirge Aue hasserfüllt um den Halbfinaleinzug duellierten.
Auch dieses Jahr zog es mich zum polnischen Pokalfinale, wo Legia auf Pogoń traf und mächtig viel auf den Rängen los war.
Hopper aufgepasst: Am Wochenende gibt's ein einmaliges Revival eines ehemaligen Zweitligastadions in Thüringen!
C96Brand Danke für den Hinweis. Spielbeginn ist am Freitag um 18:00 Uhr. Ich werde da mal vorbei schauen....
Kein Witz: Ich bin dort heute Nachmittag am "Stadion" vorbei gefahren. Von dem Spiel wusste ich bisher aber nichts. Mir ist da aber ein besonderes Schild aufgefallen mit der Aufschrift: Achtung! Schwäne auf der Fahrbahn, weil da ein kleiner Teich in der Nähe ist.
Moin Groundhopper,
das war gestern ein nettes Spektakel in Arnstadt. So etwa 150 Fans vom Weimarer SV und 200 aus Arnstadt (geschätzt). Und die anderen 1400 Zuschauer waren alles Groundhopper aus Thüringen, Sachsen und darüber hinaus. Die alte Kampfbahn wurde notdürftig hergerichtet, aber so richtig sah es nicht nach einem bespielbaren Fußballplatz aus. Die Bälle sprangen fast wie ein Flummi auf der Wiese. Aber drumherum war alles bestens organisiert. Vielleicht kamen einige auch nur wegen der Thüringer Bratwurst? Die Schlange am einzigen Grillstand war 1 Stunde vor Beginn 50 Meter lang und während des ganzen Spiels wurde sie nicht kürzer. Die Getränkeversorgung war dagegen topp. Zur Halbzeit gab es dann einen kleinen Wolkenbruch und einige verließen dann die Manfred-von-Brauchitsch Kampfbahn in Arnstadt-Rudisleben.
Hier noch ein Artikel der Thüringer Allgemeinen (im Moment noch ohne Bezahlschranke): TA-2025-05-17
MDR Artikel, ohne Paywall.
Das Stadion selbst aber benannt nach einem Freikorps-Kämpfer und Nationalsozialisten, der bei Ulbricht rumgeschleimt hat und DDR-Spitzenfunktionär geworden ist.
Könnte man in den Artikeln durchaus mal erwähnen.
ZitatAlles anzeigenVon 1940 bis 1943 war Brauchitsch persönlicher Referent des Junkers-Chefs Heinrich Koppenberg und hatte den Rang eines Sturmführers beim Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps. 1944 bis 1945 war er Referent im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion unter Albert Speer (Panzerbeauftragter im Technischen Amt).
Von Brauchitsch ist dankbar: "Mein Führer", ruft er bei der Eröffnung der Automobil-Ausstellung 1936 in Berlin, "wir geloben Ihnen, alles daranzusetzen, um wieder die stolzen Fahnen des Dritten Reiches auf den Rennbahnen Europas als Siegeszeichen sehen zu lassen."
Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzieht von Brauchitsch eine politische Kehrtwende: Er unterzeichnet einen SED-Aufruf "gegen eine Remilitarisierung Deutschlands" und wird 1951 Mitorganisator der kommunistischen Weltjugendspiele. Sein Buch "Kampf um Meter und Sekunden" erscheint in einem Ost-Berliner Verlag. Das Honorar dafür lässt DDR-Staatschef Walter Ulbricht in Westwährung auszahlen.
Der inzwischen mittellose Brauchitsch traf sich mehrfach mit Walter Ulbricht, dem Generalsekretär des ZK der SED, und ließ sich im März 1951 zum Vorsitzenden des „Westdeutschen Komitees für Einheit und Freiheit im Deutschen Sport“ wählen. Nachdem auch seine Autobiografie in einem Ost-Berliner Verlag erschienen war und der Staatsschutz der Bundesrepublik Deutschland Ermittlungen über das Sport-Komitee angestellt hatte, wurde er im September 1953 wegen Hochverrats, Geheimbündelei und Staatsgefährdung verdächtigt und kam für acht Monate in Untersuchungshaft. Kurz vor der Gerichtsverhandlung am Bayerischen Obersten Landesgericht wurde seine Untersuchungshaft aufgehoben. Er verließ Silvester 1954 seine erste Ehefrau Gisela und flüchtete in die DDR.
Zunächst war die Staatsführung der DDR gar nicht sonderlich begeistert darüber, zumal sie befürchtete Brauchitsch hätte den westdeutschen Ermittlungsbehörden zu viel über das „Westdeutsche Komitee für Einheit und Freiheit im Deutschen Sport“ und die Verstrickungen der DDR in dieses Komitee verraten. Schließlich setzte sich ob der Popularität Brauchitschs aber die Erkenntnis durch, dass der propagandistische Erfolg über seine Übersiedlung in die DDR größer wäre.
Brauchitsch wirkte daraufhin als Berater des Staatlichen EMW-Rennkollektivs, Buchautor, Drehbuch-Berater bei der DEFA und Sportfunktionär in der DDR.
