NP: „Eine tolle Erfahrung“

  • „Eine tolle Erfahrung“
    Kotrainer Schönberg über Neururer und seine Chancen


    96-Kotrainer Michael Schönberg ( 38 ) trifft morgen auf seinen Ex-Klub Kaiserslautern. Ein NP-Interview.
    VON MARKUS HAUKE
    Sie feiern Ihre Heimpremiere als 96-Kotrainer. Bei Ihrem Abschied als Spieler vor elf Jahren hat Übergangs-Präsident Martin Brandstaeter Sie für 100 000 Mark verschleudert …
    Letztendlich bin ich ihm dankbar – weil meine Karriere danach steil nach oben ging. Aber grundsätzlich blicke ich nicht zurück, sondern nach vorne. Jetzt ist viel wichtiger, und ich will bei 96 etwas bewegen.
    Vor Ihrem neuen 96-Job kannten Sie Peter Neururer nur flüchtig. Wie funktioniert nun seit zwei Wochen die gemeinsame Arbeit?
    Das Zusammenspiel mit Peter klappt gut. Der Jörg Sievers und ich sind in alle Entscheidungen mit einbezogen, wir besprechen uns täglich. Für mich ist das eine tolle Erfahrung: Zu sehen, wie Peter eine Elf mitten in der Saison übernimmt. Und hier etwas gemeinsam mit uns aufbauen will.
    Wie hat das Team Sie aufgenommen?
    Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, es wird respektvoll miteinander umgegangen. In manchen Situationen fehlt auf dem Platz noch das Feuer, aber das kriegen wir hin.
    Warum ist das Spiel gegen Kaiserslautern etwas Besonderes für Sie?
    Ich habe mit meiner Familie acht Jahre dort gewohnt, meine drei Kinder sind da aufgewachsen. Zudem hatte ich mit Lautern großen sportlichen Erfolg, 1998 wurden wir deutscher Meister. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Pfalz.
    Da gibt es mit Sicherheit noch viele Verbindungen zum Betzenberg.
    Ich habe mit mehreren Leuten noch regen Kontakt. Zum Beispiel mit Olaf Marschall (Team-Manager, d. Red.) mit dem ich damals zusammengespielt habe.
    Wie beurteilen Sie die derzeitige sportliche Entwicklung des FCK?
    Letzte Woche war ich beim Spiel gegen Nürnberg. Was Lautern da gezeigt hat, war grausam. Wenn du nach der Niederlage die Fans weinen siehst, dann tut das richtig weh.
    Klingt ein bisschen nach alter Liebe …
    Es ist was Besonderes. Aber man hat mir hier in Hannover die Möglichkeit gegeben, als Trainer in die Bundesliga zurückzukommen. Die will ich nutzen – ich stehe 100-prozentig zu 96. Wenn die in Kaiserslautern Punkte haben wollen, müssen sie die woanders holen.

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